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Das Dorf der Gelehrten

Das Dorf der Gelehrten lag abgelegen an einer Handelsstraße. Ich war heilfroh das in dem kleinen Dorf nicht so viel Trubel herrschte wie an der Straße. Es war schön, die stille Geschäftigkeit der Menschen zu beobachten.

J

eder kannte jeden und sie sprachen auch offen jeden an. Selbst mich, obwohl ich nicht dazu gehörte. Und das tat gut, nachdem ich mich wieder von meinen Eltern verabschiedet hatte.

Sie packten mir mein Lieblingsbuch und einige Kleider ein und beschworen mich, sofort nachhause zu kommen, wenn Arin mich schlecht behandeln sollte. Jacob sprach auch noch heimlich auf Arin ein. Der weigerte sich, mir zu erzählen, was er genau gesagt hatte. Aber das war in Ordnung.

Jetzt wo ich aus freien Stücken mit Arin mitging und mich angemessen verabschieden konnte, fühlte sich das Reisen viel besser an.

Und auch die Ehe von Arin und mir, erschien mir wirklicher.

"Zwei noch ganz warme Leiber." Die Bäckerin ist freundlich und plagte sich mit drei weinenden Kindern herum.

Ich legte ihr das Geld von Arin auf den Tresen und winkte den kleinen.

"Ich kann mich nicht erinnern das einer meiner Cousins je so gebrüllt hätte..." knurrte Syman und starrte die Babys an.

"Jedes Baby weint, Syman. So verständigen sie sich."

"Unsere Babys nicht..."

Er nah, mir die Brotleiber ab und trat mit mir nach draußen zu Arin. Er lachte mit einem Mann der ihn versuchte Medizin zu verkaufen.

Arin so fröhlich zu sehen machte mich glücklich. Er sah so jung aus, so attraktiv. Ich glaubte in diesen Moment in ihn verliebt zu sein. Doch was verstand ich schon von Liebe?

Als der Mediziner ihm ein Papier zugesteckt hatte, ließ er endlich von Arin ab und verschwand. Der winkte mich zu sich und gab mir noch etwas mehr Geld.

Verblüfft hielt ich ihm das Geld wieder hin.

„Ich denke wir haben alles. Mit den Vorräten die mir meine Eltern mitgegeben haben, sollten wir noch ein wenig auskommen."

Arin nickte. „Das weiß ich, aber ich möchte das du mir ein neues Hemd nähst."

„Arin, das ist ziemlich Gönnerhaft!" lachte Syman und stieß Pocket von sich, der ihn gerade versuchte eines der Brotleiber zu stehlen.

„Ruhe, Knappe."

„Ein Hemd, Mylord?"

Arin nickte. „Kauf damit was du dafür benötigst. Es wird warm und da brauche ich ein dünneres Hemd."

Einen Grund hätte ich nicht gebraucht. Mein Mann wollte ein Hemd, dann würde ICH ihm auch eins machen.

„Soll ich euch begleiten, Elain?" fragte Syman.

"Natürlich sollst du. Achte darauf das niemand es wagte ihr was aufzuschwatzen." Er wedelte mit dem Papier des Mediziners und lächelte ergeben. „So wie mir gerade eben."

„Was ist das eigentlich, Arin?"

„Eine Einladung zum Apotheker Bankett."

„Langweilig..."

Da war ich anderer Meinung. Arin und Syman amüsierten sich über die Einladung köstlich, ich hingegen war neugierig. Nicht wegen den Apotheken Aspekt des Bankettes, sondern wegen dem Bankett.

Der schwarze Ritter Where stories live. Discover now