Acht

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" Setzt dich mal auf die Liege." Ich befolgte Alex Befehl und nahm auf der Liege platz, die in der Mitte des Raumes stand. Der Raum war hell. Weiß gestrichene Wände und weiße Schränke, nur die Liege war schwarz. Somit war sie das einzig farbige in diesem Raum. Alex suchte die verschiedenen Schränke ab und trat schließlich mit Desinfektionsmittel, Tupfer, Pflaster und Verbänden an die Liege. Von einem kleinen Tisch nahm er sich so einen typischen Arzt Stuhl und setzte sich mir gegenüber. " Zieh bitte dein Oberteil aus, dann komm ich besser an die Wunden." Der Notarzt besorgte sich noch Handschuhe ehe er wieder bei  mir war und meine grün - blau verfärbte Haut betrachtete. " Bereit?" Ich war mir unsicher. Konnte ich ihm schon vertrauen? Woher weiß ich, dass er mich nicht auch verletzt? Er war schließlich noch ein fremder. Aber ihm kann man vertauen. Ständig bildete ich ihn meinem Kopf Pro-und Kontra Listen und immer wieder kam ich zu keiner Entscheidung. " Elisa ich muss deine Wunden dringend versorgen.Sonst liegst du mit einer Sepsis auf der Intensiv. Willst du das?" Ich schüttelte den Kopf. " Ich verspreche dir, ich erklär dir jeden Schritt den ich mache und wenn es dir unangenehm ist sagst du bescheid." Alexander nahm vorsichtig meine Hand in seine und drückte sie ermutigend. " Ok" es war nur ein flüstern, doch dass nahm Alex auf und bat mich, mich hinzulegen. Ich befolgte seiner Anweisung und legte mich hin. Mein Körper lag angespannt auf der schwarzen Liege. Mein Atem ging flach. Und meine Hände zitterten. " Ich fange mit dem Hämatom an deinem Bauch an." Alex rollte mit dem Stuhl näher an die Liege und legte die Behandschuhten Hände auf das bereits grüne Hämatom. Reflex artig spannte ich mich noch mehr an, nahm einen Tiefen Atemzug und schloss meine Augen. " Entspann dich Elisa." Alex hatte seine Hände wieder zurück genommen, dennoch hielt ich meine Augen geschlossen. " Schau mich an..." Langsam öffnete ich meine Augen und blickte dem Notarzt direkt in die Augen. " Wovor hast du Angst?" Alexander musterte mich aufmerksam.  " Das es wehtut " murmelte ich. " Ich bin vorsichtig und wenn es weh tut sag bescheid." Ich nickte. Alex fing an meinen Bauch abzutasten. An manchen Stellen fuhr ich zusammen, aber der Schmerz war auszuhalten. " Also dein Bauch ist weich. So weit ich das beurteilen kann ist alles gut. Ich trage dir jetzt erst mal eine Salbe auf." Der Mann nahm sich die Salbe und strich sie auf das Hämatom. " Ich taste mal deinen Brustkorb ab um Rippen Frakturen aus schließen zu können." 

" Danke Alex." Ich lächelte den Notarzt an und zog mir mein Oberteil wieder an. Die Untersuchung hatte ich nun hinter mir. Und es war gar nicht so schlimm. Alex war wirklich vorsichtig. " Gerne. Und deine Wunde am Rücken beobachten wir." sagte der Notarzt und räumte seine Utensilien weg. 

                                                                                                                                             

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