I' m fine!

Zweiundvierzig

Ich war so sauer auf Alex. Trotz meiner bitte vor paar Monaten, hatte er sich betrunken und mich dadurch vergessen. Was ist in ihn gefahren? Ich kann auch eigentlich von Glück sprechen, dass er mich vergessen hatte. Was wäre wenn er betrunken Auto gefahren wäre? Vielleicht wären wir beide jetzt irgendwo am Straßenrand, verletzt oder sogar Tod, weil Alex die Kontrolle über das Auto verloren hätte. Mein Gott diese Gedanken gehen schon wieder viel zu weit. Ich bin noch am leben und mein Bruder auch. Wenn er ausgenüchtert ist werde ich noch einmal mit ihm sprechen. Ich nahm mir mein Handy das auf meinem Bett lag und schrieb eine SMS an Lavender. Ich erzählte ich das wir gut angekommen sind und ich sie vermisse, auch wenn wir uns erst gestern gesehen hatten. Aber sie ist so ein toller Mensch, Lavender muss man einfach vermissen. Ich schaute noch bei Instagram und YouTube vorbei bis ich mich dazu entschied meinen Koffer von unten zu holen um ihn auszupacken und um die dreckige Wäsche einmal durchzuwaschen. Schon auf der halben Treppen höhe vernahm ich ein lautes Stimmengewirr. Es kam aus der Küche und allem Anschein nach bekam Alex grade eine riesen Standpauke von Phil und Franco. Man hörte zwar nur Phil sprechen und er redete sich immer weiter in rage bis er komplett verstummte. " Es tut mir ja auch leid. Ich weiß doch auch nicht was mich dazu getrieben hat. Und ich weiß auch das Elisa es hasst wenn ich Alkohol trinke, aber irgendwie hatte ich das verlangen danach mich mal so richtig abzuschießen und außerdem hatte ich an dem Tag Nachtschicht und war müde." versuchte Alex sich zu rechtfertigen. Leise schlich ich die Treppe herunter und blieb auf der letzen Treppenstufe stehen und lauschte weiter. " Alex du musst dich vor uns nicht rechtfertigen. Du bist ein erwachsener Mann, aber du hättest auch einem von uns Bescheid geben können, wir hätten Elisa dann schon abgeholt. Sie ist den ganzen weg zu Fuß nach hause gekommen. Und das du Nachtschicht hattest ist keine gute Begründung mein lieber und das weißt du auch selber." In Phils stimme erkannte man Fassungslosigkeit und Enttäuschung. " Von dir hätte ich sowas nie gedacht, vor allem auch wegen Elisa. Ich würde dir jetzt raten hoch zu gehen und deinen rausch auszuschlafen." Man hörte eine flüsternde Zustimmung und kurz darauf wurden Stühle gerückt. Ich beeilte mich zu meinem Koffer zu kommen um nicht entdeckt zu werden. Aus dem Flur, sah ich wie Alex den Weg nach oben einschlug und seine Kollegen dem Weg in das Wohnzimmer folgten. Leise schlich ich mich den Flur entlang Richtung Treppe und verschwand anschließend in meinem Zimmer wo ich mich dem auspacken widmete. Neben bei lief bei mir leise Musik im Hintergrund und ich summte die Melodie mit. Der Großteil meines Koffer Inhaltes fand den Platz im Wäschekorb, diesen nahm ich direkt mit in den Waschkeller und stellte eine Waschmaschine an.