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Epilog

Es ist Frühling, die Sonne scheint und endlich ist Frieden eingekehrt. Mal sehen wie lange, denn Arin und ich blieben auf der Burg der weißen Ritter.

Der Ruf meines Schwarzen Ritters ist angestiegen nachdem alle von Florenz gehört haben.

Eberhart ritt damals Schnurstracks in die Campbell Brüder und wurde sofort auf die Burg gebracht wo er nach drei Tagen Selbstmord begann.

Und Benita, diese zähe Dame, hat überlebt. Lebt seither im Kerker wo ihr Vater sie Regelmäßig besucht. In drei Jahren wird sie frei kommen, sie muss allerdings das Land verlassen. Sollte sie wieder gesehen werden, wird sie hingerichtet.

Syman hat das kleine Mädchen in das er sich verguckt hatte, tatsächlich erobert und schwänzt ständig die Arbeit in der Schmiede. Arin hat ihn schon zweimal dafür zu Recht gewiesen und ihn einmal fast verprügelt.

Nun sitz Armin mit mir in den Garten von Elizabeth, Arins Mutter. Er spielt mit dem Wasser für die Pflanzen und kichert dabei, als wäre ihm noch nie etwas Schlimmes im Leben widerfahren. Und das macht mich unheimlich froh.

Im Frühling ist der Garten sogar noch schöner. Denn die verschieden Pflanzen beginnen Knospen zu tragen und einige beginnen gerade zu Blühen. Es ist einfach beeindruckend jeden Morgen nach dem Frühstück zu sehen, das eine Blume sprießt.

"Hallo." Arin taucht in den Keltischen Tor auf. Er sieht zornig aus. Doch als er Armin sieht, der ihn anstrahlt als wäre er ein Held, vergeht das für einen Moment. Er hebt den Schmutzigen Jungen vom Boden. "Habt ihr Syman gesehen?"

"Hier zumindest nicht..."

Arin tritt zornig von einen Bein aufs andere. "Dieses Mal verprügle ich ihn, egal was du sagst!" Nachdem Armin ungeduldig wird, setzt er ihn wieder auf seinen Platz. "Ich gehe ihn jetzt suchen. Und Gnade ihm Gott, diesen undankbaren kleinen-"

Noch im Torbogen hole ich ihn ein und halte ihn auf. "Versuch ihn doch zu verstehen, Arin."

Ungehalten schnauft er.

"Der Junge wird nächsten Monat elf Jahre alt. Was versteht der schon von Frauen und den unkontrollierbaren Trieben!?"

"Unkontrollierbare Triebe, Mylord?" Ich setze mein unschuldiges Gesicht auf und fahre seine angespannten Bauchmuskeln über seinem Leinenhemd auf und ab.

Sein Blick wird finster, aber er lächelt. "Seit er dich als Rückendeckung hat, ist er viel verzogener als vorher..."

"Macht doch nichts." Gerade als er seinen Kopf zu mir herunter beugt, hört er Symans Kichern und hält inne.

"Oh doch!" Dann stampft er davon.

Gut, da muss Syman wohl selbst auf sich aufpassen. Armin zieht an meinen Rockzipfel und zeigt mir seine verdreckten Händchen.

"Er sieht wirklich genauso aus wie Arin." Avan tritt näher und strahlt Armin entzückt an.

Den habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Seitdem er Eberhart hierher gebracht hatte, musste er mit vielen Staatsgewalten wegen Arin streiten. Alle wollten ihn wegen Florenz belangen, doch Avan hat das vom Tisch gefegt.

"Tatsächlich?"

Mit einen warmen lächeln hebt er Armin auf seine Hüfte. "Zum verwechseln ähnlich. Hab ich Recht, Armin? Meine Gebete wurden doch nicht erhört."

"So schlimm wird Arin doch wohl nicht gewesen sein."

Die Bögen zwischen Avan und mir haben sie geglättet. Mittlerweile ist er wie mein großer Bruder. Alle Campbells wurde das, wie meine großen Brüder. Und ich liebe es.

Avan lächelt schadenfroh und reicht mir Armin. "Wirst du schon noch sehen. Bis später, ich suche Arin. Gnade ihn Gott, wenn ich ihn finde."

Und der Kreis schließt sich. "Sag, Bye Bye Onkel Avi."

Avan hebt drohend seinen Finger. "Alles was du jetzt sagst, lasse ich an deinen Mann wieder aus." Danach verschwindet auch er.

So stehe ich mit den kleinen schmutzen Armin in den Armen zwischen duftenden und blühenden Blumen und könnte nicht seliger sein.

Selbst Arin ist hier Glücklich und wünscht sich nichts außer einer kleinen Tochter. "Nach Syman und einen eigenen Sohn, will ich endlich eine kleine Prinzessin!"

Zum Abendessen zieht Taran Armin auf seinen Schoß. Er verbringt gerne Zeit mit ihn, jetzt wo er bald Melodie, die Küchenmagd, heiraten wird. Kora wurde unter Bens Befehl befördert und hat bereits mit seiner Uniform eine Dame gefunden, aus deren Hand er frisst.

Danach warte ich in unserer Kammer auf Arin. Nachdem Armin endlich eingeschlafen ist, habe ich Zeit mich umzuziehen und mich nochmal zu kämmen. Seitdem Benita uns in der Nacht überfallen hat, habe ich schlecht geschlafen und glaube immer am nächsten Morgen, Armin sei wieder verschwunden. Noch habe ich das nicht ganz überstanden. Doch bald werde ich auch dieses Kapitel abschließen...

Arins weiche Lippen streifen meinen Nacken. "An was denkst du?"

"An vieles." Seine Hände umarmen mich und sein Kopf taucht neben meinen auf. Seine schwarzen Stirnfransen hängen ihm leicht in die Stirn, seine braunen Augen leuchten. Ich muss schmunzeln. "Wie immer."

"Allerdings." Sein Grübchen in seiner Wange zeigt sich. "Das unterscheidet dich von vielen Frauen."

Ich muss lachen und stoße ihn weg. "Du bist nicht nett."

"Nein." er zieht mich an seine Brust und lächelt. "Ich bin der Schwarze Ritter."

Das ist er. Und er gehört mir. Ich schmiege mich an ihn und lache. "Gott seis gedankt."

"Das will ich meinen!"

Der schwarze Ritter Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt