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Schwanger oder nicht?

Ich saß mit meinen neuen Nichten und Neffen im Rittersaal und aß mit ihnen frühstück. Syman war frech wie eh und je. Er bemühte sich unter allen Umständen wie Arin zu sein. Und Helena machte sich deshalb über ihn lustig.

"Du führst dich auf wie Arin! Lächerlich."

"Arin und ich sind auch Cousins! Vielleicht sind wir uns einfach ähnlich."

Helena lachte spöttisch. "Natürlich."

"Schluss damit." Brummte eine mir unangenehm bekannte Stimme. Bea stand plötzlich hinter mir uns setzte sich zu uns.

"Er hat angefangen, Mutter!"

Bea wandte sich mir zu. "Elain, wir haben uns noch gar nicht unterhalten."

"Es war nicht so einfach zwischen den Schwerthieben Floskeln auszutauschen."

Sie seufzte ergeben. "Wie lange wollt ihr alle mir das noch vorwerfen?"

Ich stopfte mir ein Stück Brot in den Mund. Dabei hatte ich das Gefühl mich übergeben zu müssen.

"Jedenfalls hab ich mich schon entschuldigt. Und jetzt reden wir weiter."

"In Ordnung." Knurrte ich genervt. Was würde es denn auch bringen mich zu weigern? Allein weil es Arins Familie war, musste ich guten Willen zeigen...

"War die Frau gestern deine Mutter?" Sie wurde ruhiger und schien tatsächlich interessiert.

"In gewisser Hinsicht."

Sie runzelte die Stirn. "Das verstehe ich nicht. Ich verstehe ja viel nicht... Besonders nicht wie sie dich angesehen hat."

Was meinte sie? Wollte sie gehässig sein oder mitfühlend?

"Helena ist auch manchmal schwierig. Besonders da Avan sie gern verwöhnt und Angst hat, hart zu bleiben. Aber ich könnte sie niemals so ansehen..."

Sie griff nach meiner Hand. Als ich aufsah, hatte sie tatsächlich Mitleid. Und das war auch nicht viel besser. Sie könnte ruhig ein wenig gehässig sein...

"Fühlst du dich hier wohl?" Zögerlich nickte ich. Ihr Blick wurde warm. "Sehr gut." Ihr Lächeln war ansteckend. "Ich habe mitbekommen das du ein Kind erwartest? Auf dieser Burg bleibt nichts Geheim, weißt du?"

Natürlich... Bestimmt waren Essattacken auch ein offensichtlicher Hinweis. "Ehrlich gesagt bin ich mir noch nicht sicher."

"Willst du zu einer Hebamme?"

Noch ehe ich mich wehren konnte, stand Bea auf und zog mich mit sich nach draußen. Sie war größer als ich, schmaler als ich und trug Hosen und Stiefel wie ein Pirat. Außer dem hatte sie immer ein Schwert an ihrer wippenden Hüfte.

Im Hof drosselte sie ihr Tempo. Avan stieg gerade von seinem Pferd und lachte schallend los, wegen etwas was Joe gesagt hatte. Bea schluckte und sah zu Boden, sie hatte nicht das typische Campbell Gesicht. Sie konnte nicht überspielen, das etwas in ihr vorging.

"Alles in Ordnung?"

"Natürlich..." Sie bekam es nicht mit, doch Avan sah zu ihr hinüber. Seine Laune fiel um und er kam direkt auf uns zu.

"Bea." Sie versuchte ihn zu ignorieren und mich mit sich an Avan vorbei zu ziehen. "Bleib stehen." Er stellte sich vor sie und suchte ihren Blick. Ich hatte noch nie gesehen das Avan so besorgt aussah. Nicht mal Helena gegenüber hatte ich das je mitbekommen. "Was ist los?"

"Lass mich durch." Wieder wollte sie sich vorbei drängen doch er griff nah ihrem Arm.

"Was ist bei deiner Schwester passiert? Was ist los?"

Der schwarze Ritter Where stories live. Discover now