*47*

10.5K 475 18
                                    

Symans Frühling

Syman war nicht zum Mittagessen erschienen, was für den immer am verhungerten Jungen schon ein Wunder war. Arin tat so, als wäre alles in Ordung, doch ich bemerkte wie oft er zur Tür hinüber sah. In der Hoffnung, Syman würde doch noch auftauchen.

"Wenn du willst sehen wir nach dem Essen zur Schmiede." Bot ich ihm an.

Er brummte nur als Antwort. Doch sobald ich meinen letzten Bissen gemacht hatte, sprang er wieder auf um 'Spazieren' zu gehen.

Der Schnee knirschte unter unseren Füßen, weiße Wölkchen entstanden um unsere Münder beim Sprechen. Ich liebte den Winter.

Wir entdeckten Syman vor dem Stall. Frustriert lehnte er an einer Stallwand und kickte mit der Zehnspitze den Schnee an. Er entdeckte uns und winkte, ohne dabei sehr enthusiastisch zu wirken.

Arin lehnte sich neben ihn."Was ist dir den über die Leber gelaufen?"

Syman sah verlegen zu mir und seine Wangen wurden Rosa. "Arin, ich werde..."

"Nicht Nötig..." unterbrach Syman mich gleich wieder. „Es ist... Die Tochter eines Wachmanns, vorne am Tor. Manchmal kommt sie zu uns auf den Hof um ihr Gemüse zu verkaufen." Arin lächelte woraufhin Syman einen gequälten Ton von sich gab. "Sieh mich nicht so an!"

"Ist sie süß?" Symans Kopf wurde ganz rot und er boxte nach Arin. Der sah mich hinterhältig an. "Ist sie."

Syman brummte. "Sie hat mich geschlagen."

"Was ist den passiert?"

"Ich... Naja ich hab sie halt geküsst und dann hat sie mich einfach geschlagen!" Arin brach in schallendes Gelächter aus. Selbst mir fiel es schwer ihn nicht aus zu lachen... "Ich hätte sie am liebsten verprügelt! Diese Blöde Kuh!"

"Man schlägt keine Mädchen, Junge." Lachte Arin weiter.

"Oh doch, eine Tracht Prügel!"

"Syman, du kannst sie doch nicht verprügeln, weil sie dich nicht küssen will." Versuchte ich es nochmal. Da schmollte er mich an. Er sah noch aus wie ein Baby, wie kann er da schon Mädchen küssen? "Hast du um Erlaubnis gefragt?"

"Nein. Ich nehme was ich will." Mir stand der Mund offen.

Arin lachte wieder und schubste Syman. "Dann hast du den Schlag also verdient."

Ein Heuchler, wenn man bedachte das er mich ohne zu fragen geheiratet hatte, meine Röcke herunter gerissen hatte, mir unaufgefordert aus dem Korsett half,...

Syman schmollte wieder und kickte nach dem Schnee. Ich drängte Arin ein Stuck von den Jungen weg und lehnte mich selbst neben ihn. "Versuch es mal anders mit ihr. Frag sie ob du ihr helfen kannst und nimm mal vorsichtig ihre Hand."

"Dann haut sie wieder zu."

"Nein. Du musst eben klein anfangen."

Das berühmte Campbell lächeln tauchte auf Symans Wangen auf. "Du bist eine viel bessere Hilfe als der da."

Arins Schatten warf sich über meine Schulter als er sich aufrichtete. "Ich verstehe warum das Mädchen dich Schlägt."

"Was willst du schon verstehen? Elain wurde dir ja geschenkt!"

Arin funkelte böse. "Du hast das Mittagessen verpasst."

Symans Welt brach auseinander. "Nein..."

"Doch."

"Oh Nein! Verdammt!" Er schnellte an uns vorbei und sauste zurück zur Burg.

Arin sah ihm nach und legte seinen Arm um mich. "Das war gemein, Arin."

"Findest du?" Er streichelte mit seiner Nase meine. "Dafür sind wir jetzt alleine."

Mein Bauch durchzog ein Ziehen. Ein immer stärker werdendes. Arin küsste mich fordernd und legte eine Hand an meine Brust. Das Ziehen wurde wieder stärker. Nun tat es weh und ich musste keuchen. Das fühlte sich nicht wie sonst an. Arin nahm es wie ein Lustvolles Keuchen und küsste mich intensiver. Dabei wurde der Schmerz plötzlich unnatürlich schlimm. Ich verzog das Gesicht und keuchte.

Arin lehnte sich zurück und musterte meinen Blick. "Stimmt was nicht?"

"Ich weiß nicht..." Als ich mir auf die neue Wölbung griff, war sie Steinhart. Arin machte es mir gleich.

"Elain?" Doch ich musste mich schon konzentrieren. Ich keuchte erneut und war froh, das Arin seine Arme um meine Taille legte. "Wir müssen dich ins Bett bringen."

Ich brauchte einige Anläufe, doch nach dem vierten Versuch, schafften wir mich zur Burg zu schleppen. Er rief einigen Schwägerinnen zu, dass er dringend die Hebamme und Holz in unserem Zimmer brauchte.

Die Treppen waren beinahe mein Tod. Arin hatte die Idee, mich hoch zu tragen, stark genug wäre er als Schmied und Ritter bestimmt. Doch seine Schwägerinnen rieten ihn, mich gerade jetzt nicht hoch zu heben.

Oben schälte er mich aus meinen dicken Kleidern, bis ich in Unterhemd da stand. Arin verfrachtete mich in die Felle, entfachte das Feuer und stopfte sogar kleine Stofffetzen in die Rillen der Fenster.

Als er sich endlich wieder zu mir setzte, klammerte ich mich an seinen Arm und versuchte mich zu entspannen. Doch die Frage, kommt das Baby?, schwirrte mir im Kopf.

"Gleich wird alles gut..." murmelte Arin, mehr zu sich als zu mir. Er tat mir fast Leid. Er war so aufgebracht und wusste nichts mit sich anzufangen.

Mir fiel gar nicht auf das ich ihn anlächelte, bis er mich skeptisch ansah. "Ist es wieder besser?"

"Ich musste nur an den Unterschied zwischen Avan und dir denken. Er hat mir ja Gestern geholfen." Arin nahm meine Hand und lächelte nervös. "Er hat eben schon acht Geburten gesehen, ganz zu schweigen von seiner Tochter."

Arin nickte schuldbewusst. "Tut mir Leid, ich werde das schon auf die Reihe bekommen."

Ich verstärkte meinen Griff. "Bloß nicht." Er runzelte die Stirn. "Ehrlich nicht. Ich mag es das es für dich genauso Neu ist wie für mich."

"Avan könnte dir aber besser helfen."

"Niemand kann mir da helfen. Du machst es besser, ohne es zu merken."

Arin versuchte es zu verstecken, doch er grinste schüchtern und küsste meinen Handrücken.

"Nur auf die Hand?"

"Ich mag nicht dass du mich dann schlägst." Spottete er Syman. Seine Laune war wieder besser. Er fuhr grinsend über meinen Bauch und nickte zufrieden als dieser wieder weich war.

Es klopfte ruppig an der Tür, dann riss die Hebamme gemütlich die Tür auf.

"Das ich Lady Campbell mal wieder sehe..." Arin strafte mich mit Blicken. Ich konzentrierte mich auf die Hebamme, die unsanft meinen Bauch abtastete. "Aha..."

Arins Kiefer Arbeitete. Die Hebamme würdigte mich ab sofort keinen Blick mehr. ... Miststück. "Bettruhe. Sie darf auf keinen Fall mehr aus dem Bett. Das Kind und die Lady brauchen jetzt absolute Ruhe. Keine Aufregung mehr."

"Sie darf also auch nicht im Rittersaal bleiben? Nur im Bett liegen?"

Die Frau hob drohend einen spitzen Finger. "Kein Sex, Arin." Arin hob seinerseits unbeeindruckt die Augenbrauen. "Ich meine es ernst. Mylady bekommt sonst wieder schmerzen!"

Mylady saß in Fleisch und Blut neben euch und hört noch ganz gut... am liebsten hätte ich geschrien. Ich war doch hier! Redet einer mit mir. Als könnte er meine Gedanken lesen griff er nach meiner Hand und suchte meinen Blick. "Ich werde Benita bitten sich um dich zu kümmern während ich in der Schmiede bin. Du musst dich um nichts mehr kümmern."

Außerum Benita...

Der schwarze Ritter Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang