Plötzlich bemerkte ich, dass Damian in meiner offenen Zimmertür stand. Er trug eine schwarze Jogginghose und ein weißes VANS-Shirt, seine Haare hatten diese typische Bettfrisur und seine Augen wirkten noch verschlafen klein und sein Gesicht zerknirscht. Trotzdem grinste er mich müde an und kam zu mir rüber.

,,Du guckst als hättest du in 'ne saure Zitrone gebissen", teilte er mir mit.

,,Fast."

,,Hey, du solltest das breitestes Grinsen aufsetzen, das du auf Lager hast."

Mit hochgezogen Augenbrauen schaute ich ihn an. ,,Ach ja?"

,,Ja und soll ich dir verraten warum?"

,,Wäre super freundlich von dir."

,,Weil ich jetzt das - ", er beugte sich zu mir rüber, legte eine Hand an meinen Hinterkopf und zog mich zu sich, bevor er mir einen Kuss gab, ,,machen kann, obwohl die Zimmertür offen steht und Greta jeden Augenblick aus ihrem Zimmer kommen könnte."

,,Tja, der Augenblick ist jetzt wohl gekommen", hörten wir Greta plötzlich vom Flur aus sagen und als wir aufblickten, schloss sie gerade die Tür zum Gästezimmer, in dem sie geschlafen hatte und ging schnurstracks ins Bad, ohne uns bloß einen weiteren Blick zu schenken.

Ich musste mir ein lautes Lachen verkneifen, grinste Damian stattdessen nur an und sagte: ,,Jap, das ist wirklich ein Grund zum Lachen." Als ich das sagte, fielen mir plötzlich seine Socken auf.

,,Oh mein Gott, die hab ich ja fast vergessen", rief ich und lief eilig zu meinem Schrank, wo ich nach diesen Socken suchte. Ich musste zwar ganz tief wühlen, doch schließlich hielt ich triumphierend meine "Suck my dick"-Socken heraus, die ich zusammen mit Damian damals in Bournemouth gekauft hatte.

Ich setzte mich neben ihn zurück auf die Bettkante, zog sie mir über meine nackten Füße und hielt diese neben Damians Kätzchen-Socken.

,,Perfekt", sagte er lächelnd und legte dabei einen Arm um mich. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und betrachtete unsere kindischen Socken, dachte dabei darüber nach, wie viel wir seit diesen Socken schon durchgemacht hatten.

,,Denkst du gerade auch darüber nach, ob du deine Socken wohl ernstnehmen solltest?", fragte Damian mich plötzlich und es dauerte ein paar Sekunden bevor ich seine dreckige Anspielung verstand. Grinsend schlug ich ihm in die Seite, doch er packte meine Hände, hielt sie fest und ließ sich nach hinten fallen, wobei er mich auf sich zog.

,,War nur 'n Spaß, Baby. Ich musste gerade erstmal meine Morgenlatte beseitigen, noch eine Latte wär mir innerhalb von zehn Minuten dann doch etwas zu viel." Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. ,,Obwohl, wenn du unbedingt willst ... "

Als ich ihn verdattert anschaute, grinste er und küsste mich erneut. Ich konnte nicht anders als es zu erwidern und fünf Minuten später wich ich ein wenig zurück, um zu Atem zu kommen.

,,Rummachen am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen", sagte Damian als er sah, wie fertig ich war. Genau als er das sagte, hörte ich wie unten die Haustür zu geschlagen wurde.

,,Das wird dann wohl Dad sein ... ", sagte ich und rappelte mich auf, reichte Damian danach die Hand, um ihm auch aufzuhelfen. Während Damian nochmal kurz ins Zimmer gehen wollte, ging ich schon mal nach unten, aber gerade als ich laut ,,Hallo" schreien wollte, hörte ich, wie Dad Greta fragte: ,,Sind die Kinder noch am Schlafen?"

,,Nein, die sind oben." Nichts an Gretas Stimme ließ darauf hindeuten, was sie soeben zwischen uns beobachtet hatte, doch trotzdem schien es Dad dazu zu bringen, zu fragen.

,,Kann ich dich was fragen?"

Es dauerte einen kleinen Moment, wo Greta anscheinend Dads ernste Tonlage registrierte, bevor sie sagte: ,,Klar."

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