*9*

15.1K 716 35
                                    

Unangenehme Situationen

Arin wusste er hatte was Falsch gemacht. Er würde auch mit Syman reden. Und das Elain ihn geschlagen hatte verstand er. Es war hart zu schlucken gewesen, doch er verstand es irgendwie.

Doch das Elain nicht aufhörte so stur zu sein und das obwohl sie endlich wieder nachhause kommen würde, machte ihn ungehalten.

Als er Elain jedoch dazu gebracht hatte endlich ihre Umgebung wahrzunehmen, war sie wie ausgewechselt. Sie lehnte sich überrascht an seine Brust und legte eine Hand an ihren Mund. Sie saugte jedes Detail gierig auf. Es beruhigte ihm zu sehen, das sie sich trotz ihres Zorns freute.

Als sie sich der kleinen bescheidenen Hütte mit einem flachen Holzdach näherten, kam eine abgearbeitete Frau heraus. Sie war schlank und trug ein einfaches Kleid mit einer Schürze.

Elain windete sich zwischen seinen Beinen. Und für einen kurzen Augenblick verließ er die Realität. Doch er schaffte es noch sein Pferd anzuhalten und Elain absteigen zu lassen.

Da lief sie auch schon los und sprang der Frau bei der Hütte in die Arme. Die Frau sah gar nicht aus wie Elain. Doch sie musste Elains Tante sein. So wohlhabend sahen sie nicht aus, als dass diese Frau nur eine Arbeiterin gewesen wäre.

Arin stieg ebenfalls ab und führte Pocket zu dem Häuschen. Ein großer älterer Mann trat aus dem Haus.

***

Arin hatte mich nachhause gebracht!

Zu Ulrike und Jakob. Meinen Pferden und meinen Sachen. Ich war so überwältigt.

Jacob tätschelte meinen Haaransatz ehe er meinen Begleiter eingehend Musterte. Ulrike sah auch nicht gerade begeistert aus.

"Schwarzer Ritter." Begann Jacob zu meiner Überraschung. Wieso wusste er wie der Schwarze Ritter aussah. "Wenn Sie eine Mitgift verlangen, sollten Sie besser gehen und Elain hierlassen. Denn wie Sie sehen habe ich nichts was einen Wehrt hätte. Nicht einmal mein bestes Pferd könnte mit dem Pferd Ihres Knappen gleichkommen."

Mitgift? Wussten die beiden etwa schon bescheid? Wie war es so schnell dazu gekommen?

"Und Elain würden wir Ihnen nie überlassen! Nur damit Sies wissen!" Schnauzte Ulrike und stemmte ihre Hände in ihre Hüfte.

Arin sah mich an, doch ich schwieg. Um ehrlich zu sein wusste ich nicht was ich sagen sollte. Wollte Arin mich hierlassen? Wäre ich darüber erleichtert oder verletzt? Wieso brachte er mich her? Auch wenn ich mich freute, war ich immer noch verwirrt.

Gerade war ich noch zornig und nun das. Was würde nun geschehen? Immerhin hatte ich ihn heute Morgen geschlagen... vielleicht wollte er mich so gesehen, loswerden?

Arin deutete ein leichtes Grinsen an. Oh, seine Grübchen.

Ich liebte es.

"Nein, Sir. Eine Mitgift ist nicht mein Anliegen. Aber ich werde Elain wieder mitnehmen, Mylady."

Aha, ich war erleichtert. Er wollte mich hier also nicht einfach loswerden. Aber das bedeutete das ich wieder Abschied nehmen musste.

"Was wollen Sie?" Jacob war misstrauisch.

Er versuchte Arin einzuschätzen.

"Ich wollte Elain eine Möglichkeit geben selbst von Ihrer Hochzeit zu erzählen. Sie wurde immerhin überrumpelt."

Das war sein Grund? Durfte ich das Glauben?

"Das ist sehr unwahrscheinlich, wenn man Ihren Ruf bedenkt."

Der schwarze Ritter Where stories live. Discover now