*55*

9.4K 470 0
                                    

Zurück in Eberworry

Mit einen schwachen keuchen, ging auch der letzte Mann zu Boden. Aus seiner Nase triefte Blut und an seiner Hüfte saugte sich der Stoff mit noch mehr Blut an.

W

ie erstarrt stand ich da, betrachtete die vier Toten Männer um Arin. Er selbst hatte nur eine leichte Schnittwunde am Oberarm und an seinen Wangenknochen. Und viel Blut der anderen Männern an seinen Gewandt.

Mit einer schnellen Bewegung befreite er sein Schwert vom Blut und wischte sich mit seinen Unterarm übers Kinn.

Diese toten Männer wurden von Florenz bezahlt. Sie dachten wohl Arin sei so leicht zu überwinden und griffen uns nur wenige Meter vor Eberworry an. Arin hatte sie alle umgebracht.

Syman senkte den Blick verwirrt. "Woher wusste Florenz das wir kommen?"

Arin schob sein Schwert in die Scheide an seiner Hüfte zurück. Sein Blick finster und verschleiert. "Spitzel. Oder sie hatte damit gerechnet, das Benita sie verrät."

Als er neben mir stehen blieb und Pockets Zügel nahm, musterte ich den Blutstropfen an seiner Wange.

Seitdem er Benita umbringen wollte, sprach er fast kein Wort mehr. Ich versuchte heraus zu bekommen, ob er wohl noch zornig auf mich war. Konnte allerdings nichts erkennen. Er war weder grob noch grummelte er mehr als sonst.

"Sollten wir dann wirklich in die Stadt reiten? Wir sollten vielleicht einen anderen Weg suchen."

Arins kalter Blick richtete sich auf Syman. "Denkst du ich habe Angst vor ihren Leuten? Sieh dich um. Du solltest mehr Angst um sie haben als vor ihr."

Syman senkte mit roten Wangen den Blick. Ich verstand ihn. Arin war wirklich einschüchternd.

"Ich bin gleich zurück." Der Knappe griff nach seiner Satteltasche und holte einen Krug. "Ich besorge uns Wasser."

Als er nicht weit weg verschwunden war, versuchte ich einmal mal Glück. Die Leichen neben uns waren mir dabei schmerzlich bewusst. Auch wenn sie uns umbringen wollten, schockierte es mich wie schnell das alles gegangen war.

Arin wollte gerade wieder aufsteigen, da griff ich nach seinen Arm und hielt ihn auf. Mit meinem Taschentuch, wischte ich ihn das Blut von seiner Wange. Er hielt inne und senkte den Blick.

"Es wird alles gut..." brummte ich."Du findest ihn. Das wissen wir beide."

Zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit erkannte ich etwas anderes als Kälte in seinen Augen. Nämlich Verletzlichkeit. Er nickte. Das wusste er selbst. Er wusste das er alles klein schlagen würde, bis wir Armin wieder hatten.

"Bist du noch böse? Weil ich nicht wollte das du Benita umbringst?"

"Schon lange nicht mehr." raunte er. Seine Hand hob sich an meine Wange und streichelte sie sanft. "Ich darf nur nicht still stehen. Nachdenken. Grübeln. Ich kann nicht anders, Elain. Auch wenn ich es nicht leiden kann, das du diese Seite an mir siehst. Es geht nicht anders."

Mir ging es ähnlich. Dieser kurze Moment der Zweisamkeit genügte und mir wurde wieder elend zumute. Mein Baby war nicht bei mir.

Arin in die Augen zu sehen machte mich weich und empfänglich für all den Schmerz den ich versuchte zu verdrängen. Das Atmen viel mir wieder schwerer.

Ich krallte mich an sein Hemd. "Ich verstehe das. Aber ich habe dich." Ich hob meinen Blick und beugte meinen Rücken durch. "Ich vertraue auf dich. Also tu du das auch bei mir. Verlass dich auf mich."

Der schwarze Ritter Where stories live. Discover now