Zweiundfünfzig

1.4K 61 3
                                    

------- Elisa de Lima --------

" Sie schläft schon so lange, wir sollten sie ins Krankenhaus bringen." Ich verstand nur kleine Wort Fetzen und die Stimme konnte ich auch nicht zuordnen. Es piepte und rauschte unangenehm in meinem Kopf. " Alex, mach dir keine Sorgen. Sie hatte eine Schlimme Panikattacke. Sie ist wahrscheinlich noch müde. Lass sie in ruhe schlafen den kann sie gut gebrauchen." Mit der Zeit verstand ich immer mehr von der Konversation und konnte die Stimmen zu Frederik und Alexander zuordnen. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und blinzelte in das grelle Licht hinein. " Alex..." mehr als ein heiseres flüstern brachte ich nicht zustande. Mein Hals war trocken und schmerzte beim reden. " Trink erst einmal etwas." Alex reichte mir ein Glas Wasser und ich trank es mit gierigen schlucken aus. " Was ist passiert? "    Ich hatte einen kompletten Filmriss. Ich wusste nur noch das ich vor der Klasse stand und mein Referat halten wollte, mehr wusste ich nicht mehr. " Du hattest einen Angstanfall und bist weggelaufen. Du hattest mich angerufen." Mein Bruder erklärte mir das Geschehen.                        " Scheisse" flüsterte ich. " Ich habe mit dem Lehrer gesprochen. Du darfst den Vortrag in der Pause halten. Ohne deine Mitschüler." Alex hatte sich für mich eingesetzt, dadurch bekam ich eine zweite Chance. Ich durfte meine Präsentation halten, ohne meine Mitschüler. " Danke Alex." Ich nahm meinen großen Bruder in den Arm und drückte ihn ganz fest. " Schon gut." flüsterte dieser. " wie geht es dir überhaupt?" Frederik der die ganze Zeit still daneben stand, schaltete sich ein. Ein kleines Lachen entwich mir. " Gut, danke. Mir geht es schon viel besser." Frederik lächelte mich an und nickte. " Elisa..." Ich schenke meine Aufmerksamkeit wieder Alexander. " Jage mir nie wieder so einen Schrecken ein. Versprochen?" " Versprochen." Unser Versprechen unterstützen wir noch mit dem kleinen Finger Schwur. 

Es war bereits Abend als sich die gesamte WG nach langer Zeit zusammen fand um zu Abend zu essen. Phil hatte gekocht und es schmeckte wieder einmal traumhaft. Phil hatte ein großes Talent was das Kochen anging. Er kochte immer etwas scharf, aber nicht zu scharf. Er hatte ein Händchen dafür, die richtigen Gewürze herauszusuchen und sie auch richtig anzuwenden. Jedesmal aufs neue war ich gespannt was uns erwartete, wenn Phil gekocht hatte. " Das schmeckt so gut. Danke Phil." bedankte ich mich bei meinem gegenüber und nahm noch mal eine zweite Portion der Chili con Carne. " Vielen dank." Ich wusste das es Phil stolz machte, wenn andere sein Essen mochten. Weswegen ich mich immer bei ihm bedankte. Natürlich konnten die andren auch gut kochen, aber Phil übertraf alles. Während die anderen sich über ihre Einsätze austauschten aß ich schweigend weiter und verfolgte die Gespräche. " Ich muss euch etwas sagen." Alle Aufmerksamkeit war auf mich gerichtet und ich zweifelte ob ich nicht doch die falsche Entscheidung traf. " Ihr müsst mir versprachen, dass ihr nicht sauer werdet." Ein ein stimmiges Nicken von allen. Ich atmete noch einmal tief durch bevor ich anfing zu sprechen. " Also wir sollen in der Schule einen Vortrag halten. Über unseren Wunschberuf." Ich machte eine kurze Pause und schaute nochmals alle an. Alle warteten darauf, dass ich weiter sprach. " Ich möchte Ärztin werden in der Onkologie." Am meisten war ich gespannt auf die Reaktion von Alexander. Ich hoffte er würde es gut aufnehmen. " Das ist doch toll." Frederik freute sich und gab mir ein High Five. Alex hatte noch immer nichts dazu gesagt. " Alex?" fragte ich vorsichtig nach. Er schaute mich an. Ohne etwas zu sagen stand er auf und verließ die Küche. Mit offenem Mund und verunsichert saß ich in der Küche, unfähig etwas zu sagen. 

I' m fine! Where stories live. Discover now