Neunzehn

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~~~ Elisa de Lima ~~~
Mittlerweile war es vier Uhr am Nachmittag. Ich hatte gefühlt schon alles auf Netflix geschaut. Ich lag in meinem Bett mit drei Decken und einem dicken Pyjama und trotzdem ist mir kalt. Mein Fieber senkt sich nicht und meine Lunge tut beim Atmen weh. Am liebsten wäre es mir, wenn ich nicht atmen müsste. Neben mir auf dem Nachtisch steht ein dampfender Kamillentee den mir zuvor Paula gebracht hatte. Sie hat auch gesagt das Alex auf der Arbeit wäre. Also bin ich allein mit den beiden Frauen. Grade hielt ich das Buch von Harry Potter in den Händen als sich meine Zimmertür öffnete. Herein kamen Paula und Charlotte. Aus Angewohnheit versteckte ich mich leicht unter der Decke, jedoch so das ich sie noch im Auge habe. „ wie geht es dir?" Charlotte setzte sich auf die Bettkante und fühlte meine Stirn. Jede Faser in meinem Körper spannte sich an und ich schlug die Hand der Ärztin weg. Verwundert schaute sie mich an. „ Könnt ihr bitte gehen. Ich will allein sein und schlafen" sie nickten und verließen mein Zimmer. Als die Tür hinter den beiden ins Schloss viel entfuhr mir ein tiefes seufzen. Ich kuschelte mich noch mehr in die Decken schloss meine Augen und driftete langsam in den Schlaf.

„ Bitte ich mach alles was ihr wollt!" schluchzte ich und drängte mich weiter in die Ecke. Mein ganzer Körper schmerzte und Blut lief über meinen Rücken. Meine Mutter hat sich mit Paula und Charlotte zusammen getan. Zusammen schlugen sie mich und fügten mir mit einem Messer Wunden zu.

Schreiend und weinend wachte ich auf. Alex kam in mein Zimmer gestürmt. Ich ließ meine Augen zum Fenster gleiten und erkannte, dass es bereits dunkel war. „ Hey Elisa, ganz ruhig." Alex saß neben mir und hielt mich in einer Umarmung. Ich fühlte seine Hand die über meinen Rücken strich. Als er an meiner Wunde ankam zischte ich auf. „ was ist los?" ich schüttelte den Kopf. „ tut die Wunde wieder weh?" diesmal ein Nicken. „ zeig mal her" ich drehte mich mit dem Rücken zu Alex und er zog vorsichtig das Oberteil hoch. „ das sieht alles gut aus, da ist nichts." Ich ließ mich gegen den Notarzt fallen und schloss meine Augen. „ hast du geträumt?" ich nickte. „ Ich war wieder in der Wohnung. Mama war da, Paula und Charlotte waren auch dabei. Sie haben auf mich eingeschlagen und mich mit einem Messer verletzt. So habe ich die Wunde bekommen." Alex schloss seine Arme um mich und drückte mich an sich. „ Hast du Angst vor Paula und Charlotte?" flüsterte mein Bruder mir ins Ohr. Wieder nur ein Nicken meinerseits. „ Mensch Maus, dass brauchst du doch nicht. Sie würden dich nie verletzten."  Alex  lächelte etwas. „ komm mit runter, dann lernst du sie kennen." schlug Alex vor. Ich bildete Pro und Kontra in meinem Kopf. Nach einer Weile entschied ich mich mit Alex zu gehen. Es kann nichts passieren. Mein Bruder ist bei mir.

I' m fine! Where stories live. Discover now