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Verbündete meines Mannes

"Elain."

Ich wedelte Symans Stimme wieder aus meinen Gedanken und träumte meinen unruhigen Traum weiter. Ich sah zu wie hübsche Monster über eine Apotheke herfielen...

"Elain, holen wir Arin?"

"Wie bitte?"

Ich war noch nicht ganz bei mir. Es störte Syman nicht. Er packte meinen Ellenbogen und zog mich auf die Beine.

"Komm, wir müssen noch jemanden treffen!"

Es war immer noch mitten in der Nacht. Die Bäume um mich herum waren in der Dunkelheit verschwommen. Nur das Schnarchen von dem Männerlager drang zu uns.

Syman ließ mir keine Zeit wach zu werden, sondern zerrte mich in die Gelehrten Stadt. Er schlich an dem Lager der Männer mit einem großen Bogen herum und zerrte mich bis zu den Politik Gebäude.

"Eric!" Flüsterte Syman als er an die Tür anklopfte.

Sofort sprang sie auf und wir wurden hereingezerrt. Der große Mann stand vor uns.

"Mylady." Grüßte er mich und führte mich mit einer Hand an meinen Rücken durch eine Tür. Es war stockdunkel. Ich konnte meine eigene Hand vor meinen Augen nicht sehen. Brüder des Schwarzen Ritters die mich in dunkle Räume führen? Das passte ja.

Eric lies mich alleine stehen als er mich weit genug in den Raum geschoben hatte. "Wach auf! Komm schon, Arin."

Arin!? Mein Herz machte einen Satz. Natürlich, Arin! Ich war so müde das ich nicht mal eins und eins zusammenzählen konnte.

Mein Mann seufzte und stand Geräuschvoll vom Boden auf. Eric ergriff meine Hand und legte sie auf einen Gitterstab.

"Ich bin gleich wieder da, ich hole Syman."

Eric's schwere Schritte entfernen sich. Ich wartete bis sie verebbten, ehe ich Arin ansprach.

"Mylord?"

"Elain!" Arin ergriff sofort meine Hand. "Was machst du hier?"

"Ich habe keine Ahnung."

"Was?" Sein Daumen strich sanft meine Fingerknöchel.

"Wie geht es dir, Mylord?"

"Mein Hemd ist verschmutzt." Er lachte heiter.

"Schön, dass es dir gut geht." Ich dachte daran wie seine Grübchen in seinen Wangen aufgetaucht sein mussten als er lachte. Und lachte mit.

"Ich habe dich vermisst, Elain."

Arins Hand fuhr meinen Arm hinauf zu meinem Gesicht. Er legte sie sanft an meine Wange und strich über meinen Wangenknochen. Ich hatte ihn so vermisst. Und mir solche Vorwürfe gemacht... Beinahe schämte ich mich einfach hier zu sein, als wäre nichts gewesen.

"Ich dich auch, Arin."

Eric war wiederaufgetaucht und kam mit einer Kerze zu uns. Syman folgte ihn. Als sie näher kamen, erkannte ich meinen Mann endlich. Sein Gesicht war schmutzig, seine Handgelenke Blutig von den Handfesseln die er wohl getragen hatte und tatsächlich, sein Hemd war schmutzig.

Aber er lächelte mich an. Und sein Grübchen war auch da... Ich hätte nie geahnt wie glücklich ich sein würde, ihn wieder zu sehen.

"Arin, reite nicht zu deinem Unterschlupf. Wo immer der ist. Reite wo anders hin."

Arin sah Eric an während Syman Arins Tür aufschloss. Als Arin heraustrat, zog er mich an seine Seite und nickte Eric zu.

"Du hilfst mir bei der Flucht, Bruder?"

Eric lächelte traurig. "Wenn man etwas liebt, soll man es doch gehen lassen."

Arin sagte kein Wort, doch seine Brust wurde Steinhart. Ich vermutete er hielt sich etwas zurück, wobei ich nicht genau wusste was es war.

"Geht. Avan wird damit rechnen das ich euch helfe."

Eric stieß Arin an die Schulter wandte sich zum Gehen.

"Was ist mit Taran?"

Eric zuckte die Schultern. "Ich verstehe nicht."

"Wird er mir wieder Folgen?"

Eric schüttelte den Kopf und Arin entspannte sich sichtlich.

"Ich danke dir, Eric. Wirklich."

***

Arin trieb die Pferde so sehr an, das Elain an seine Brust gepresst wurde. Wenn Avan ihn in die Finger bekommen würde, wäre Arin des Todes. Soviel traute er seinen Aggressiven Bruder zu.

"Arin! Wohin geht es!?" Rief Syman und bemühte sich mit dem Schwarzen Ritter mit zu halten.

"Einfach weg." Elain krallte ihre Finger in seinen Unterarm als sie über einen Umgefallen Baumstamm sprangen.

Sie ritten keine Stunde, als lautes Pferdeschnaufen zu hören war. Seine Brüder. Arin wollte in der Luft zerspringen vor Wut. Avan hatte auch noch seinen Spaß bei dem Ganzen, da war er sich zu hundert Prozent sicher.

"Arin!" Rief Syman panisch.

"Ich weiß..." erwiderte er nur und versuchte sich was einfallen zu lassen.

Doch was immer ihn einfiel, es würde nicht klappen. Aufteilen würde keinem Sinn ergeben, einen Spontanen Richtungswechsel auch nicht. Die anderen waren nun einmal in der Überzahl.

Arin war sich ganz sicher. Egal wohin sie reiten würden, sie würden an einen der Brüder geraten.

Elain schien von alldem nicht beeindruckt. Arin glaubte ihrer Fassade allerdings nicht. Plötzlich wurden die Pferdegeräusche leiser. Das konnte nichts Gutes beuteten. Arin blieb abrupt stehen. Vor ihnen musste etwas auf sie warten. Das wusste Arin.

"Mylord?" Verwirrt versteifte sich Elain.

Syman hielt neben ihn. "Was soll das? Wir haben sie gerade erst abgeschüttelt."

"Wie gut kennst du Avan?" Arin spürte es regelrecht. Es war eine Falle.

"Naja... Ich denke ich kenne euch alle ganz gut."

"Dann denk nach."

Es konnte doch nicht wahr sein, das nur Arin den Köder roch. Der Junge war immerhin schon seit zwei Jahren sein Knappe, verdammt! Anscheinend erinnerte sich Syman auch plötzlich daran und wurde ernster.

"Er geht wohl aufs Ganze..."

Arin lachte hart auf. "Das ist doch der reinste Spaß für ihn!"

"Was tun wir jetzt?"

Brach Elain die plötzliche Stille und drehte sich leicht zu Arin um. Wieder waren es ihre bedrückten Augen die Arin druck machten. Er zwang sich ein Lächeln ins Gesicht.

"Hast du etwa Angst um mich?"

"Dabei würde ich meinen kleinen Bruder doch nie etwas antun."

Zerriss eine tiefe Stimme plötzlich Arins Nerven. Avan.

Der schwarze Ritter Where stories live. Discover now