Our Little Secret

By xLittleButterfly

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"Scheiße", murmelte ich erschrocken, als ihn sah. "Aria, das ist Damian.. und er wird bei uns einziehen", ver... More

Our Little Secret.
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Epilog
Danke! <3

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By xLittleButterfly

In diesem Moment konnte ich mich nicht mehr bewegen - ich war wie erstarrt. Sekunden später lagen Damians warme Lippen auf meinen. Und das Einzige was ich dachte, war: Was passiert hier gerade? Wieso macht er das? Wieso küsst er mich? Und dann drang das Gefühl seiner Lippen zu mir durch und ich erwiderte ganz unbewusst seinen Kuss. Ich genoss das erneute Gefühl seiner Lippen auf meinen. Es war kein wilder Kuss oder so,  sondern einfach nur weich, irgendwie leicht. Doch dann flammten in meinem Kopf plötzlich Bilder auf: Damian und Leah im Bett - wild knutschend. Damian und Leah in seinem Zimmer - auch wild knutschend. Und ich küsste gerade ihren Freund! Den Freund meiner besten Freundin; meinen Stiefbruder! Wenn sie das hier sehen würde - ich konnte ihr das doch nicht antun!

Blitzschnell riss ich mich von ihm los und rappelte mich eilig auf. "D-das geht nicht."

Ohne ihm einen weiteren Blick zuzuwerfen, durchquerte ich den Keller zur Treppe. Ich stand gerade auf der Mitte der Treppe, als Damian mich an Handgelenk packte und mich herumwirbelte, sodass ich die Treppe runterfiel - doch er fing mich auf und stellte mich sanft auf dem Boden ab. Jedoch ließ er meine Hand nicht los. Seine blauen Augen waren auf meine gerichtet und der Ausdruck in ihnen war so verzweifelt und traurig, aber auch irgendwie fragend und begierig. Mein Blick wanderte zu seinen vollen Lippen, aber ich sah schnell zu seiner großen Hand, die meine festhielt. Dann sah ich ihm wieder in die Augen und es war, als würde mein Gehirn alle Bilder von Leah und alle Fragen über das Warum und Wieso aus meinem Gehirn verbannen.

Damian nahm mein Gesicht in seine Hände und beugte sich runter, um mich erneut zu küssen. Und diesmal erwiderte ich es sofort. Man konnte sofort merken, dass dieser Kuss anders werden würde, wie der Letzte.Er wurde drängender und fordender, aber das störte mich nicht. Meine Lippen bewegten sich von selbst, als hätte ich nie irgendwas anders gemacht, als meinen Stiefbruder zu küssen. Ich spürte, wie er meine Hände auf meine Taille legte und ich legte sie ihm um den Hals. Oh Gott, roch er gut!

Da ich noch nie jemanden so geküsst hatte, war dieses Gefühl einfach nur überwältigend - auch wenn ich unglaublich aufgeregt war. Ich wunderte mich, warum ich nicht zitterte - vor Aufregung, denn jetzt war mir total kribbelig warm. Er drückte mich leicht gegen die Wand, die jetzt gar nicht mehr so kalt war. Oder ich war einfach zu abgelenkt, um die Kälte zu spüren.

Seine Zunge fuhr nun über meine Unterlippe und ich wurde ein wenig unsicher. Was sollte ich denn jetzt machen? Verdammt, ich konnte sowas doch nicht!

Er schien mein unsicheres Zögern zu bemerken, denn er drückte mich jetzt noch näher an sich, sodass ich seine harte Brust an meiner spürte. Und dann ging alles wie von selbst. Ich fühlte mich irgendwann nicht mehr wie das kleine, fette, hässliche Mädchen, das ich war, sondern ich fühlte mich als wäre ich jemand, der es wert war, geküsst zu werden.

Nach einer Ewigkeit lösten wir uns voneinander und ich musste ersteinmal Luft holen. Etwas verlegen schaute ich ihn an, während er sich luftatmend die Haare raufte.

"Es tut mir leid, i-ich", fing ich an zu stottern, weil ich irgendwie was sagen wollte. Und eine Entschuldigung kam mir einfach am Nähesten.

"Wenn du dich jetzt dafür entschuldigst, dann fress ich 'nen Besen."

Ich musste lächeln, wusste jedoch nicht, was ich erwidern sollte. Verdammt, diese Situation war echt peinlich.

"Ich wusste gar nicht, dass du so ... gut bist", sagte Damian und ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, was mir nur noch mehr Röte ins Gesicht steigen ließ.

"Ich, ehm- ich glaub, wir sollten versuchen zu - ähm - schlafen ... ?", meinte ich nur, weil mir nichts Besseres einfiel. Ich hoffte, dass die meisten der Partygäste schon gegangen waren und fragte mich, ob Leah noch da war und nach uns suchte (und uns hoffentlich finden würde). Der Gedanke an Leah, ließ mir vor schlechtem Gewissen den Magen in die Knien sacken.

Damian schüttelte amüsiert den Kopf, anscheinend war es spaßig für ihn mich so überffordert zu sehen. Ich ließ mich in eine Ecke des Kellers nieder und schlang die Arme um meine Knien. Zu meinem kleinen Entsetzten setzte er sich neben mir und lehnte seinen Kopf an die Wand. Keine Frage - ich hab den Kuss genossen. Aber jetzt, da Leah wieder in meinen Gedanken rumspukte, machte mich seine Nähe nur noch nervöser. Wir haben Leah betrogen! Er hat Leah betrogen! Ich hab mit Leahs Freund rumgemacht. Seit wann knutschte ich eigentlich mit irgendwelchen Jungs in einem kalten Keller rum? Das hätte ich mir vor ein paar Stunden nicht einmal vorstellen können!

Ich verbiet mir jede schöne Erinnerung an gerade und merkte, wie ich leicht hysterisch wurde. Wie sollte ich es Leah sagen? Sollte ich es ihr überhaupt sagen? Das wäre doch nur fair. Oder? Sie sollte wissen, dass ihre beste Freundin sie sozusagen betrogen hat. Oder sollten wir das Ganze einfach vergessen und so tun, als wäre das hier nie geschehen? Wäre das nicht das Beste für alle?

Mach mal halb lang, du Jammerlappen, sagte die lästige Stimme in meinem Kopf. 

Aber ich achtete nicht auf sie. Wie würde Leah wohl reagieren, wenn ich es ihr sage? Hundertpro würde sie unheimlich wütend werden und auf Lebzeiten sauer auf mich sein. Ich wusste, sie würde verletzt sein, auch wenn sie versuchen würde, es sich nicht anmerken zulassen. Es war wahrscheinlich doch besser, ihr nichts von dem Kuss zuerklären, oder?

Damians Stimme riss mich aus meinen Gedanken. "Ich seh schon förmlich die Rauchwolken aus deinem Kopf steigen."

Er drehte meinen Kopf zu ihm und sah, dass er mit dem Kopf immer noch angelehnt an der Wand saß und mich beobachtete. Seine Lippen waren ein wenig rot und geschwollen.

Und er schien nicht im Geringsten verunsichert oder besorgt zu sein, als würde er gar nicht an Leah denken. Und das machte mich ein wenig sauer.

"Ich denke gerade darüber nach, wie enttäuscht Leah von uns wäre", erwiderte ich und bemerkte selbst die Härte in meiner Stimme.

Er sah mich etwas verdattert an und Falten bildeten sich auf seiner Stirn. Dann sagte er: "Wir müssen es ihr ja nicht sagen."

"Sie ist deine Freundin. Findest du nicht, dass sie es wissen sollte?"

"Wir sind doch nicht zusammen", meinte er und sah zur Decke.

"Wie bitte?", fragte ich irriertiert. Sie knutschten doch ständig und machten was weiß ich noch miteinander.

"Wir sind nicht zusammen", wiederholte er. "Wenn sie dir was Anderes erzählt hat, dann ist das nicht meine Schuld."

 Wenn ehrlich bin, hatte Leah nie direkt gesagt, sie wären zusammen. Aber ich war mir sicher, dass alle beide wussten, wie Leah fühlte. Hieß das Damian nutzte sie nur aus? Nutzte er ihre Verliebtheit aus um ab und zu mal rumzumachen oder sie flachzulegen? Und hatte er dasselbe mit mir gerade probiert?

"Ach, aber für's Bett hats gereicht?", fragte ich, da ich den Drang verspürte, Leah verteidigen zumüssen, obwohl ich sie gerade selber verraten hatte.

"Ja", erwiderte er lässig. "Was regst du dich denn jetzt auf?"

"Sie hat Gefühle für dich, merkst du das nicht?!"

Seine Miene verhärtete sich. "Und was kann ich dafür? Ich hab nie gesagt, ich wäre mit ihr zusammen! Aber komisch, dass du so redest, wo du mich doch gerade geküsst hast."

Schnell wand ich den Blick ab. "Ich dich? Du hast mich geküsst", sagte ich etwas kleinlaut. Ich wusste ich war alles andere als fair, aber ich wollte nicht nachgeben.

"Pff, ja klar", sagte er verbittert. "Ich hab gesehn, dass du mich wolltest."

Dass ich ihn wollte? Verdammt, ich hatte nichteinmal daran gedacht!

"Ich wollte dich nicht! Du hast mich überrumpelt! Mir blieb doch nichts Anderes übrig!"

"Also, ein einfaches 'Damian, hör auf' hätte schon gereicht, aber ich hab nicht im Entferntesten irgendwas in der Art gehört", meinte er wütend. "Aber schieb die Schuld ruhig auf mich, auf den bösen, bösen Bruder, der sich an seine kleine Stiefschwester ranmacht."

"Das hat doch gar nichts damit zu tun, aber -"

Jedoch unterbrach Damian mich. "Vergiss es, Aria. Ich weiß ohnehin nicht was mit mir los war - hätte nicht so viel trinken sollen."

Und ob ich wollte oder nicht: Diese Worte taten mir im Herzen weh.


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