Our Little Secret

By xLittleButterfly

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"Scheiße", murmelte ich erschrocken, als ihn sah. "Aria, das ist Damian.. und er wird bei uns einziehen", ver... More

Our Little Secret.
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Epilog
Danke! <3

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By xLittleButterfly

Arias POV:

Es gab einen Grund, warum ich ungern trank, wenn nicht sogar mehrere. Einer davon waren die Kopfschmerzen am nächsten Tag. Das war meine erster Gedanke am Morgen, noch bevor ich die Augen überhaupt offen hatte. Mit zitternden Lidern schaute ich auf die Wand gegenüber, wo durch das Fenster das Licht hereinschien. Als nächstes glitt mein Blick auf die Stelle neben mir, wo die Decke leicht zerknüllt war, aber niemand lag. Schließlich setzte ich mich mit hämmender Schädeldecke auf und entdeckte Damian an meinen Füßen; er hatte sich längst über das Bett gelegt, sodass seine langen Beine am Ende über die Bettkante baumeln. Das zerknüllte Ende der Bettdecke hatte er mit seinen Armen ergriffen und stützte seinen Kopf darauf und als ich genauer hinsah konnte ich Konfettischnippsel in seinen unordentlichen Haaren erkennen.

Während ich so da saß und versuchte mich zu Sammeln, fragte ich mich, wie ich heute Nacht einfach innerhalb weniger Minuten einschlafen konnte bei der lauten Musik und der ganzen Aufregung. Ich hatte nicht einmal gemerkt, dass ich dabei war, wegzunicken.

Nach einer kurzen Zeit rappelte ich mich leise vom Bett auf und ging die Treppe herunter. Mich traf beinahe der Schlag als ich das Chaos sah, welches ich unten vorfand. ,,Tu so, als wäre es nicht da, tu einfach so, als wäre es alles sauber", murmelte ich, massierte mir die Stirn und ging in die Küche, wo es allerdings nicht besser aussah. Das war echt zu viel für mich, besonders für neun Uhr morgens.
Ich stellte ein paar Gläser, die auf der Arbeitsplatte standen, in die Spülmaschine, damit ich Platz hatte und begann dann eine Gurke zu zerschneiden, während ich nebenbei ein Toast in den Toaster steckte. Obwohl sich mir der Magen umdrehte beim Anblick des Essens, was wohl noch an meinem Kater lag, zwang ich mich die Gurkenstücke zu essen und einen Biss von dem Toast zu nehmen. Ich wollte heute wenigstens nicht mit dem Hunger kämpfen müssen, wenn die Schmerzen meinen Kopf schon erdrücken mussten.

Ich beschloss, Damian um zehn Uhr aufzuwecken, damit wir anfangen konnten, das Haus aufzuräumen ... was wahrscheinlich den halben Tag dauern würde. Ich verspürte den Drang, mich auf die Couch zu schmeißen und einzuschlafen, damit ich den ganzen Dreck, der um mich herum zu  sehen war, ignorieren konnte. Doch vermutlich werden Dad und Sally diesen Drang nicht verspüren.

Schließlich ging ich aber doch nach oben, da ich vorhatte zu duschen. Ich fasste mir ans Herz, als ich mich zur Badewanne umdrehte, um sie volllaufen zu lassen und Sid dort drinnen liegen sah mit einer Flasche Bier in der Hand. Seine Augen waren geschlossen, sein Mund stand offen und wenn ich genauer hingesehen hätte, da war ich mir sicher, würde ich vermutlich den Sabber erkennen, der dort seine Spuren hinterließ. ,,Sid?", sagte ich leise, nahm davor aber noch die Glasflasche aus seiner Hand, bevor er sie fallenlassen konnte und sie zerbrach. Er zeigte keine Reaktion.

,,Sid?" Diesmal war ich lauter und rüttelte dabei fest an seiner Schulter. Schlagartig öffnete er seine grünen Augen und schreckte hoch. Verwirrt sah er sich um, bevor sein Blick an mir hängen blieb.

,,Oh. Hi", sagte er und wischte sich dabei über den Mund.

,,Hey." Als keiner von uns was sagte, fragte ich: ,,Was machst du in unserer Badewanne?"

,,Nicht baden", antwortete er, stützte sich dann an dem Baderand ab und stieg heraus. Er war ein sehr gutes Stück größer als ich, sodass ich wieder nach oben schauen musste, um sein Gesicht zu sehen. ,,Ich glaube, ich bin gestern hier eingepennt. Frag mich nicht wieso ... ich weiß es selber nicht genau." Den letzten Teil murmelte er nur und ich nickte. Okay ... Da er anscheinend nicht in Redestimmung war, verließ er wortlos das Bad. Ich sah ihm bloß fragend hinterher, schloß die Tür ab und ließ das Wasser  ein, nachdem ich überprüft hatte, dass Sid auch wirklich keine Spuren in der Wanne hinterlassen hatte.

Die Party schien gestern noch lange gegangen zu sein. Sid sah total fertig aus und als ich gestern unten war, sah es noch nicht so aus als wäre ein Saustall explodiert. Nochmal fragte ich mich, wie ich so erschöpft sein konnte, dass ich bei so einer Party einschlief.

Das warme Wasser schien meine Kofpschmerzen noch zu verstärken, sodass ich gezwungen war eine Aspirin zu nehmen. Ich zog die Klamotten an, die ich gestern getragen und in denen ich heute Nacht geschlafen hatte, da ich nicht nur in einem Handtuch gewickelt in mein Zimmer laufen wollte, denn ich vermutete, dass Sid hier noch irgendwo herumirrte. Schließlich putzte ich mir noch die Zähne und trocknete meine nassen Haare mit einem Handtuch, bevor ich meine Zimmertür öffnete ... und erstmal mit offenem Mund stehen blieb.

Zwei Jungs waren in meinem Zimmer - einer lag auf meinem Teppich und der andere halb auf meinem Bett, halb auf meinem Boden. Der, der auf meinem Teppich ausgestreckt lag, hatte dunkelbraune/schwarze Haare, die ihm strähnig in die Stirn fielen und er lag da, als wäre er scheintot. Im Ernst, würde ich nicht deutlich sehen, wie sich seine Brust hob und sank, würde ich denken, er sei tot.

Der andere Junge konnte nicht älter als 15 sein. Sein bedrucktes Motiv-Shirt war ein Stück weit hochgerutscht, sodass man die Filzstiftbemalungen auf seinem Bauch sehen konnte und neben ihm lag aus welchen Gründen auch immer meine Nachttischlampe, die aus der Steckdose gerissen wurde.

Vermutlich sah ich ziemlich bescheuert aus, wie ich da stand und die beiden mit offenem Mund anstarrte. Ich hatte doch abgeschlossen! Wenn sie wussten, dass ich nicht hier geschlafen hatte, in meinem Bett, dann war es doch eigentlich offensichtlich, dass ich bei Damian übernachtet hatte, oder? Hatten sie mich bei ihm liegen sehen? Waren sie überhaupt dazu in der Lage gewesen, irgendwas zu bemerken?

,,Oh, hier sind sie ja", sagte Sid aufeinmal hinter mir. Als ich mich umdrehte, sah ich, dass er die beiden auch entdeckt hatte.

,,Freunde von dir?"

,,Ich befürchte schon", gab er zurück und ging zu dem Jungen, der es sich auf meinem Bett bequem gemacht hatte. ,,Lev."

Der Junge namens Lev reagierte nicht. Also packte Sid ihn und verfrachtete den Teil von ihm, der nicht eh schon auf dem Boden lag, dahin. Gequält murmelte Lev: ,,Mum, lass mich schlafen."

,,Bald wirst du für immer schlafen, wenn deine Mum erfährt, dass ihr 14-jährigers, kleines Levi-Mäusschen nachts nicht nachhause gekommen ist."

Lev öffnete seine Augen zu kleinen Schlitzen, lehnte sich mit dem Ellbogen ein Stück weit auf und ließ sich mit einem Seufzer wieder fallen. ,,Ach, du bist's, Sid."

Ich beschloss woanders hinzugehen, weil ich mir irgendwie komisch vorkam, in meinem eigenen Zimmer zwei Fremde aufwachen zu sehen, die gar nicht mal zu wissen schienen, wo sie überhaupt sind. Also suchte ich in den anderen Zimmern nach noch mehr Fremden, obwohl die restlichen Räume ja auch abgeschlossen sein sollten, und es war zum Glück niemand mehr zu finden. Ich ging zu Damian, der immer noch tief und fest schlief und setzte mich im Schneidersitz neben ihm aufs Bett. Irgendwie war es schwer zu glauben, dass er schon 18 war. Zwar sah er nicht jünger aus und eigentlich verhielt er sich meistens auch seinem Alter entsprechend, aber trotzdem war es irgendwie komisch ... 18 war eine bedeutsame Zahl, fand ich.

In dem Moment als ich ihn berühte, damit er aufwachte, hörte ich aus meinem Zimmer einen Schwall Wasser, der irgendwo auftraf. ,,Scheiße!", brüllte eine mir unbekannte Stimme. ,,Verdammt, SIDNEY!"

,,Ich hab dich gewarnt - hey, geh von mir runter, Mann!", rief Sid laut. Damian zog bei dem Krach die Augenbrauen zusammen und öffnete die Augen. Dunkles Blau schaute mir entgegen und ich grinste.

,,Hey, Geburtstagkind."

,,Geburtstagsmann", korrigierte er mich schläfrig, schloss dann wieder seine Augen. Kurz darauf hörte man wieder das Geschrei von Sid und seinen Freunden und ich ging schnell zu ihnen, um mir anzusehen, was sie angestellt hatten.

,,Oh mein Gott", murmelte ich leise. Mein ganzer Boden war eine einzige Pfütze. Der ganze Teppich war durchnässt, ebenso der Typ, der vorhin da schlief und Sid, der jetzt neben ihm lag und versuchte sich zu wehren. Irgendwo in der Ecke lag der Putzeimer, der eigentlich im Badezimmer untergebracht war. Als die Jungs mich sahen, hörten sie auf sich zu bekämpfen und schauten zu mir auf. Etwas verlegen schaute ich zurück und wartete darauf bis irgendeiner etwas sagte - schließlich war es mein Zimmer!

,,Das war alles Matts Schuld!", sagte Sid schließlich. Dann hieß der andere wohl Matt.

,,Also ich hab mir nicht selber 'n Eimer Wasser über den Kopf geschüttet", beschwerte er sich.

,,Wärst du aufgewacht, wie ich es dir befohlen habe, dann wäre sowas nicht passiert."

,,Wie du es mir befohlen hast? Alter, bin ich deine Hure oder was?"

,,Und die sagen, ich wär das Kind hier", sagte Lev grinsend. Er sah total jung, aber gleichzeitig auch irgendwie erwachsen aus. Ich wunderte mich ein wenig, dass er scheinbar zu den Freunden von Sid und Damian gehörte, denn er war mindestens drei Klassen unter ihnen. Doch er schien nett zu sein, jedenfalls lächelte er, trotz der Müdigkeit, die ihm in den Augen stand, freundlich durch die Gegend.

,,Wir machen das einfach beide trocken und gut is' ", entschloss Sid letztendlich und stand auf. Dann ging er an mir vorbei und zwinkerte mir dabei zu. Wahrscheinlich zog ich eine fragende Miene, denn Matt, der Typ mit den dunkelbraunen/schwarzen Haaren, blickte mich an und sagte:

,,Du siehst so aus, als wärst du ein einziges Fragezeichen."

Ich schluckte. ,,Naja, kommt nicht jeden Tag vor, dass ich zwei Fremde schlafend in meinem Zimmer und Sid in der Badewanne vorfinde."

,,Ach ja ... die Badewanne", murmelte Lev, eher für sich, als mit uns. Ich runzelte die Stirn, fragte aber nicht nach und ging zurück in Damians Zimmer, als Sid mit unserem ganzen Handtüchervorrat aus dem Bad kam. Damian war inzwischen wieder eingeschlafen, also versuchte ich ihn irgendwie zur Seite zu rollen, aber da das nicht klappte, suchte ich nach anderen Methoden, um ihn wach zu bekommen und schließlich lag er seufzend da und rappelte sich auf.

,,Ja, ich bin schon wach!", rief er.

,,Das is' gut. Wir haben nämlich volles Haus", informierte ich ihn. Er stöhnte auf und sah mich dann an.

,,Wie viel Uhr ist es überhaupt?"

,,Viertel vor zehn." Erneutes Stöhnen. Er ließ sich auf den Rücken fallen und ich setzte mich erneut neben ihm.

,,Komm schon. Nicht wieder einschlafen." Ich schlug ihm leicht auf den Arm. ,,Sonst nehmen deine Freunde noch das ganze Haus auseinander und das darfst du dann wieder aufräumen. Ich meins ernst, ich schieb die ganze Schuld auf dich."

,,Was hast du da?", fragte er murmelnd ohne auf mich einzugehen, lehnte sich ein wenig auf und strich mir meine immer noch feuchten Haare nach hinten. Mit seinen Fingern schob er den Ausschnitt meines Pullis und meinen BH-Träger ein wenig zur Seite.

Verwirrt schaute ich von seinem Gesicht zu der Stelle, die er sich anschaute. Ich war überrascht, als ich dort einen großen blauen Fleck erkennen konnte, der ungefähr auf der Höhe meines Schlüsselbeines war und noch soeben unter meinem Pullikragen herausschauen konnte.

,,Was ist passiert?"

Ich drückte mit meinen Fingern auf die blaue Stelle und stelle fest, dass es ein wenig weh tat, aber halt nicht so doll, dass ich es bis jetzt nicht einmal bemerkt hatte. ,,Keine Ahnung", sagte ich ehrlich, doch dann fiel mir Maik ein. Seine Faust hatte meine Schulter gestreift, erinnerte ich mich. Vermutlich hatte er sie dann doch nicht nur gestreift, sondern getroffen und ich hatte es vor Aufregung nicht einmal realisiert.

Damian schaute mich misstraurisch an. ,,Der Fleck ist halb so groß wie meine Faust und du willst mir sagen, dass du nicht weißt, wie das passiert ist?"

,,Das trifft's eingentlich ziemlich genau", flüsterte ich leise, stand dabei von seinem Bett auf.

,,Was?"

,,Ich erzähl es dir später. Aber nur wenn du jetzt aufstehst", sagte ich. ,,Sag mal, wieso hat Sid in der Badewanne geschlafen?"

Ich strich mein Oberteil wieder glatt und war fast aus der Tür heraus. ,,Apropos Sid, ich muss dir noch was erzählen", sagte Damian. In dem Moment rollten Matt und Lev - komplett in meiner Bettdecke gewickelt - aus meiner Zimmertür in den Flur, wobei sie eine leichte Wasserspur mit sich zogen.

,,Sag mal, wie alt seit ihr eigentlich?!", wollte ich genervt wissen und ging in mein Zimmer, wo Sid gerade dabei war das Wasser aufzuwischen, ohne eine Antwort von den beiden zu erwarten.

,,Lass", sagte ich, ,,ich mach das schon."

***

Als Damian endlich aufgestanden war, begannen wir die Unordnung zu beseitigen. Keiner hatte Lust dazu, doch es musste sein, es sei denn, wir wollten lebenslänglich Hausarrest bekommen.

Lev verabschiedete sich sofort. Er wolle gerne helfen, sagte er, aber seine Mum würde ihn mit jeder Minute, die er später nachhause kam, um ein Körperteil kürzer machen.

Matt ging dann auch irgendwann vormittags, nachdem er uns ein wenig geholfen hatte, mit der Begründung, er müsse auf die Geburtstagsfeier seiner Großmutter. Also blieben nur noch Damian, Sid und ich übrig. Wir sprachen nicht viel miteinander, und irgendwann ging ich in die Küche, um da weiterzumachen. Ich fand ein aufgeblasenes Kondom (ich betrachtete es nicht lange genug, um zu wissen, ob es auch benutzt wurde), mehrere Chicken Wings mit roter Farbe, etliche vergessene Halloweenmasken, Pancakes und noch mehr Zeugs.

Als ich gerade die Müllsäcke herausbringen wollte, entdeckte ich die beiden Jungs vor dem Haus. Sie waren dabei, die Bierflaschen und Plastikbecher aufzusammeln und diese in Säcke zu stopfen, und Damian sagte gerade mürrisch: ,,Ich werde nie, nie wieder eine Party feiern."

,,Ach, das bisschen Dreck hier", widersprach Sid. ,,Stell dich nicht so an. Aaaußerdem", er zog das A deutlich in die Länge, ,,hattest du ja sowieso deine eigene, kleine Privatparty mit Aria."

,,Hä?", rief ich laut und ließ beinahe die Müllsäcke fallen. Mit offenem Mund schaute ich erst Sid und dann Damian an, der mich überrascht anschaute.

Sid grinste breit. ,,Das heißt nicht Hä, das heißt Was. Wann krieg ich eigentlich meinen Snickers?"

,,Du hast es ihm gesagt?", fragte ich Damian, der von der ganzen Situation genervt die Mülltüte, die er in der Hand hielt, auf den Boden schmiss.

,,Nein", war die Antwort. ,,Er hat uns gestern gesehen."

,,Gesehen ist nicht das richtige Wort. Ich würde sagen, 'erwischt' ist besser. Obwohl, das klingt irgendwie so verboten ... "

,,Sid, würdest du mal leise sein?"
Dieser tat so, als würde er seinen Mund mit einem Schlüssel verschließen und den dann in seine Hosentasche stecken, bevor er wieder anfängt die Becher aufzusammeln.

,,Du hättest mir ruhig erzählen können, dass er es weiß", murmelte ich.

,,Wollte ich doch vorhin. Aber dann hast du beinahe 'n Anfall bekommen, wegen Lev und Matt."

,,Ich habe nicht beinahe einen Anfall bekommen!", widersprach ich. ,,Aber gleich bekomme ich einen - was - was hat er dazu gesagt? Ich meine, wie hat er reagiert?" Jetzt sprach ich leiser, damit Sid meine Aufregung nicht mitbekam.

,,Er hat mich in eine Ecke gezerrt, mir ein paar geknallt und immer wieder gesagt: ,,Damian, wie konntest du nur, wie konntest du nur!" "

Obwohl es nicht lustig war, musste ich mir ein Grinsen verkneifen. ,,Ich meine es ernst!"

,,Wie soll er denn schon reagiert haben? Er war furchtbar stolz auf sich, weil er das große Geheimnis endlich herausgefunden hat. Und jetzt reagier dich ab, okay? Es ist nur Sid." Er lächelte leicht und wollte sich wieder an die Arbeit machen, doch ich hielt ihn auf. Mir fiel dabei auf, dass ich immer noch den Müll in den Händen hielt und legte die Tüten vorsichtig beiseite, damit sie nicht aufplatzten.

,,Also, wenn wir schon dabei sind", begann ich. ,,Justin weiß es auch."

,,Justin?!"

,,Ja. An dem Tag warst du 'son Arsch und Justin war halt da, du weißt schon, als ich dich von deiner Arbeit abholen wollte und dann musste ich einfach mit irgendwem reden", erklärte ich schnell. Damian ließ es sich kurz durch den Kopf gehen, nickte und meinte:

,,Dann weiß er wenigstens, dass er die Finger von dir lassen soll."

Unwillkürlich begann ich zu lachen. ,,Er hat seine Finger schon andersweitig zugange", erklärte ich. Und Riley leider auch, fügte ich in Gedanken dazu.

,,Was hast du ihm denn so erzählt?"

,,Dass du ein riesiges Miststück bist und du mich ständig auf die Palme bringst, sowas halt."

,,Ich habe Geburtstag!", beschwerte er sich.

,,Ja und?"

,,Da muss man nett sein. Übrigens, ich hab dich gestern mit Justin weggehen sehen."

,,Wirklich?", fragte ich verwundert. Als ich Damian gestern vor meinen 'Ausflug' mit Justin und seinen Freunden das letzte Mal gesehen hatte, war es andersweitig beschäftigt.

Er nickte. ,,Wo seit ihr hingegangen?"

,,Erzähl ich dir später", sagte ich bloß und machte mich daran, den Müll wegzubringen.

,,Du hast mir später ziemlich viel zu erzählen, meinst du nicht auch?"

,,Darf ich wieder reden?", wollte Sid dann wissen und machte von der anderen Seite des Hauses auf sich aufmerksam.

,,Tust du doch schon", gab Damian zurück und ich ging wieder hinein.





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