Fünfundvierzig

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Layla und ich waren grade aus dem überfüllten und stickigem Bus an unserer Haltestelle ausgestiegen. Ein kleines Stück konnten wir noch zusammen gehen, bis sich unsere Wege trennten. Mit einer Umarmung verabschiedeten wir uns und verabredeten uns für morgen früh an der Bushaltestelle. Layla würde Morgen nach der Schule noch mit zu mir kommen, weil wir ein Referat in Arbeit und Wirtschaft machen mussten. Wir hatten die Aufgabe über unseren Traum Beruf zu reden. Meine beste Freundin und ich hatten zwar unterschiedliche Berufswünsche, wollen allerdings in die gleiche Richtung. Wir wollen beide in die Medizin. Sie möchte eine Ausbildung zur Notärztin machen und ich möchte gerne Medizin Studieren. Von meinem Zukunftsplan weiß jedoch noch keiner. Und ich möchte es so lange wie möglich geheim halten, um ehrlich zu sein hatte ich Angst vor Alex Reaktion. Ich möchte nicht dass er dachte, ich würde mich mit dem Studium übernahm. Aber ich will das unbedingt. Seid dem Papa an Krebs verstorben war, möchte ich alles erdenklich mögliche machen und versuchen um anderen Patienten mehr Lebensjahre zu geben. Ich möchte nicht, dass Menschen einen geliebten Menschen an einer Krankheit verlieren.

In der Einfahrt stand kein Auto, woraus ich schließen konnte das die gesamte WG unterwegs war. Von Alex, Frederik und Franco weiß ich das sie heute die 24 Stunden Schicht hatten. Wo Phil war weiß ich nicht. Verwundert betrat ich das leere Haus und stellte meine Sachen im Flur ab. Mein Weg führte mich in die Küche wo ich mir ein Glas Wasser und einen Jogurt nahm, nachdem schnappte ich mir meine Schultasche um in meinem Zimmer die Hausaufgaben zu erledigen. Heute waren die Lehrer ausnahmsweise guter Laune und hatten nicht so viel aufgegeben. Es waren nur Englisch und Mathe. In Englisch musste ich einen Text ins Deutsche übersetzten, dank meinen drei Monaten in England hatte ich keine Probleme beim übersetzten. Jedoch haderte ich mit der Matheaufgabe, so wie immer eigentlich. Ich war eine niete in Mathematik. Heute mussten wir Potenzen rechnen und schon im Unterricht hatte ich nichts verstanden. Kurzerhand schreib ich Maria, eine der Streber und fragte sie nach den Aufgaben. Eigentlich war ich nicht der Typ der Hausaufgaben von anderen abschreiben tut schon gar nicht bei Leuten mit denen ich nicht sonderlich gut befreundet war. Für Layla und mich war es normal das wir uns die Aufgaben hin und her schickten, aber laut meinem Gedächtnis weiß ich das auch Layla nicht Sonderich berauschend in Mathe war. Kaum fünf Minuten später erhielt ich die Lösung von Maria, ich bedankte mich bei ihr und schrieb die Aufgaben in mein Heft. Schnell packte ich den Schulkram beiseite und setzte mich mit meinem Handy unten auf die Couch. Mich sorgte es das Phil nicht hier war, dabei hatte er die Woche frei bekommen. Ich wählte seine Nummer und wartete auf das frei Zeichen. Nach dem sechsten Klingeln sprang aber nur die Mailbox an, nach dem Piep hinterließ ich ihm eine Nachricht. Langsam wurde mir langweilig und ich wusste nichts mit mir anzufangen. Bis mir einfiel, dass ich Lavenders Eltern anrufen wollte. Aus der Küche holte ich mir das Haustelefon und gab die Nummer von Ramona und William Evans. Es tutete ein paar mal bis die Mutter von Lavender abnahm. " Hallo Ramona, wie geht es dir?" Voller Stolz erzählte sie mir was in den letzten Wochen passiert war und es war schwierig sie wieder zu beruhigen. " Wie geht es Lavender? Layla und ich haben schon lange nichts mehr von ihr gehört, sie reagiert Werder auf unsere Nachrichten noch auf unsere Anrufe." Mein Stimme nahm einen besorgten Unterton und ich hörte Ramona am andren Ende der Leitung verzweifelt Seufzen. " Es ist kompliziert Elisa. Und ich finde auch das Lavender es euch selber sagen sollte, aber sie hat es wohl nicht gemacht." Ich konnte hören das Ramona enttäuschst war. " Was ist los?" " Lavender ist nach Frankreich auf ein Internat gegangen. Es war ihre eigene Entscheidung. Sie wollte da hin, weil Taylor da hin ist. Taylor ist ihr Freund, sie sind seid drei Wochen ein Paar und hals über Kopf in einander verliebt. Beide wollen bis an ihr Lebensende zusammen sein. Taylor ist wohl auf einem Internat in Frankreich, Levander ist mit ihm gegangen. Es gab deswegen riesen großen Streit bei uns. Sie meldet sich auch nicht bei uns." Ramona schniefte ins Telefon und ich hörte sie tief ein uns aus atmen. " Warum hat sie nichts gesagt?" fragte ich mich. " Ich weiß es nicht Elisa. Ihr könnt sie versuchen weiterhin zu erreichen, aber ich glaube es ist sinnlos." Wir beide unterhielten uns noch über verschiedene dinge bis Ramona in die Arbeit musste. Ich verstand das nicht. Wieso zum Teufel hat Lavendel nicht erwähnt das sie einen Freund hatte. Und sie ist wegen ihm nach Frankreich! Mein Gott, was hat sie getan. Voller Verständnislosigkeit rief ich Layla an um ihr alles zu berichten. Wie schon gedacht war ihre Reaktion nicht anders als meine. Und wir beide entschieden uns nicht aufzugeben sie zu erreichen.

I' m fine! Where stories live. Discover now