Our Little Secret

By xLittleButterfly

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"Scheiße", murmelte ich erschrocken, als ihn sah. "Aria, das ist Damian.. und er wird bei uns einziehen", ver... More

Our Little Secret.
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Epilog
Danke! <3

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By xLittleButterfly

Damian schloss seine Zimmertür auf, bevor diejenigen, die dabei waren, die Treppe hochzukommen, uns sehen würden. Als wir in seinem Zimmer standen, drückte er mich gegen die geschlossene Tür und legte seinen Mund auf meinen. Seine Überraschung schien verpufft zu sein, denn davon war nichts mehr zu spüren. 

Die Bilder von Marie und ihm kreuzten meine Gedanken, und obwohl ich wusste, dass nichts Schlimmes dabei war, ließ mich meine Eifersucht nicht los. Ich stieß mich von der Tür weg, ohne mich dabei von dem Kuss zu lösen und steuerte auf das Bett zu. Als Damian rückwärts an dem Bettrand angekommen war, drückte ich ihn runter, damit er sich hinsetzte. Nach einer kurzer Überlegung setzte ich mich auf seinen Schoss und legte meine Beine rechts und links von ihm ab. Scheiße, ich war echt mutig.

Jedoch schien es ihm zu gefallen, oder zumindestens nichts auszumachen, denn er zeigte keine Anzeichen für das Gegenteil. Er hielt seine Hände an meinen Wangen, die Daumen unter meine Kieferknochen gelegt, sodass er mein Gesicht nah an seins drückte. Nach einer Weile rückte er ein kleines Stück weg, um Luft zu holen, und ich bekam mit, wie er seine Schuhe mit seinen Füßen abstreifte. Dann legte er seine Hände an meinen Rücken und zwei Reihen wunderschöner Zähne grinsten mich an, bevor er sich nach hinten fallen ließ und mich mitzog. Ich kicherte; insgeheim fragte ich mich, ob ich gerade wirklich gekichert hatte? Mist.

Doch ich ließ mich nicht beirren und überraschte mich selbst, indem ich anfing seinen Hals heraufzuküssen. Anscheinend war mein Körper schneller als mein Gehirn, denn sonst hätte ich niemals sowas getan - ich kannte mich, hätte ich darüber, was ich tat, nachgedacht, hätte ich nicht seinen Hals geküsst oder meine Hände unter seinem T-Shirt gelegt, so wie ich es jetzt tat, einfach, weil ich viel zu schüchtern dafür war. Er grinste in den Kuss hinein, den er nun wieder aufgenommen hatte.

,,Du bist heiß", sagte ich und schaute ihm kurz ins Gesicht. Er prustete los.

,,Danke!"

Ich verdrehte die Augen, grinste jedoch auch leicht. ,,Ich meine ... du bist heiß. Warm. Deine Körpertemperatur."

,,Wir befinden uns gerade ja auch in einer ziemlich ... warmen Situation", grinste er und zog mich zu sich herunter. Plötzlich drehte er sich, sodass ich überrascht aufquiekte und dann lag ich unter ihm. Ich versuchte meine Schuhe unauffällig auszuziehen, da ich nicht wollte, dass ich sein Bett mit meinen schmutzigen Sneakers verdreckte.

,,Du riechst nach Alkohol. Und nach Rauch." Er runzelte die Stirn und schaute auf mich herab. Kopf immer schön gerade halten, Aria, Doppelkinngefahr. ,,Hast du geraucht?"

,,Was, ich? Nein", sagte ich. Wahrscheinlich war das der Geruch von Louis' Joint, die sie vorhin geraucht hatten; der Gestank wird wohl immer noch an meinen Klamotten zu riechen sein. ,,Hier rauchen doch alle", fügte ich hinzu, da ich ihm nicht von Louis erzählen wollte, oder davon, wie mich ein Typ vermutlich fast angegriffen hatte - zumindestens nicht im Moment. Zum Glück beließ er es dabei.

Er sah so ... unschuldig aus, so, wie er auf mich herabsah und mich eine Weile lang einfach nur anschaute. Seine braunen Haare fielen ihm leicht in die Stirn und es war im Zimmer so schwach beleuchtet, dass ich nicht das Blau in seinen Augen erkennen konnte. Stattdessen leuchteten sie mir dunkel entgegen. Wie ein tiefer Ozean. Oder wie ein tiefes Loch. Als ich merkte, dass ich fast dabei war, ihm das ins Gesicht zu sagen, von wegen, tiefes Loch, tiefer Ozean, fragte ich mich, ob der Alkohol noch wirkte. Allem Anschein nach schon. Naja.

Ich hob meinen Kopf ein Stück und küsste ihn, weil ich mich vom Reden abhalten wollte und weil ich es wollte. Wieder tasteten meine Hände seinen nackten Bauch ab, und ich merkte erst, dass ich an seinem T-Shirt rumfummelte, als er es über den Kopf zog. Mir blieb nicht viel Zeit ihn anzustarren, denn er überwand den Abstand zwischen uns wieder, aber mir wurde trotzdem mal wieder klar, wie perfekt er ist. Ich meine, er hat keinen Six-Pack, sondern 'nur' einen Ansatz davon, aber das war gut so. Es war perfekt. Vermutlich würde er mir auch mit Bierbauch gefallen, denn er war einfach er.

Ich spürte Wärme in mir und das Kribbeln, welches sich ausbreitete. Ich blendete alles aus, die laute Musik, die bis nach oben drang, die ganzen Leute, die unten feierten, selbst die Erinnerung an das Geschehen mit Maik vorhin. Alles woran ich denken konnte war Damian, der mit nacktem Oberkörper mit mir in einem Bett lag.

Das änderte sich als Damians warme Hände meine nackte Taille berührte. Ich zuckte zusammen und hörte für einen Augenblick auf ihn zu küssen.

,,Ich - ich weiß nicht, ob - ", ich verstummte. Ich hasste mich dafür, diesen wunderschönen Moment zu zerstören. Ich war tatsächlich prüde, ganz wie er gesagt hatte, aber ich kann mich ihm nicht zeigen, nicht so.

,,Ob du was?" Seine Stimme klang sanft, und er hatte seine Hand nicht von meiner Haut genommen; sie ruhte noch immer warm auf mir.

Ich dachte darüber nach, was ich sagen sollte. ,,Ich hab Angst, dass du -", ich schloss die Augen, damit ich ihm nicht ins Gesicht schauen musste, ich war so schon total verlegen. ,,Dass du mich nicht mehr willst, wenn du mich so siehst", sagte ich hastig, doch er verstand mich. Ich spürte seinen Daumen, der die Falte zwischen meinen Augenbrauen blickte und dann seine Hand, die er an meine Wange legte.

,,Aria", murmelte er. ,,Komm schon, sieh mich an." Ich öffnete die Augen und blickte auf einen Punkt über seine Schulter.

,,Hältst du mich wirklich für so oberflächlich, dass du denkst, ich würde nur aufs Äußerliche achten?" Er ließ mir gar keine Zeit zum Antworten, obwohl meine Antwort ihn wahrscheinlich nicht gefallen würde. ,,Außerdem, ich weiß, wie du unter deiner Kleidung aussiehst, und ich bin immer noch hier. Du brauchst dich nicht zu schämen, weil dein Körper einfach wunderschön ist."

Mein Gesicht brannte, doch ich wusste, dass sich auf meinem Gesicht ein breites Lächeln ausgebreitet hat. ,,Bist du betrunken?"

Er lachte leise. ,,Nein, ich bin nicht betrunken."

,,Auch nicht angetrunken?", fragte ich grinsend. Insgeheim explodierte mein Herz beinahe vor Freude wegen dem, was er gesagt hatte, auch wenn ich es nicht glauben konnte.

,,Nein", seufzte er. ,,Es is' gar nicht so unüblich, dass ich nett bin. Wenn du willst kann ich noch netter sein." Er holte Luft. ,,Okay, als ich dich das erste Mal so gesehen hatte, also halbnackt, damals im Badezimmer, erinnerst du dich?", er grinste mich an und ich errötete, ,,da fande ich es zugegebenermaßen etwas verstörend, dass mir ein wildfremes Mädchen so gegenüberstand, aber es war ja meine eigene Schuld. Dann in Bournemouth als wir Skifahren waren, da hast du ja immer an deinem Badenazug rumgefummelt, da hab ich mich gefragt, wieso. Bis mir dann der Gedanke kam, dass du dich unwohl fühlst und ich habe nicht ganz verstanden warum, weil du meiner Meinung nach gut aussiehst. Und wann war das noch? Ach ja, als wir in dieser verdammten Umkleidekabine waren, weißt du noch?" Ich nickte. ,,Da hast du ja gesehen, wie ich dich am liebsten -"

Ich unterbreche ihn, indem ich ihn küsste, denn ich wollte nicht, dass er es aussprach. Obwohl, doch, ich wollte es, aber ich wollte mir die Sprachlosigkeit danach ersparen.

,,Okay", murmelte ich leise in seinen Mund, hörte dabei nicht auf ihn zu küssen.

,,Was?"

Anstatt es zu wiederholen, zog ich mir meinen Pulli über den Kopf, aber nicht ohne vorher mein Bauch einzuziehen. Vermutlich sah mein Gesicht aus, als wäre ich in rote Farbe gefallen. Damian blickte meinen Oberkörper gerade so lange an, dass ich mich nicht begann unwohl zu fühlen.

,,Ich sagte doch - wunderschön", sagte er und küsste mich auf den Mund, dann auf meine heiße Wange, auf meinen Hals, genau an der Stelle, wo er mir schonmal ein Knutschfleck gemacht hatte und zuletzt auf die Stelle unterhalb meines Schlüsselbeines. ,,Süße Herzchen."

Ich atmete lautstark aus und mir entwich beinahe ein erschrockener Aufschrei, als ich bemerkte, was für einen BH ich anhatte. Das ist nicht mein Ernst. Nein, nein, nein!

Er war rosa (sehr rosa) und jedes Körbchen hatte ein großes Herzchen an der Seite. In der Mitte befand sich zu allem Überfluss noch eine riesen Schleife. Peinlich berührt schlug ich meine Hände vor mein Gesicht und ich spürte, wie er schließlich diese gottverdammte Schleife zwischen meinen Brüsten berührte.

,,Das konnte auch nur mir passieren", murmelte ich.

,,Hä, was denn?"

,,Ja, das!" Ich nahm meine Hände weg und schaute in sein leicht verwirrtes Gesicht. ,,Die ganzen anderen Mädchen, die du jemals so gesehen hast, die hatten mit Sicherheit keine Herzchen-Unterwäsche an." Bei mir hörte sich das so an, als wäre es eine Beleidigung. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Leah oder Mira oder sonst wer, die er noch ins Bett bekommen hatte, solch eine kindische Unterwäsche trugen. Eher ein Hauch von gar nichts.

Er grinste mich fast liebevoll an. ,,Du bist halt nicht wie die Anderen. Ich find's süß." Dann blickte er auf seinen Wecker. Ich stellte überrascht fest, dass es bereits zwei Minuten vor Mitternacht war.

,,Tust du mir einen Gefallen?", fragte er und ich nickte.

,,Küss mich." Ich lächelte bei diesen Worten und legte meine kommentarlos Lippen zum tausendsten Mal in dieser Nacht auf seine. Doch kurz darauf löste ich mich wieder. ,,Willst du nicht lieber nach unten, zu deinen Freunden? Schließlich hast du in ungefähr 57, 23 Sekunden Geburtstag."

Aber er schüttelte nur den Kopf und zog mich erneut an sich. Es war komisch, dass ich seine nackte Brust an meiner halbnackten Brust spürte, doch es war schön. Keine Ahnung, es fühlte sich an, als wären wir beide ein Schritt weiter in unserer ... Beziehung, was auch immer wir da hatten. Es fühlte sich nicht nur so an, es war so.

Ich sah nicht, wie der Zeiger auf null Uhr sprang, doch ich hörte es. Unten begannen Damians Gäste laut zu schreien, zu johlen und Happy Birthday zu singen, ich hörte wie eine Glasflasche zu Bruch ging und wie die Musik lauter gestellt wurde. Ich musste lächeln und küsste ihn heftiger.

,,Alles Gute zum Geburtstag", murmelte ich schließlich und strich ihm eine Strähne aus seinem Gesicht.

,,Ich glaube, dass war das beste Reinfeierungsgeschenk, das ich je bekommen habe", sagte er und grinste, was ich erwiderte.

,,Und ich glaube, deine Freunde feiern auch ohne dich ganz gut", sagte ich nach einer Weile. Damian hatte sich inzwischen neben mich gelegt und schaute mich an.

,,Ja, sowas sind richtige Verräter", meinte er.

,,Du kannst immer noch mit ihnen feiern gehen. Meinetwegen musst du nicht hier bleiben", fügte ich hinzu, obwohl ich mir natürlich das Gegenteil wünschte. Als ihn anblickte, weil er mir nicht anwortete, sah ich, dass er auf meine Brüste starrte.

,,Damian", rief ich fünf Oktaven zu hoch und legte mich anders hin, nicht so demonstrativ.

,,Mhm?", er blickte auf und lachte angesichts meiner roten Wangen. ,,Achso, neee. Das hat Zeit. Außerdem muss ich noch dringend was erledigen." Sein Blick fiel ungeniert auf seine Hose, die ziemlich ... äh, ausgebeult war.

,,Oh." Okay, ich war mal wieder überfordert. Schnell wandt ich den Blick von seiner Hose ab. Es verblüffte mich immer wieder, dass er so offen über solche Themen sprechen konnte und ich jedes verdammte Mal rot wurde. Konnte man das irgendwie abstellen?

,,Es sei denn, du willst dich darum kümmern." Er wollte mich ärgern.

,,Ich w-weiß nicht, wie - ", stotterte ich.

,,Das war ein Scherz", lachte er und drückte mir einen Kuss auf die Wange.

,,Weiß ich doch", gab ich leicht beleidigt zurück. ,,Und du weißt, dass ich so unerfahren bin wie ein Mädchen mit Herzchenunterwäsche nur sein kann."

,,Ich könnte dir Einiges beibringen."

,,Chance verpasst", sagte ich. Sein Mund öffnete sich, bis er merkte, dass ich scherzte. Also eigentlich sollte es ein Scherz sein ... glaube ich. Er lächelte ironisch und ich musste mir ein Gähnen unterdrücken.

,,Ich geh aufs Klo, okay? Du kannst liegen bleiben, wenn du willst", sagte er, stand von seinem Bett auf, beugte sich dann aber doch nochmal runter ... und küsste mich, sanft und kurz. Ich lächelte breit, als er schließlich die Tür aufschloss und sie öffnete. Als er sie hinter sich geschlossen hatte, zog ich mir erstmal mein T-Shirt wieder über und legte mich auf meinen Rücken. Diese Nacht hatte mich nervlich echt mitgenommen. Meine Eifersucht auf Marie (dabei stellte ich mir nochmal die Frage, woher der Kussabdruck von Damians T-Shirt kam), die Auseinandersetzung mit Maik, dieses dämliche Trinkspiel, dieser noch dämlicherer Typ, der mich beleidigt hatte, weil ich ihn nicht anfassen wollte und dann Damian. Mir brannten immer noch die Wangen, wenn ich an ihn dachte. Was hatte er wohl insgeheim gedacht? War es die Wahrheit, was er gesagt hatte, von wegen ich sei wunderschön? Oder wollte er mich nur glücklich damit machen?

Ich schob mein Pulli ein wenig nach oben und betrachtete meinen Bauch. Fett, fett, fett, dachte ich. Dann zog ich meinen Bauch ein, er war nun natürlich flacher, aber trotzdem nicht sehenswert.

Ein Teil von mir wollte nicht alles an mir so streng sehen. Entspann dich, riet er mir, du bist wie du bist, daran kannst du jetzt nichts ändern.

Der andere Teil, der stärker war, verursachte, dass ich mich bloß für mich selber schämte. Doch ich riss mich zusammen, ließ den Saum meines Oberteils sinken und erlaubte mir wenigstens für den Rest der Nacht glücklich zu sein.

***

Damians POV:

Als ich im Bad fertig war, ging ich wieder zurück in mein Zimmer, wo Aria wartete. Gerade öffnete ich meinen Mund, um zu fragen, ob sie nach unten oder lieber oben bleiben wollte. Der Großteil meiner Freunde waren gekommen, und wie Aria schon gesagt hatte, auch die meisten Freunde meiner Freunde. Was mir nichts ausmachte, schließlich ließ es sich zu mehreren besser feiern.

Doch Aria lag auf meiner zerknüllten Bettdecke und ihre Augen waren geschlossen. Sie hatte ihren Pullover wieder angezogen und ihre kurzen Beine an sich gezogen. Da hatte sich meine Frage wohl erübrigt.

Bevor ich ging, öffnete ich ein Fenster, da es echt scheiße heiß hier drinnen war - oder das kam mir nur so vor. Ich wünschte, ich könnte mich einfach neben Aria legen, einschlafen und morgen früh wieder neben ihr aufwachen. Vielleicht hatte ich noch das Glück, ihre verwirrte Miene zu sehen, wenn ihr erstmal bewusst werden würde, wo sie lag und dann das schiefe, müde Lächeln, welches sie oft draufhatte, wenn sie gerade erst aufgewacht war.

Ich strich mir mit meinen Händen durchs Gesicht. Aber das ging nicht, dachte ich. Schließlich fand unten eine Party statt. Meine Party. Ich sollte wenigstens nochmal vorbeischauen und sichergehen, dass Mum keinen Herzinfarkt bekommen würde, wenn sie von ihrem Wochenende nachhause kam.

Also hob ich mein hellgraues Shirt vom Boden auf, zog es mir über und warf einen letzten Blick auf Aria. Sie lag genau in der Mitte meines Bettes ... ich müsste mich später irgendwie daneben quetschen.
Ich verließ mein Zimmer und schloss hinter mir die Tür mit dem Schlüssel ab. Aria wachte vermutlich vor morgen früh nicht mehr auf und so konnte wenigstens kein Fremder ihr beim Schlafen zuglotzen oder Schlimmeres.

Patrick war der Erste, der mich unten bemerkte und laut lachend auf mich zu kam. ,,Wo warst du, Mann?", rief er und umarmte mich. ,,Alles Gute zum Geburtstag!"

Bevor ich mich bedanken konnte, kamen die anderen Jungs auf mich zu gerannt und warfen mich  von den Füßen. ,,Happy Birthday", riefen sie alle gleichzeitig.

,,Woah, Scheiße, danke", lachte ich und versuchte mich unter den etlichen Körpern auf mir zu bewegen. ,,Matt, du liegst auf meinem Schwanz!"

,,Oh, und ich dachte, das wär Jers Ellbogen, der mir so in die Rippen drückt", sagte er und ich sah ihn grinsen, bevor sich die Jungs aufrempelten und Levin, ein großer, schlaksiger 14-jähriger mir seine Hand reichte, um mir aufzuhelfen. Ja, er war zwar deutlich jünger als der Rest von uns, aber er verhielt sich nicht so.

,,Also, wo warst du?", wollte Matt wissen.

,,Wieso so neugierig, Matthew?"

,,Weil du was verpasst hast", gab dieser wieder und Jer sagte: ,,Ina wollte sogar für dich strippen! Aber ohne deine Anwesenheit weigerte sie sich, hat irgendwas von Geburtstagsgeschenk für das Geburtstagskind gefaselt."

,,Wenn du sie ganz lieb fragst, dann gibt sie dir bestimmt auch eine Privatvorstellung", sagte ich grinsend und schnappte mir die Wodkaflasche, die Lev in der Hand hielt.

,,40 Prozent ... was sagt Mami denn dazu?"

,,Halts Maul", lachte er und schlug mir auf den Oberarm. ,,Du bist jetzt zwar vier Jahre älter, aber das auch nur körperlich."

,,Träum weiter, Kind", sagte ich und nahm ein Schluck direkt aus der Flasche.

,,Denkst du wirklich, ich könnte Ina fragen ... ?", fragte Jer gedankenverloren mit Blick auf Ina, die im knappen Lederock mit ihrer Freundin tanzte.

,,Nein, du Pfeife", sagte Matt energisch. ,,Weil ich sie nämlich zuerst fragen werde!" Und dann war er auch schon in Richtung Ina abgerauscht, Jer laut fluchend hinterher.

,,DAMIAN!" Bevor ich überhaupt reagieren konnte, sprang mir irgendein Tier auf den Rücken und ich geriet ins Taumeln, konnte die Alkoholflasche aber noch gerade so aufrecht halten, bevor sie auslaufen konnte. Das Tier stellte sich als Sid heraus, der mir einen feuchten Kuss auf die Wange drückte.

,,Alles, alles Gute zum Geburtstag, Baby", sagte er und grinste mich, Levin und Patrick breit an.

,,Du könntest deine Spucke nächstes mal auch im Mund behalten, wenn du jemanden küsst. Das kommt bei den Ladies deutlich besser an", fügte ich hinzu, klopfte ich aber dankend auf die Schulter.

,,Hört, hört! Der Meister spricht!" Sein Blick fiel auf Levin. ,,Was machst du denn noch hier? Zeit ins Bett zu gehen, kleiner Mann!"

Sids rote Haare klebten feucht an seiner Stirn und seine Wangen glühten. Das konnte aber auch nur so aussehen, denn überhaupt hatte er eigentlich überall Kunstblut kleben.

,,Alter, leck mich", gab er entnervt zurück. ,,Ich bin nicht derjenige, der vor ein paar Tagen - "

,,Sei still!", entgegnete Sid und Lev grinste teuflisch.

,, - Bob der Baumeister geguckt hat." Ich prustete den Alkohol, den ich gerade im Mund hatte, lachend auf den Boden und schaute Sid spöttisch an.

,,Du verarscht mich, oder?", lachte ich laut und Patrick stimmte mit ein.

,,Nein, wieso?", gab Sid ruhig zurück, nur warf er Lev einen Todesblick zu. Dieser lächelte zuckersüß zurück. Patrick und ich lachten bloß noch lauter.

,,Ich wollte meine Kindheit zurück! Wenn ihr's genau wissen wollt - Teletubbies habe ich danach auch noch -"

Mir wurde zart auf die Schulter getippt und als ich mich immer noch lachend umdrehte, stand Marie vor mir.

,,Hi", sagte sie lächelnd und legte ihre dünnen Arme um mich. ,,Herzlichen Glückwunsch!"

,,Danke", erwiderte ich und umarmte sie zurück.

,,Wir haben uns gefragt, wo du abgeblieben bist, aber wie ich sehe, hast du andersweitig reingefeiert." Ihr Blick fiel, genauso wie ebend bei Aria, auf den Lippenstiftabdruck auf meinem Shirt, nur dass sie anders wie Aria, dabei wissend grinste.

Ich lachte. ,,Oh nein, ich weiß gar nicht mehr, wer das war", sagte ich ehrlich. ,,Aber dasselbe könnte ich auch über dich sagen."

Automatisch fasste sie sich an ihre Halsbeuge, wo ein lila Bluterguss zusehen war. Ich kannte Marie, sie wurde eigentlich nicht oft verlegen, doch nun färbten ihre Wangen sich zartrosa.

Eigentlich war sie total heiß, aber sie interessierte mich wirklich nicht. Ich fragte mich wieso eigentlich nicht, doch wusste die Antwort bereits. Ich öffnete gerade meinen Mund, um ihr eine Antwort zu geben, als Sid mir den Wodka aus der Hand nahm, die Flasche Patrick gab, der gerade mit Lev einschlug und dann einen Arm um meine Schulter legte.

,,Hi, Marie! Wie geht's dir? Gut? Das ist klasse! Oh, schöner Knutschfleck, passt hervoragend zu deinem Nagellack. Ich muss Damian jetzt mitnehmen, aber das ist ja kein Problem, nicht wahr? Schön, bis dann!" Ohne auf eine Antwort ihrerseits zu warten, zog Sid mich in den Flur.

,,Was ist denn los?", wollte ich wissen.

,,Dein Geschenk!"

,,Oh Sid, ich brauch echt kein Geschenk - "

,,Schnauze", schnitt er mir das Wort ab. Dann holte er aus der Ecke im Flur eine glänzend, schwarze Gitarre hervor und hielt sie stolz in die Luft. Mir blieb der Mund offen stehen.

,,Oh, fuck", rief ich überrascht und nahm Sid die Gitarre ab. Sie sah alt aus, aber trotzdem ... ich fand sie perfekt. Wie ein kleines Mädchen fiel ich Sid um den Hals. Zwar mit nur mit einer Hand und er stieß sich den Kopf an der Gitarre an, aber naja. ,,Danke, Sid!"

Er grinste. ,,Die Jungs und ich haben zusammen geschmissen, weil, ich wusste nicht, dass so ein Ding so teuer ist, aber naja - wann wird man schonmal achtzehn?"

,,Deshalb seit ihr meine Jungs." Meine Freude war kaum zu übersehen, schätze ich.

,,Okay, das reicht, sonst werd ich noch ganz wuschig",  meinte er. ,,Kommen wir jetzt zu dem Teil, an dem ich zu Gunsten komme."

Skeptisch blickte ich ihn an. Doch ich sagte ihm, dass ich erstmal die Gitarre in Sicherheit bringen wollte. Als ich wiederkam, stand er immer noch an Ort und Stelle.

,,Fragst du dich nicht, wieso ich dich nicht frage, wieso, zum heiligen Sidney, du deine Geburtstagsparty mit deinen Jungs verpasst hast?"

,,Naja, ich bin doch gerade auf meiner Geburtstagsparty." Die Party jedenfalls war immer noch im vollen Gange.

Sid verdrehte die Augen und schob sich nebenbei seine Haare aus dem Gesicht. ,,Du weißt, was ich meine."

,,Na schön", seufzte ich. ,,Wieso fragst du mich nicht, wieso ich, zum heiligen Sidney, meine eigene Geburtstagsparty verpasst habe?"

,,Schön, dass du fragst", sagte Sid und fasste mir dabei sehr ernst an die Schulter und schaute mir dann noch ernster ins Gesicht, wobei er meine Schulter wieder losließ und seine Handinnenflächen zusammenpresste. Dann erschien auf seinem Gesicht sein typisch jungenhaftes Grinsen. ,,Weil ich weiß, was wichtiger war als achtzehn zu werden."

,,Sid, komm schon. Ich hab ein paar Schlucke Wodka zu viel, als dass ich deine in Rätsel sprechenden Worte verstehen könnte."

,,Ich meine, sie war die ganze Zeit vor meinen Augen und ich hab einfach nicht daran gedacht und glaub mir: Ich habe viel nachgedacht. Naja, da kannst du mir aber auch nichts nachsagen, immerhin ist sie nicht der Typ Frau, der eigentlich dein Betthäschen ist ... "

Mein Herz setzte einmal aus. Oh, fuck.

,, ... aber du hättest mir ruhig sagen können, dass es Aria ist!", vollendete er seinen Satz.

---

hey, allerseits. wie ich gelesen habe, ging es nicht nur mir so scheiße die letzten tage ... ich hoffe, bei euch ist alles gut und ihr seit alle schön braun ( und nicht rot, so wie ich ... ) geworden. ^^

frage: mag einer von euch shawn mendes? ich hab vor langer zeit something big und life of the party von ihm gehört, dann den ganzen rest seiner songs und keine ahnung - ich glaube, ich habe mich in seine lieder verliebt, lol.

xoxo.

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