Our Little Secret

By xLittleButterfly

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"Scheiße", murmelte ich erschrocken, als ihn sah. "Aria, das ist Damian.. und er wird bei uns einziehen", ver... More

Our Little Secret.
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Epilog
Danke! <3

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By xLittleButterfly

Als ich am nächsten Morgen aufstand fiel mir sofort aus, dass es mir besser ging. Meine Nase war zwar immer noch zu, aber ich konnte wenigstens atmen. Und ich fühlte mich nicht mehr so elendig, wie die Tage zuvor. Wird auch mal Zeit, dass ich wieder gesund werde.

Was aber nicht heißt, dass ich mich dazu aufrappeln konnte, irgendetwas Sinnvolles zu machen. Den ganzen Vormittag verbrachte ich damit, die zweite Staffel von Pretty Little Liars zu gucken und den ganzen Nachmittag damit, mein Zimmer mal wieder aufzuräumen - es von meinen Keimen zu befreien.

Und dann war der Tag auch schon wieder vorbei. Bevor ich Zähne putzen ging, griff ich in meinem Kleiderschrank nach Socken, da mir wieder kalt wurde und ich zog die 'Suck my dick'-Socken heraus. Ich musste an die unbeschwerte Zeit in Bournemouth denken, wie Damian und ich geredet hatten, wie wir lachen konnten, als gäbe es keine Probleme. So schwer es auch einzugestehen war: ich vermisste ihn, obwohl er direkt nebenan war.

Im Badezimmer kämmte ich meine Haare und cremte mein Gesicht ein, bevor ich nach der Zahnbürste griff. Gerade als ich sie in mein Mund steckte, öffnete sich die Tür und ich sah im Spiegel, dass es Damian war. Er blieb kurz reglos stehen, stellte sich dann aber neben mich und griff nach seiner grünen Zahnbürste. Wir redeten nicht und ich verspürte einen kurzen Stich in der Brust, als ich ihn ansah.

In diesem Moment hätte ich ihn am liebsten umarmt. Oder mit ihm geredet, ein 'tut mir leid' gemurmelt. Aber ich war zu stur, um mich zu überwinden, also starrte ich auf mein Spiegelbild und konzentrierte mich darauf, meine Zähne zu putzen. Dass ich viel zu fest geputzt hatte merkte ich erst, als ich mein Mund ausspülte und ein wenig Blut mit ausspuckte. Naja, was soll's.

Ich schaute ihn nicht nochmal an, als ich rausging und verschloss meine Zimmertür hinter mir. Ich legte meine Brille auf meine Kommode, nahm die Nasentropfen und dann mein Handy, legte mich damit in mein frischbezogenes Bett. Justin hatte geschrieben und Leah.

Leah wünschte mir gute Nacht und Justin wollte unbedingt, dass ich morgen Vormittag vorbeikomme, da er 'dringend meine Hilfe bräuchte'. Er verriet mir nichts Genaueres, trotzdem sagte ich zu, da ich nicht wieder den ganzen Tag zuhause verbringen und mich zu Tode langweilen wollte.

Um kurz vor elf meldete sich mein Magen mit einem lauten Magenknurren, aber ich ignorierte es und schlief schließlich ein.

In meinem Traum bin ich wieder in der Schule. Es ist der letzte Abend vor den Sommerferien und der Schulball ist immer noch im vollen Gange. Gerade war ich noch auf der Tanzfläche, habe mit Damian getanzt und mit Lily geredet und jetzt stehe ich aufeinmal hier. Im Flur vor den Toiletten. Mike steht vor mir, er hat Lily sanft am Arm gepackt. ,,Du hast dich nicht mehr gemeldet", sagt er. Sie reden miteinander, jedoch bekomme ich nichts davon mit, doch ich weiß, dass sie ihm Vorwürfe macht. Mira kommt hinzu, sie weint. Auch Lily weint und Mike sieht so verzweifelt aus, wie ich ihn noch nie gesehen habe. Plötzlich verschwinden sie und dort, wo Mike gestanden hat, steht nun Damian. Leah hat Lilys Platz eingenommen und ich stehe aufeinmal auf Miras Stelle.

,,Ich dachte, du bist meine beste Freundin", weint Leah. Ich habe sie nicht oft weinen gesehen, aber jetzt tut sie es. Es tut weh, sie so zu sehen.

,,Das bin ich doch!", erwidere ich überrascht.

,,Wie konntest du nur?" Sie schaut von mir zu Damian und dann wird mir endlich klar, was sie meint. Sie hat es herausgefunden. Sie weiß es und jetzt ist sie enttäuscht. Sauer. Verletzt.

Scheiße nochmal.

,,Ihr seit kein Stück besser als Mike und Mira", schluchzt Leah unter Tränen. Ich will sie trösten, sie in den Arm nehmen, aber sie weicht vor mir zurück. Damian sagt überhaupt nichts. ,,Ihr seit sogar noch schlimmer. Du wusstest, dass du deine Cousine betrügst!", sagt sie an mich gerichtet. ,,Deine beste Freundin und es war dir egal! Du hast mich belogen, als ich dich nach eurem Verhältnis zueinander gefragt habe und auch dann habt ihr mich hintergangen."

Ich will etwas erwidern, aber als ich den Mund öffne, kam nichts heraus, also schließe ich ihn wieder. Ich weiß ja, wie Recht sie hat.

,,Es tut mir leid", sage ich.

,,Ich hasse euch", sagt sie und verschwindet.

Ich wachte auf und musste erstmal realisieren, dass ich in meinem Bett war und nicht in der Schule. Mein Herz pochte und meine Kehle war so trocken, dass ich erstmal aufstehen musste, um mir was zu Trinken zu holen. Den ganzen Weg bis in die Küche, dachte ich über die schreckliche Erkenntnis nach, die mir im Traum gekommen ist. Ich schimpfte immer über Mike, dabei war ich kein Stück besser - zumindestens in einer Sache.

Ich schraubte die Wasserflasche auf und schluckte das Wasser hinunter, bis meine Kehle sich nicht anfühlte, als wäre sie mit Schleifpapier bearbeitet worden. Als ich die Nudeln vom Abendessen sah, die immer noch in dem Topf waren, meldete sich mein Magen erneut. Wenn ich schon mal hier bin..

Ich holte mir eine Schüssel, füllte Nudeln rein und ging damit in mein Zimmer. Schlafen konnte ich sowieso nicht mehr. Während ich aß und meinen Magen damit besänftigte, hörte ich die leise Musik, die von Damians Zimmer kam. Es war drei Uhr morgens und er war noch wach? Vielleicht hatte er ja auch schlecht geschlafen. Ob er sich auch Gedanken um uns machte?

Während ich auf einer Nudel kaute, holte ich das Foto von uns beiden aus meiner Nachttischschublade. Dort hatte ich es die ganze Zeit aufbewahrt und vergessen, dass es überhaupt da war. Doch jetzt schaute ich es mir zum ersten Mal genauer an: Im Hintergrund war dieser Springbrunnen und wir beide standen im Vordergrund. Meine Beine sahen viel zu fett aus, aber wenigstens lagen meine Haare richtig. Damians Arm presste mich an sich und er grinste gestellt, obwohl sein Lächeln gleichzeitig echt wirkte. Sogar ich lächelte. Ich erinnerte mich, wie wir am Vorabend am Hotelpool waren, wie uns der Portier erwischt hatte und wie wir am nächsten Tag shoppen gegangen waren. Wieso konnte es nicht immer so einfach sein, wie es da war?

Nachdem ich aufgessen hatte, fühlte ich mich scheiße, da ich so spät wieder gegessen und mich nicht unter Kontrolle hatte. Aber bevor ich auf dumme Gedanken kommen konnte, legte ich mich hin, schaltete das kleine Licht aus und versuchte an etwas anderes zu denken als an Leah und Damian, als an Damian und mich und generell an was anderes als Damian.

***

,,Das ist doch hoffentlich jetzt nicht dein Ernst", lachte ich als ich am frühen Nachmittag bei Justin aufkreuzte. Ich stand in seinem großen, modern eingerichteten Zimmer und habe mir soeben erzählen lassen, warum ich hier war.

,,Ich habe heut' Abend ein erstes, richtiges Date mit Riley seit dem Streit", hatte er mir erzählt. ,,Und ich will es nicht verkacken, deswegen musst du mir helfen!"

,,Justin", sagte ich und musste niesen.

,,Gesundheit."

,,Danke. Justin, ich bin nicht gerade die geeigneteste Person für deine Dateberatung. Ich hatte noch nie eins", gab ich zu.

Justin kam auf mich zu, ich konnte sein teures Aftershave riechen und er packte mich beiden Händen an den Schultern und drückte mich auf sein Sofa. Er setzte sich gegenüber von mir und begann zu reden. ,,Aber du bist genauso ein Mädchen wie Riley. Okay, vielleicht nicht genauso, aber das Wichtigste ist ja gleich.. irgendwie."

Ich starrte ihn an; das hatte er doch jetzt nicht wirklich gesagt.,,Also mit dieser Einstellung kommst du schon mal nicht sehr weit. Bei keinem Mädchen. Niemals."

,,So mein ich das ja auch gar nicht", sagte er und lächelte. ,,Jedenfalls - du bist eigentlich nur hier, damit ich nicht so nervös bin, weißt du? Ach ja, danke, dass du gekommen bist!"

,,Mir war eh langweilig. Wo geht ihr denn hin, Riley und du?"

,,Naja, da das Kino letztens echt keine tolle Idee war, dachte ich mir, wir gehen einfach.. essen."

,,Aber du bezahlst für sie, oder?"

,,Natürlich", erwiderte er stolz. Ich lachte und sagte dann: ,,Ich wünsch dir wirklich, dass es diesmal klappt. Rede nicht über deine Ex, nicht über.. sonst irgendwas, was man einer Frau nicht erzählt. Dann klappt das schon."

,,Danke für den Tipp!", meinte er ironisch.

,,Immer wieder gerne", sagte ich und schaute mich dann in seinem Zimmer um. ,,Ich glaube, ich habe mich in dein Zimmer verliebt." Ich blickte zu dem großen Wandschrank bishin zu den großen Fenstern mit dem tollen Ausblick.

,,Es ist zu groß", sagte er schulterzuckend. Wir unterhielten uns noch über irgendwelches Zeugs, bis es immer später wurde und ich Justin half, sich für sein Date vorzubereiten. Es war echt niedlich, wie nervöser er von Zeit zu Zeit wurde. Ich begleitete ihn bis kurz vor dem Restaurant und wünschte ihm nochmal Glück, bevor ich alleine nachhause ging.

 ***

,,Ich bin zuhause", gab ich Sally und Dad Bescheid, die in der Küche saßen und aßen.

,,Es gibt Essen, Aria!", rief Dad.

,,Hab kein Huger", log ich und öffnete die Tür zu meinem Zimmer. Ich zog mich schnell um und streifte dann die 'Suck my dick'-Socken über meine Füße. Ich glaube sie hatten echt das Potenzial meine Liebligssocken zu werden. Ich machte mich bettfertig und wollte mich dann in mein Bett legen, um endlich mal ein neues Buch anzufangen, als plötzlich die Musik neben an anging. Erst wollte ich es ignorieren, aber es wurde immer lauter und die Musik immer grässlicher. Wieso sagten Dad und Sally denn nichts? Alles musste man selber machen.

Ich schlug die Decke beiseite und stampfte zur Wand, wo ich dann ordenlich dranhaute, bis meine Fingerknöchel wehtaten.

Ob Damian es hörte oder nicht, wusste ich nicht, jedenfalls wurde die Musik nicht leiser. Ich könnte mich jetzt in mein Bett legen und versuchen zu lesen, aber mit diesem Krach würde das bestimmt nichts werden. Also überwand ich mich und ging rüber, öffnete ohne zu Klopfen die Tür und ging zu Damians Musikanlage, die volle Kanne aufgedreht war. Er selber saß vollständig angezogen auf dem Bett und tippte auf seinem Handy rum. Erst als ich die Musik leiser drehte, bemerkte er mich und starrte mich an, ohne was zu sagen.

,,Diese dämliche Punk-Rock-Scheiße ist grässlich", meckerte ich. Gott, diese Musik machte mich ja richtig aggressiv.

,,Kann ja nicht jeder Ed Sheeran oder wat' weiß ich hören", erwiderte Damian unbeeindruckt.

,,Davon bekommt man aber keine Zahnschmerzen!" Er schmiss sein iPhone aufs Bett, stand auf und sofort musste ich wieder hochgucken, weil er viel größer war.

,,Kauf dir Ohrstöpsel oder schlaf auf der Couch", meinte er bloß, griff an mir vorbei und drehte die Musik wieder auf. Aber ich war gerade nicht in der Stimmung aufzugeben. Ich drehte meine Musik schließlich auch nie so laut auf, dass man es drei Häuser weiter auch noch hören kann.

Also schaltete ich sie wieder aus. Damian schaute mich bloß an, nicht genervt oder sauer, er schaute mich einfach an, ohne Ausdruck in seinem Gesicht - und ich starrte zurück.

Plötzlich war mir nach Heulen zumute, weiß der Teufel wieso. Ich wollte mich nicht mehr mit ihm Streiten - und damit meine ich nicht wegen der Musik.

,,Du bist ein so verdammtes Arschloch", schrie ich ihn an und man hörte deutlich heraus, dass ich kurz vorm Heulen war.

,,Und du bist eine unerträgliche Zicke", erwiderte er mit so viel unerwarteter Zärtlichkeit in seiner Stimme, dass mir dann doch die Tränen kamen. Wegen ihm verlor ich irgendwann noch alle Nerven.

Er beobachtete mich lange, wie ich dort so stand und heulte.

,,Jetzt steh da doch nicht so dumm rum und heul nicht", sagte er und kam auf mich zu. Ich schlang meine Arme um seinen Bauch und lehnte mich mit meinem Kopf gegen seine Brust. Er hielt mich einfach nur fest und ich genoss es. Kitschig hin oder her, übertrieben hier oder da, ich hatte ihn in den letzten Tagen echt vermisst. Wirklich vermisst.

,,Es tut mir leid", murmelte ich in seinen Pulli. ,,Ich wollte keine Zicke sein."

,,Ich wollte auch kein Arschloch sein, aber wer sucht sich das schon aus?" Ich lächelte. Er ließ mich los und schloss seine Zimmertür, zog mich dann auf sein Bett und legte seinen Arm um mich.

,,Wir drehen uns wirklich immer im Kreis, nicht wahr?", meinte er nach einer Weile.

,,Ich weiß", gab ich zurück und dann war es wieder still. Er zeichnete Kreise auf meinen Oberarm und als ich ihn anschaute, wirkte er nachdenklich.

,,Was ist?", fragte ich ihn. Er schaute mir in die Augen und grinste, ganz der alte Damian, aber dann wurde er wieder ernst. ,,Ich weiß nicht.. wie ich es sagen soll."

,,Naja, Gedanken lesen kann ich leider nicht", sagte ich und stütze mich auf mein Ellbogen, damit ich ihn ansehen konnte. Er hatte einen Arm hinter seinen Kopf verschrenkt, mit dem anderen hielt er mich fest. Sein Blick war auf die Decke gerichtet, doch jetzt schaute er mich an. Er wollte etwas sagen, öffnete schon den Mund, aber dann schien er es sich anders zu überlegen und schloss ihn wieder.

,,Ist egal. Ich bin froh, dass du Punk-Rock so hasst."

,,Warum?"

,,Sonst würdest du ja jetzt nicht hier liegen", grinste er und insgeheim lächelte ich auch. Er warf ein Blick auf meine halbnackten Beine und auf meine Füße. Plötzlich stand er auf, ging zum Schrank und holte rosa Socken heraus, die er sich über seine nackten Füße zog. Er setzte sich wieder zu mir und legte dann seine Beine neben meine.

,,Ich mag die Socken doch", sagte ich. ,,Auch wenn 'Suck my dick' eine echt schlechte Anmache ist - sie sind wenigstens warm."

,,Bist du sicher, dass es eine schlechte Anmache ist? So bleibt man wenigstens in Erinnerung und wenn man Glück hat, nehmen sie das Angebot auch noch an."

,,Hättest du wohl gerne", lachte ich und stellte mir vor, wie Damian das tatsächlich zu irgendeiner netten Barfrau sagt. Er lachte nur, antwortete aber nicht.

,,Mit rosa Häschensocken komm' ich mir zwar ein wenig unmännlich vor, aber was ist das schon, wenn man dafür warme Füße hat?" Er wackelte mit den Füßen, sodass die Hasenöhrchen hin- und herwackelten. Die Socken sahen an seinen großen Füßen echt lächerlich aus.

Ich schlüpfte unter seine Decke, da es in seinem Zimmer echt kühl war und ich nur eine kurze Hose anhatte. Mein Magen knurrte und ich fing an zu reden, sodass er es nicht hörte. ,,Was wenn Sally und Dad gleich reinkommen und uns so sehen?"

,,Vielleicht solltest du das Licht bei dir ausschalten und die Tür schließen." Ich nickte und rappelte mich auf, ging in mein Zimmer und kam 30 Sekunden später wieder. Damians Socken lagen auf dem Boden und ich schmiss meine daneben, da ich nicht mit Socken schlafen konnte. Er nahm mich wieder in den Arm und mir wurde augenblicklich warm, als er mir einen Kuss auf die Stirn gab.

,,Liebst du ihn?"

,,Ich glaube schon."

Gerade jetzt wurde mir klar, dass das 'ich glaube schon' ein 'ja' war. Das war es die ganze Zeit. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn, als wäre es ganz selbstverständlich. Aber ich musste es tun und wenn er mich zurückwies - dann war es eben so.

Das tat er jedoch nicht. Wir küssten uns im Dunkeln und es war schön. Verdammt schön. Ich zitterte sogar ein wenig, ohne zu wissen, wieso.

Doch dann musste ich niesen. Ich nieste, dann war es still und ich fing an zu lachen. Richtig zu lachen. Es dauerte eine kurze Weile bis ich mich wieder beruhigt hatte, während Damian über mich anfing zu lachen. Ich bin so peinlich, dachte ich und musste beinahe wieder lachen.

,,Es gibt wesentlich.. bessere Wege mir zu sagen, dass du mich nicht mehr küssen willst als mich anzuniesen."

,,Ich hab gar nicht auf dich geniest!", verteidigte ich mich.

,,Doch, ich hab's gespürt - klar und deutlich." Jetzt verzog er die Nase und scheiße, das sah so süß aus.

,,Sorry?" Er gab mir einen kurzen Kuss und bedeutete mir dann mich umzudrehen, was ich also tat. Er umarmte mich von hinten und ich hielt einen seiner Hände, die er an meinem Bauch verschrenkt hatte. Ich zog ihn erst ein, aber schließlich sah ich ein, dass ich so nicht schlafen konnte und atmete tief aus. Zum Glück hatte ich nichts mehr gegessen.

Zehn Minuten später lagen wir immer noch so da, ich hatte die Augen geschlossen und vermutete, dass Damian bereits schlief, bis er eine Melodie anfing zu summen. Ich wusste sofort, welches Lied er meinte.

,,Same Mistakes", murmelte ich leise. ,,Und da sag du mir nicht, dass du One Direction nicht magst!"

,,Wenn du ihre Musik jeden Tag hörst - mir bleibt ja nichts anderes übrig als mit zuhören. Und ich hab seit Tagen so einen scheiß Ohrwurm. Wehe, du erzählst es irgendwem!", fügte er hinzu.

Ich lachte. ,,Gute Wahl, es ist mein Lieblingslied."

,,Hmpf."

,,Du mich auch."

Er fing wieder an zu summen, ich schloss die Augen und schlief mit seinem Gesumme im Ohr und dem Gedanken, dass er hier neben mir lag und wir für einen Moment glücklich waren, ein.

 ---

Hi. :-)

Danke für die vielen Votes und Reads und Kommentare im letzten Kapitel - und das, obwohl ich es erst gestern hochgeladen habe. Ihr seit echt toll. :) <3

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