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Was Florenz zu steht

Völlig am Ende mit meinen Nerven, strich ich meine Haare aus der Stirn und legte mein Kinn wieder in meine Hand.

Florenz saß mir schon seit einer Stunde gegenüber und zählte alle Fehler auf, die ich seit ihrer Ankunft gemacht hatte. Denn als eine Ehefrau, hatte ich versagt.

Ließ ich mir zumindest erzählen. Arin war heute Morgen ganz anderer Meinung als ich auf seiner nackten Brust wieder zu Atem gekommen war. Da hatte er mir bewundernd offenbart, wie gut ich meine Pflichten erfüllte.

Nur dank diesem Morgendlichen Ritual, das mich überraschender weiße so zahm wie ein Kätzchen machte, ließ ich Florenz weitersprechen ohne ihr meine Gabel in die Hand zu rammen.

„Weißt du, wenn du nur ein wenig Anstand hättest, hättest du mir schon lange einen Schneider zur Verfügung gestellt."

Ich konnte mich nicht erinnern, dass ein Schneider zur Etikette gehörte. Allerdings kannte ich mich gar nicht aus.

„Warum sollte dir ein Schneider zu stehen?" murmelte ich genervt in meine Hand.

Sie verdrehte zornig die Augen.

„Was soll denn das Nuscheln!? Zeig doch einmal die Manieren die du bei uns gelernt hast und benimm dich wie eine Dame!"

Ich war gewillt ganz entspannt auf den Boden zu spucken. Doch Arin oder Avan hätten es sehen können. Das wäre unheimlich Peinlich. Also schnaufte ich und hob mein Kinn an.

„Warum sollte dir ein Schneider zu stehen?"

Florenz starrte mich an als wäre ich Geistesgestört. „Warum!? Na vielleicht, weil ich ein wichtiger und angesehener Besuch bin, den ein Gastgeschenk zu steht?"

„Ein Gastgeschenk bedeutet doch das ihr uns was schenkt."

Ungehalten ließ sie ihre zarte Faust auf den Tisch sausen. „Verdammt, Elain! Was weißt du schon! Mir steht ein Kleid zu! Und ein Bankett!"

„Ein...! Was denkst du war das Essen gestern Abend?"

Florenz kniff die Augen zusammen. „Das, mein kleiner unwissender Bastard" natürlich, wenn man eine Diskussion verlor, kam der Bastard zum Besten. „war doch kein Bankett."

„Also willst du von einem Bastard ein Kleid und ein Bankett?" Sowas unverfrorenes!

„Natürlich nicht! Wo kämen wir denn hin!?" Sie lehnte sich empört zurück und verzog angeekelt das Gesicht. „Ich will das was mir zusteht. Von den Campbells."

„Natürlich, mein Fehler." Wie würde ich diese Frau wieder loswerden?

Eine Weile starrte sie mich einfach an, als würde sie auf etwas warten. Dann sauste wieder ihre ungeduldige Faust auf den Tisch. „Willst du nicht endlich alles in die Wege leiten!? Herr Gott, Elain! Was bist du für ein Nichtsnutz!"

„Hätte man mich darin unterwiesen, wie man eine Burg organisiert, wüsste ich vielleicht was ich zu tun hätte!" motzte ich zurück.

Ich liebte meine Zieheltern, doch sie hatten mir einfach nicht beibringen können was ich hier zu tun hatte. Oder hätte, wenn ich Burgherrin wäre. Florenz hätte es gekonnt, sie entschied dagegen und wollte mir nun ihren Fehler vorhalten. Und das war ja wohl die Höhe!

Sie lehnte sich weit über den Tisch und kam damit ganz nah zu meinem Gesicht heran.

„Ich meine es ernst Elain. Ich werde mit Avan reden, wenn du es wagst meine Wünsche zu ignorieren!"

Der schwarze Ritter Where stories live. Discover now