Our Little Secret

By xLittleButterfly

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"Scheiße", murmelte ich erschrocken, als ihn sah. "Aria, das ist Damian.. und er wird bei uns einziehen", ver... More

Our Little Secret.
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Epilog
Danke! <3

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By xLittleButterfly

In der Nacht wachte ich immer wieder auf. Jedes Mal wusste ich, dass es besser wäre auf dem Sofa weiterzuschlafen, doch das wollte ich nicht, also schloss ich die Augen und schlief wieder ein. Schließlich war es gegen zehn Uhr und ich wachte zum fünften Mal auf. Ich öffnete müde meine Augen und hob meinen Kopf vorsichtig von Damians Brust, und sofort spürte ich, wie sehr mein Nacken schmerzte. Leise seufzend ließ ich meinen Kopf wieder sinken und atmete tief durch. Meine Beine baumelten immer noch von der Sofalehne, während Damian seine auf die Tischplatte gelegt hatte. Als ich zu ihm hochschaute, sah ich, dass er noch immer schlief. Sein Mund stand ganz leicht offen und seine braunen Haare fielen ihm vorne ins Gesicht.

Unser kleines Geheimnis.

Oh mein Gott.

Gestern Nacht war wirklich passiert. Er wusste, dass ich ihn liebte ... und ich schätzte, er liebte mich auch. Allein dieser Gedanke hörte sich für mich so unwirklich und anders an, dass ich mir vorkam wie im Traum. Noch immer fühlte ich mich so glücklich, wie schon lange nicht mehr. Trotzdem war ich noch immer verunsichert, wie es jetzt weiterging.

Nachdem ich fünfzehn Minuten lang wach saß, versuchte ich so leise und vorsichtig wie möglich von Damians Schoß aufzustehen. Obwohl er sich ein wenig bewegte und seine Lider flatterten, klappte es und er wachte nicht auf. Ich beschloss unten duschen zu gehen und nachdem ich damit fertig war, packte ich die nassen Handtücher und die Klamotten aus dem Wäschekorb und ging nach unten in den Keller, wo die Waschmaschine stand. Eigentlich machte Sally das, doch da sie nicht da war und vorgestern auf der Party sich irgendwie viel Wäsche angesammelt hatte, machte ich es heute. Es dauerte zwar ein wenig, bis ich alles richtig eingestellt hatte, doch irgendwann hatte ich es und ging wieder nach oben. Ich stieß die Kellertür, die ich angelehnt hatte, auf und erschrak, als Damian vor mir stand und ich volle Kanne in ihn reinlief.

,,Dir auch einen wunderschönen guten Morgen", murmelte er und ich sah ihn grinsen, bevor er seine warmen Arme um mich schlang, was mich etwas überraschte. Doch ich umarmte ihn zurück und murmelte ein leises ,,Morgen" in sein T-Shirt. Dann ließ er mich wieder los und grinste, fasste in meine nassen Haare.

,,Wie lang bist du schon wach?", fragte er und ich zuckte mit den Schultern.

,,Keine Ahnung, seit 'ner Stunde vielleicht."

,,Wolltest wohl den peinlichen Morgen danach umgehen, richtig?" Er ging an mir vorbei in die Küche und ließ mich verwirrt stehen bis ich verstand, was er damit sagen wollte.

,,Naja, also eigentlich wollte ich dich bloß schlafen lassen", sagte ich als er sich eine Müslischüssel aus dem Schrank holte und sich Cornflakes in die Schüssel füllte. ,,Aber nächstes Mal werde ich dich mit Ach und Krach aus den Federn schmeißen und sofort verlangen darüber zu sprechen was am Abend zuvor passiert ist, kaum hast du die Augen aufgeschlagen."

,,Genauso hab ich's gern", nuschelte er mit vollem Mund. Mein Magen knurrte als ich ihn essen sah und ich nahm mir ebenfalls eine Schüssel, bevor er was sagen konnte. Ich füllte mir also ein wenig Cornflakes ein und setzte mich gegenüber von ihm. ,,Was hast du heute vor?"

Er schluckte das Essen runter, bevor er antwortete: ,,Ich wollte mein Zimmer ausmisten. Was? Schau mich nicht so an, wenn die Kakerlaken unter meinem Bett kommen, ist auch bei mir Schluss."

Ich grinste über seinen Scherz. Jedenfalls hoffte ich, dass es ein Scherz war. ,,Kann ich dir helfen?"

Er nickte und nahm seinen letzten Löffel mit den Cornflakes. ,,Wenn du willst."

***

Eine halbe Stunde später (Damian wollte noch duschen gehen), saß ich auf seinem Bett und durchforstete die riesige Kiste, der er unter seinem Bett geschoben hatte. Ich machte verschiedene Stapel: Auf einem lagen gekritzelte Notizen, auf dem anderen Fotos und auf dem letzten Krims-Krams.

Die alten Kassenbons schmiss ich weg und fragte Damian, was mit dem Rest war. Ich sollte alles wegschmeißen. Dann widmete ich mich den Fotos. Es waren nicht viele, bloß sechs Stück und jedes war wann anders geschossen worden. Das Erste, was ich in die Hand nahm, zeigte Damians als Kind; er war vielleicht sieben oder acht, eine riesige Zahnlücke stieß aus seinem Grinsen hervor und er hielt ein riesiges Schokoladeneis in seiner Hand. Ich grinste und sah mir das nächste an. Es zeigte Damian mit drei seiner Freunde, wie sie auf einer überfüllten Tribüne eines Fußballfeldes standen und gerade anscheinend eine Mannschaft anfeuerten. In der Ecke stand das Datum: 06. August 2013. Letztes Jahr also.

Das dritte und vierte Bild zeigte einmal ihn mit seinen Freunden und dann seine Freunde alleine auf einer Party; ich nahm an, es war eine Poolparty, denn im Hintergrund war ein riesiger, leuchtender Pool zu sehen und alle hatten Badekleidung an. Er sah glücklich aus.

Auf dem Fünften war Damian wieder kleiner, fünf oder so, und ein braunhaariger, großer Mann hatte ihn an seinen kleinen Füßen gepackt und ihn in die Luft gehoben. Er hatte seinen Mund weit aufgerissen und winkte fröhlich in die Kamera.

,,Ist das dein Dad?", fragte ich ihn und drehte das Bild um, damit er es sehen konnte. Er nickte.

Dann schaute ich mir das letzte an, während Damian seinen Kleiderschrank ausräumte. Das Bild war in der Nacht und mit Blitz geschossen worden und es zeigte mehrere Personen. Die meisten waren Jungs, eingeschlossen Damian, aber es waren auch drei Mädchen dabei. Alle saßen in einem großen Kreis auf einem grauen Steinboden und ich sah, wie Damian, ein Mädchen und noch ein anderer Junge eine Zigarette in den Händen hielt und gerade den Rauch auspusteten. Außerdem glaubte ich, Mike auf dem Bild erkannt zu haben, denn ich wusste ja, dass er Damian von früher kannte.

Schließlich packte ich die Bilder wieder in die Kiste und fragte mich nebenbei, ob Damian mit seinen alten Freunden noch Kontakt hatte. Dann mistete ich den Krims-Krams aus, legte das für mich wichtige Zeug zu den Fotos in die Kiste und ließ den Rest auf dem Bett liegen, damit Damian sich das später selber anschauen konnte.

Ich ging mit einem Wischmopp unter seinem Bett umher, was schwierig war, da ich mich quer über sein Bett gelehnt hatte. Zusätzlich zu all den Staubhäschen, kam eine alte Kondompackung zum Vorschein, außerdem eine staubige Boxershorts und mehrere Schulhefte. ,,Willst du die noch anziehen?", fragte ich ihn und hielt ihm mit dem Stiel des Mopps seine Unterhose unter die Nase. Er verzog die Nase und antwortete: ,,Besser nicht."


Eine Stunde später war eigentlich so ziemlich alles sauber (wenigstens halbwegs), nur mit dem Kleiderschrank war er immer noch beschäftigt. Gerade schmiss er mir eine helle Jeanshose gegen den Kopf, die ich seufzend auf den großen Stapel mit der anderen Kleidung legte, der sich auf dem Bett angesammelt hatte, wo ich im Schneidersitz draufsaß. Es waren unzählige T-Shirts, die entweder Löcher oder Risse hatten, zwei alte Jeans, eine Cap, die er mit angewiderter Miene als 'uncool' abgestemmelte und ein roter Nike-Pullover, der ihm zu klein war.

,,Ich würd das alles nie freiwillig abgeben. Okay, außer die Cap vielleicht."

Damian nahm die Cap aus dem Stapel und setzte sie auf meinen Kopf. ,,Steht dir doch", grinste er und ich zog eine Grimasse.

,,Ich bin mir nicht sicher, ob ich den behalten soll oder nich'", meinte er dann und betrachtete den Pullover.

,,Behalt ihn einfach."

,,Aber ich pass da nich' mehr rein."

,,Dann behalt ihn nicht."

,,Aber ich will", nörgelt er wie ein kleines Kind. Er blickte auf das Oberteil und dann zu mir. ,,Willst du ihn haben?"

Ich schaute ihn überrascht an und lachte dann leise. ,,Ich glaube, der's mir ein wenig zu groß."

Damian zuckte mit den Schultern. ,,Dann geb ich den auch weg ..."

,,Aber ich nehme ihn trotzdem gern", fügte ich schnell zu meinem Satz hinzu und riss ihm den Pulli fast aus der Hand, was er grinsend zur Kenntnis nahm. Die Wahrheit war, dass die Vorstellung Damians Pullover zu tragen, mir leichtes Bauchkribbeln bereitete, auch wenn es irgendwie auch klischeehaft war, wenn man den Pulli von dem Jungen trägt (jedenfalls nach den Filmen, Bücher und den wenigen FanFictions, die ich gelesen habe). ,,Danke!"

,,Pass bloß darauf auf", warnte er mich und schmiss dann den Klamottenhaufen auf den Boden und streckte sich auf dem Bett aus. Ich saß bloß mit seinem Pullover im Schoß neben ihm und beobachtete, wie er die Augen schloss und nuschelte: ,,Ich hab so Rückenschmerzen."

,,Auf dem Sofa zu schlafen war vielleicht nicht die beste Idee", sagte ich und bewegte meinen Kopf ganz leicht, um zu schauen ob meine Nackenschmerzen weggegangen waren. Nicht ganz.

,,Das hast du jetzt gesagt." Ich gähnte bloß und hielt mir die Hand vor den Mund.

,,Bist du müde?", fragt er und ich nickte. ,,Ein wenig."

Er klopfte neben sich aufs Bett und sagte: ,,Dann komm."

Vorsichtig legte ich den Pulli zur Seite und legte mich dann mit einem Lächeln neben ihm. Er berührte mich nicht, doch er hatte sich zu mir gedreht und schaute mich an, was mir noch immer unangehm war. Um ihn von meinem Gesicht abzulenken, fragte ich ihm das Nächstliegende, was mir einfiel.

,,Wie lange kennst du Mike eigentlich schon?"

Er legte seine Stirn in Falten. ,,Mike? Wie kommst du auf den?"

,,Ich hab ein Bild von euch gesehen."

,,Ich ging mit ihm in die Grundschule. Und nachdem ich aufs Internat kam, haben wir den Kontakt gehalten und er kam ab und zu wieder vorbei, deswegen war er auch auf dem Foto. Also kenne ich ihn eigentlich schon seit meiner Kindheit."

,,Mein Beileid", murmelte ich, was er eigentlich nicht hören sollte, denn wahrscheinlich war Mike ihm ein guter Freund, wenn sie solange den Kontakt gehalten hatten.

Er lachte aber nur. ,,Er war ja nicht immer 'son Wichser."

,,Kaum vorstellbar. Ich frag mich nur, ob das bloß an mir liegt, dass er so ein Arsch ist", gestand ich. Schließlich behandelte er nur mich so widerlich und das würde jedem etwas zu Bedenken geben, oder?

,,Ich weiß nicht, wieso er so ein Problem mit dir hat", seine blauen Augen richteten sich auf meine, ,,Aber ... als ich wir vierzehn/fünfzehn waren ist sein großer Bruder gestorben. Er hat sich umgebracht."

Meine Augen weiteten sich. Sowas hatte ich echt nicht erwartet. Obwohl ich Mike so sehr hasste, empfand ich plötzlich tiefes Mitleid mit ihm. ,,Er hat sich in seinem Zimmer seine Pulsadern aufgeschnitten. Zuvor hatte er auf der Polizeistation seinen Vater angerufen und sich entschuldigt, sich verabschiedet. Sein Vater ist ja Polizist. Jedenfalls fuhr dieser nach Hause, Mike kam gerade von der Schule und die beiden fanden ihn schließlich. Tot."

Ich stellte mir einen kleinen, netten Mike vor, der nichtsahnend von der Schule kam und dann seinen toten Bruder fand; es musste schrecklich gewesen sein.

,,Mehr hat er mir nie erzählt", erzählte er weiter. ,,Es war so schlimm für ihn. Mike hatte ihn geliebt, er war ein Vorbild für ihn und dann war sein Bruder aufeinmal weg, ohne Abschied, ohne nichts. Ich schätze, dass hat ihn so verändert. Trotzdem gibt es ihm nicht das Recht dich so zu behandeln."

,,Wenigstens hat er jetzt einen Grund."

Damian blickte mich fassungslos, und fast vorwurfsvoll an. ,,Welchen denn, bitteschön? Er geht das Risiko ein, einen Menschen in genauso eine Verzweiflung zu bringen, wie sein Bruder es war und dafür ist jeder Grund der Welt nicht Grund genug."

Ich atmete tief durch, wusste nicht genau, was ich entgegnen sollte. ,,Was ich eigentlich damit sagen wollte, war, dass ich jetzt weiß, dass er mich nicht bloß demütigt, weil er ein abgrundtiefer Mensch ist und aus Lust und Laune so handelt. Er wurde verletzt, er ist frustiert und vielleicht hat er so viel Hass in sich, dass er es loswerden muss."

,,An dir? Das hast du nicht verdient. Das hat keiner und deshalb ist Mike auch kein guter Mensch mehr. Jeder von uns hat irgendwas durchmachen müssen, doch sind wir deshalb alle so gehässig? Du solltest dir keine Mühe geben, ihn zu verstehen, denn dein Verständnis, das hat er nicht verdient."

Ich hatte kein Veständnis für ihn. Vielleicht suchte ich bloß nach einem Grund, der zeigte, dass nicht nur ich diejenige bin, die seinen Hass auslöst, dass ich keine schreckliche Person bin, die es verdient so behandelt zu werden. Aber eigentlich gab es gar keinen Grund, denn Damian hatte Recht: Mike hatte kein Recht mich zu hassen.

,,Du hast Recht", sagte ich schließlich und bettete dabei meinen Kopf auf meinen Arm, den ich angewinkelt hatte. ,,Können wir über etwas anderes reden?"

,,Klar. Zum Beispiel?"

,,Ich hab mir letztens deine CD ausgeliehen. Von All Time Low", sagte ich und grinste. ,,Die sind gar nicht so schlecht."

,,Herzlichen Glückwunsch, dein Musikgeschmack wird langsam, aber sicher, erträglich!"

,,Ha-ha", machte ich und verdrehte die Augen. ,,Trotzdem find ich One Direction und Ed Sheeran einfach viel besser!"

,,Kurz hatte ich Hoffnung ... ", säuselte er.

,,Tu nicht so! Ich weiß, dass du die gar nicht so scheiße findest, wie du immer sagst!"

,,Ehm, doch?"

,,Okay, jetzt bin ich sauer", entgegnete ich und presste die Lippen aufeinander.

,,Das macht mir nichts aus", gab er zurück und schaute mich eine Minute lang schweigend an, bevor er sagte: ,,Okay, ein, zwei Lieder von Ed Sheeran sind ganz okay."

,,Ersetz 'ein, zwei' durch 'alle' und 'ganz okay' durch 'einfach perfekt', dann hast du Recht." Ich lächelte aber und drehte mich ganz zu ihm.

,,Wir wollen es nicht übertreiben. Was is'n dein Lieblingslied?"

,,Von?"

,,Egal."

,,Also von One Direction denke ich, 'Same Mistakes', von Ed Sheeran 'Little Bird' und von All Time Low 'Therapy', aber ich hab ja auch nicht alle gehört."

,,Solltest du", meinte er und ich gähnte wieder.

,,Irgendwann", murmelte ich. ,,Und was is' mit dir?"

,,Ich hab irgendwie keine Lieblingslieder."

,,Gar keins?"

,,Nicht wirklich", sagte er. ,,Langweile ich dich so sehr, dass du schon einschläfst?"

,,Ne, aber dein Bett ist so bequem", nuschelte ich und dann spürte ich wie Damian mir leicht über die Wange strich und leise lachte. Es war erstaunlich, dass ich tatsächlich so schnell einschlief, sodass ich nicht mal mehr verstand, was Damian erwiderte.

***

Ich wachte auf, weil ich dringens aufs Klo musste. Mein Nacken schmerzte irgendwie noch mehr und kaum hatte ich meinen Kopf gehoben, spürte ich auch die Schmerzen dort und dann, wie mein Hunger in meinem Magen spürbar wurde. Damian lag nicht mehr neben mir, überhaupt war niemand in seinem Zimmer. Draußen war es schon dämmrig und mir fiel ein, dass Dad und Sally ja gegen Abend kommen wollten.

Schnell ging ich auf die Toilette und ging dann nach unten, wo ich schon leises Stimmengewirr entnehmen konnte. Im Flur sah ich zwei Koffer stehen, die dann wohl den beiden gehören mussten und tatsächlich steckte Dad eine Sekunde später seinen Kopf durch die geöffnete Wohnzimmertür.

,,Spätzchen", lächelte er und kam auf mich zu, um mich in den Arm zu nehmen.

,,Hi Dad", sagte ich leicht verschlafen und drückte ihn. Daraufhin ging ich ins Wohnzimmer, wo ich auch Sally begrüßte und Damian, der auf dem Sofa neben ihr saß, einen Blick zu warf. Er grinste bloß, wahrscheinlich wegen dem Nest, der sich auf meinem Kopf befand.

,,Damian meinte du wärst müde gewesen und hast dich deshalb noch mal aufs Ohr gelegt", meinte Sally, die deutlich entspannter aussah als vorher.

Ich nickte bloß und fragte dann, wie ihr Wochenende war.

,,Gut!", antworteten beide. ,,Und bei euch? Wie ich sehe, ist hier alles sauber, aber ich war ja noch nicht oben ... "

,,Oben haben wir gar nicht gefeiert", erwiderte Damian augenrollend. ,,So viele Leute waren ja auch wieder nicht da, also kein Grund zum Stressen."

,,Jaja." Sally grinste. ,,Kaum zu glauben, dass mein Sohn 18 ist."

,,Ich werde trotzdem noch nicht ausziehen."

Sie warf ihm einen genervten Blick zu. ,,Ich meinte wirklich, dass es kaum zu glauben ist. Du bist 18, aber benimmst dich manchmal wie 12."

,,Reizend von dir", erwiderte er und Dad räusperte sich lautstark, sodass alle Blicke auf ihn gerichtet waren. Er hatte gerade kurz den Raum verlassen und war nun mit einem Geschenk zurückgekehrt. Es war für Damian und als er es auspackte, machte er große Augen. Er hatte sich nicht wirklich was gewünscht, doch er hatte drei Karten für ein The Fray-Konzert bekommen, worüber er sich wirklich zu freuen schien. Ich wusste zwar, dass er die Band mochte, aber hätte nicht erwartet, dass er so glücklich über die Karten war und man konnte nicht anders als über seine Reaktion zu lachen.

***

Nachdem wir das von Sally aufgewärmte Fertigessen gegessen hatten, gingen wir alle hoch, Dad und Sally um auszupacken, ich um zu duschen und was Damian machte, wusste ich nicht. Nach dem Duschen verschwand ich in mein Zimmer, zog mich um und zog mir den dunkelroten Nike-Pullover über mein Schlaftop, als jemand ohne zu Klopfen ins Zimmer kam.

,,Hey, hast du wieder mein Ladekabel geklaut?", fragte Damian und schaute sich in meinem Zimmer um. Ich ging zu meinem Nachttisch und holte aus der Schublade ein langes weißes Kabel heraus, mit zwei Adaptern dran.

Sein Blick glitt über mich und dann grinste er, zog mich plötzlich an der Taille an sich und meinte: ,,Steht dir fast besser als mir."

,,Aber nur fast", sagte ich leise, weil mir seine Nähe nur zu deutlich war.

,,Was ist?", fragte er lachend, als ich nichts weiter sagte und ihn bloß anschaute.

,,Du bist derjenige, der mich festhält", gab ich ihm zu Bedenken.

,,Ach ja." Eilig beugte er sich zu mir runter, drückte mir einen schnellen, kurzen Kuss auf die Lippen, drehte sich dann mit einem Grinsen um und verließ mit dem Kabel mein Zimmer.

Okay ...

---

hi ihr. :)

ich weiß, es ist kein besonders tolles/langes kapitel, aber ich wollte unbedingt updaten. da die schule für mich (und für alle anderen aus nrw, heul) angefangen hat, denke ich, dass die updates in verschiedenen abständen kommen werden und es manchmal vielleicht dauern könnte ... es ist jetzt mein letztes jahr, ihr versteht sicher, dass ich mich auf die schule konzentrieren möchte. :/

trotzdem: wie immer hoffe ich, dass euch das kapitel trotzdem gefällt hat und lasst feedback da! xx

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