41-Ich liebe dich

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"Hör auf", kreische ich laut lachend, als Nathan mit einem Mal mich an den Füßen packt und meine Beine an meinen Körper schiebt, da ich diese die ganze Zeit auf seinen Schoss legen wollte, was ihm nicht so gefiel. "Nathan", pruste ich weiter, muss nach Luft schnappen, weil ich mich an meinem Lachen verschlucke.

Breit grinsend drückt er mehr gegen meine Beine, während ich schon auf dem Rücken liege und versuche gegen seine starken Arme anzukommen, damit ich nicht rückwärts aus dem Bett falle.

Ich wollte ihn doch nur ein bisschen ärgern, nicht gleich aus meinem eigenen Bett von ihm geschubst werden. Und er sollte sich doch nur langsam mal beeilen, denn er schreibt seit über einer Stunde mit Ethan, was ich mir auch etwas teuer vorstelle.

"Wartest du?", fragt er mich abwartend, hält inne, weshalb ich so liegen bleiben muss.

Meine Knie befinden sich dicht an meinem Gesicht, schlagen fast in meine Augen, während mein Rücken fast zu einer Kugel gekauert ist und ich lachen muss, dabei noch versuche, mein nach oben rutschendes Shirt runter zu ziehen.

Außerdem steigt die Hitze in meinem Zimmer immer mehr, da wir draußen alleine dreißig Grad im Schatten haben und mein Zimmer nur ein Fenster besitzt.

Laut Nathan werden wir auf dem Fest dahin schmelzen, sollten nicht wenigstens kurz ein paar kühle Tropfen fallen. Wir wünschen uns kein heftiges Gewitter, aber wenigstens ein paar erfrischende Wassertropfen, die diese Hitze angenehmer, gestallten.

"Wartest du, Honor?", löchert er mich erneut ungeduldig, worauf ich nicke und er mich endlich loslässt, ich meine angespannten Beine locker. Diese Position, die eine gute Dehnbarkeit erfordert war viel zu unbequem und anstrengend. "Gut."

Seufzend wendet er sich wieder seinem Handy zu, tippt etwas ein, was ich seufzend hinnehme. Mit warmen Wangen setze ich mich ordentlich neben ihn, schaue nach rechts, wo ich unauffällig auf sein Handy spähe, um zu sehen, ob er Ethan sagt, dass wir losgehen.

Doch sein Handy klingelt einfach mit einem Mal, worauf er auch schon mit einem breiten Lächeln abnimmt.

"Babe", nuschelt er in das Mikro, strahlt glücklich, als Ethan auf der anderen Seite ebenso freudig antworten muss. "Ja, mir geht es gut. Wie geht es dir? Alles in Ordnung oder fühlst du ein flaues Gefühl im Bauch? Verträgst du alles und sind die Männer auch ja alle nur Götter, mit einem kleinen Schwanz?"

Er macht sich viel zu viele Sorgen, doch ich finde es so süß und amüsant, dass ich ihm nicht das Telefon aus der Hand schnappe, um Ethan das Verhalten seines Freundes zu erklären. Er wird es wahrscheinlich selber verstehen.

Doch es ist schon lustig, dass Nathan ihm diese Fragen stellt, die er mir schon beim Skypen ganz aufgeregt und unruhig stellte. Das Essen, ob es Ethan gefallen wird, die Männer, ob Ethan ihn weiterhin lieben wird.

Nathan will ihn einfach nie verlieren, was ich so süß finde, aber gleichzeitig weiß, dass dies nie geschehen wird, da der Jüngere ihn ebenfalls von ganzem Herzen liebt, vergöttert und gerade vermisst. Schließlich erkundigt er sich jeden Abend per Nachricht bei mir, ob es Nathan auch ja gut geht, ich etwas Auffälliges beim Skypen gemerkt habe oder er sich nicht zu viele Sorgen macht.

Es war immer ganz o.k. abends eine kleine neugierige und besorgte Nachricht zu erhalten, in der ich nach dem Mann ausgefragt wurde, der nun lächelnd, jedoch bang, auf meinem Bett sitzt und das Handy an sein Ohr hält, durch das er die befreiende Stimme seiner Freundes hören kann.

Letzte Nacht aber, wurde nicht ich angeschrieben, oder angerufen, nein. Ethan rief um halb elf bei Nathan an und die beiden sprachen bis um kurz nach eins, während ich eigentlich schlafen wollte, was wirklich schlecht ging, wenn man Nathan direkt neben sich hat.

Little FreaksWhere stories live. Discover now