Einundfünfzig

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-------- Alexander Hetkamp --------

Ich war Garde am Joggen als mein Handy anfing zu klingeln. Ohne auf das Display zu schauen wer mich versuchte zu erreichen nahm ich ab. " Hallo?" fragte ich in den Hörer und verlangsamte mein Tempo. Eine Liese und gebrochene Stimme flüsterte etwas am anderen Ende der Leitung und ich konnte es nur ganz schwer hören. " Elisa, bist du es?" Ein " Ja " bestätigte meine Frage. " Was ist los? Wo bist du?" Alle Alarmglocken schellten bei mir und ich machte mich auf den Weg nach Hause. Meine kleine Schwester erzählte mir das sie eine Angstattacke bekommen hatte und weggelaufen war. " Ich komme gleich und hol dich. Wo bist du?" Ich rannte nach Hause und holte den Autoschlüssel aus dem Haus. Anschließend setzte ich mich ins Auto und fuhr in den Park, den mir Elisa zuvor am Telefon gesagt hatte. Mit gefühlt 120 Km/h raste ich durch die Stadt um so schnell wie möglich bei Elisa an zu kommen. Lange 10 Minuten später war ich auf dem Weg zu ihr und sah sie beriet schon von weitem auf einer der Parkbänke sitzen.  " Elisa, Maus. Alles ist gut." Elisa fiel in meine Arme und schluchzte ununterbrochen. " Ganz ruhig, sch...." versuchte ich sie zu beruhigen. Aber keine Chance, sie ist schon so doll in die Panik vertieft, das es schwer wird sie so heraus zu bekommen. Ich nahm sie kurzer Hand auf meinen Arm und trug sie im Brautstil zum Auto, wo ich sie auf den Beifahrersitz setzte und auch anschnallte. Schnell setzt auch ich mich noch hinters Steuer und ließ den Motor anspringen. Auf dem Weg rief ich Frederik an. Über die Freisprechanlage bekam auch Elisa mit, was ich mit meinem besten Freund besprach. " Frederik, ich bin grade auf dem weg nach Hause, mit Elisa. Sie hat einen Panikanfall, einen starken ich krieg sie aus dem Zustand nicht so raus. Leg bitte einen Zugang und zieh 2 mg Valium ( Diazepam = Beruhigungsmittel) auf. Ich bin in fünf Minuten da." Mein Blick ging jede zwei Sekunden zu Elisa um zu schauen ob sie noch bei Bewusstsein war. " Wir sind gleich zu Hause. Versuch dich zu beruhigen. Du musst Atmen, durch die Nase ein und durch den Mund aus." Ich legte eine Hand auf den Brustkorb meiner Schwester und drückte diesen etwas herunter wenn sie ausatmen sollte. Den ganzen Weg bis nach Hause atmete ich mit ihr. Aber es half nichts. Zuhause angekommen sprang ich aus dem Auto und nahm Elisa wieder auf meine Arme und trug sie ins Haus und anschließend in ihr Zimmer. Wie abgesprochen hatte Frederik den Zugang und das Valium bereitgelegt. Ich legte meine Schwester auf ihr Bett und setzte mich auf ihre rechte Seite um ihr den Zugang zu legen. " Elisa, ich lege dir jetzt den Zugang." Mit aller kraft die sie hatte sprang Elisa auf und verkroch sich in der letzten Ecke. " Elisa komm schon, dir wird es danach besser gehen. Ich verspreche es dir." Es tat mir weh sie so zu sehen. So Panisch und voller Angst. Ich wusste, wenn ich ihr den Zugang nicht bald legen würde, wird sie das Bewusstsein verlieren. Frederik ging näher auf Elisa zu um sie festzuhalten, so gut es ging eben in der Ecke. Elisa wehrte sich, jedoch war sie schon geschwächt. Ich gab ihr das Beruhigungsmittel durch den Zugang und legte sie anschließend wieder in ihr Bett. Mit der Zeit wurde sie ruhiger und schlief auch irgendwann ein. Ich blieb noch etwas bei ihr und verließ dann auch das Zimmer um sie in Ruhe schlafen zu lassen. 

I' m fine! Where stories live. Discover now