,,Ich denke, er wird dir verzeihen, wenn du es nicht tust", sagte er und küsste mich nochmal, wobei er mich mit seinen Händen näher an sich drückte und diesmal ließ ich es auch geschehen. Am liebsten würde ich gar nicht zu der Party gehen und die Zeit einfach nur hier verbringen, mit ihm. Mir wurde ganz warm als er mich ein Schritt nach hinten drücke, sodass ich gegen das Bett stoß und er mich sanft darauf schubste. Ich grinste als er sich über mich beugte und triumphierend grinste.

,,Ich glaube nicht, dass er mir verzeihen wird", sagte ich. ,,Er kann sehr nachtragend sein, weißt du." Das stimmte nicht, ich sagte es einfach nur so. Als ich mich unter ihm hindurch schlängelte, hörte ich ihn seufzen.

,,Ich muss meine Linsen noch reinmachen und dann können wir los", verkündigte ich und ging ins Bad.

***

Damian lachte mich aus als wir eine halbe Stunde früher bei Justin ankamen und trotzdem schon einige Leute da waren. Deswegen wollte ich ja früher hin: Damit ich mich nicht direkt in die Menge stürzen musste.

,,Hatte er nicht gesagt, es wird 'ne kleine Party?", sagte ich eher zu mir selbst als zu Damian, der gerade klingeln wollte. Diesesmal gab es keinen Türsteher und ich war froh drum. ,,Wie kann es 'ne kleine Party sein, wenn jetzt schon mehr Leute da sind als es für eine kleine Party üblich ist? Nicht, dass ich viel davon verstehe."

,,Reg dich ab", sagte Damian und kniff mir in die Wange, weswegen ich ihm einen bösen Blick zuwarf. Kurz darauf öffnete Justin gut gelaunt die Haustür.

,,Ich war mir nicht sicher, ob du wirklich kommen würdest", war das Erste, was er sagte. Der Bass der noch nicht ganz so lauten Musik drang mir in die Ohren. Ohne zu antworten, umarmte ich ihn kurz und sagte hi, bevor Damian und ich eintraten. Sofort liefen mir fremde Leute entgegen.

,,Guck nicht so panisch", sagte Justin lachend und legte mir einen Arm um die Schulter. Ich sah, wie Damian ihn angewidert betrachtete und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

,,So gefällst du mir schon viel besser", meinte er dann und grinste ebenfalls, da Damians Blick ihm anscheinend nicht entgangen war. Er unterhielt sich noch ein wenig mit uns, sagte wir könnten uns jederzeit an dem Trinken und Essen bedienen und dann verschwand er, um neuen Gästen die Tür zu öffnen.

Damian zog mich mit zu der Bar, die noch sehr leer war und wir setzten uns auf die Stühle. Der Barkeeper, der dort hinter stand kam mir noch sehr bekannt vor.

,,Hier hast du mir mal mein Getränk aus der Hand gerissen", sagte ich als er zwei für uns bestellte.

,,Du hast auch einem nach dem anderen gekippt", erwiderte er.

,,Es waren vielleicht drei gewesen! Höchstens. Und selbst haste dich dann betrunken."

,,Ich war nicht betrunken", sagte er. ,,Ich weiß noch alles von dem Abend."

An dem Abend war viel passiert. Ich war auf meiner ersten Party. Hatte Justin kennengelernt. Mein erster Kuss mit Damian. Und ich glaube, an dem Abend war mir auch zum ersten Mal klargeworden, dass Damian mir etwas bedeutete.

,,Ich auch", gab ich zurück und grinste.

,,Du bist nach der Party als wir zuhause waren, über die Treppenstufe gestolpert, direkt auf mich."

,,Wobei mein ausgeliehenes Kleid auseinandergerissen ist."

,,Ich hatte nichts dagegen", sagte er lachend.

,,Hattest du damals schon erwähnt. Aber mir war das so peinlich."

Er seufzte und trank ein Schluck aus seinem Glas, welches der Barkeeper gerade vor uns stellte. Dann wechselte er das Thema. ,,Dafür, dass ich den Typ nicht abkann, befinde ich mich viel zu oft in seinem Haus. Das dritte Mal jetzt."

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