Einunddreißig

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~~~ Alexander Hetkamp ~~~

Bereits die ganze WG hat sich an Elisas Tür versammelt. Abwechselnd klopften und riefen wir zu ihr, erhielten jedoch nie eine Antwort. Plötzlich wurde es still in ihrem Zimmer. Man hörte kein Schluchzen, kein weinen und keine Schreie. " ich hör nichts mehr. Wir müssen die Tür auf machen!" In mir stieg die Panik. Was wenn sie es ernst meinte, dass sie nicht mehr will. Ohne groß zu Überlegen trat ich die Tür auf und verschaffte mir so Zugang zu Elisa. Es war eine Kurzschluss Reaktion. Ich verschaffte mir einen Überblick in ihrem Zimmer bevor ich in ihr Bad stürmte. Dort lag sie. Eingerollt und bewegungslos. " Elisa,mach deine Augen auf." sprach in das Mädchen vor mir an. Keine Antwort. Ich fühlte ihren Puls und schaute nach ihrer Atmung. Puls und Atmung waren da. Sie reagierte noch immer nicht auf meine rufe, weswegen ich ihr übers Brustbein rieb. Sie stöhnte auf und öffnete vorsichtig ihre Augen. " Maus, geht es dir gut?" Ich half ihr beim Aufsetzten und schaute sie erwartungsvoll an. " Ja, bin nur Müde. was ist den passiert?" fragte sie und fuhr sich durch die Haare. "Du warst bewusstlos..." ruckartig hob sie ihren Blick. " ich hatte eine Panikattacke. So schlimm war sie noch nie." flüsterte sie.      " Es ist meine Schuld. Ich setzte dich unter Druck. Ich verlange von dir zu essen, obwohl es dir sichtlich schwer fällt. Und das habe ich nicht akzeptiert." Mich plagten Schuldgefühle,weil es meiner kleinen Schwester wegen mir schlecht ging. " Alex, du bist an gar nichts Schuld. Keiner hat Schuld." Sie drückte sich an mich und schloss ihre Arme um mich. Lächelnd erwiderte ich die Geste meiner Schwester. " Aber wir müssen es schaffen dich da raus zu holen. Wir schaffen das zusammen." Elisa nickte nur und stand mit wackeligen Beinen auf. Bis zu ihrem Bett stütze ich sie, ehe sie sich hinlegte und einschlief. Ich platzierte noch einen leichten Kuss auf ihrer Stirn, bevor auch ich das Zimmer verließ. Die Jungs hatten die Tür schon an die Seite geräumt. Tja, ich muss wohl eine neue Tür kaufe.

" Wie geht es ihr?" Die gesamte WG saß am Küchentisch und trank Tee. In einer Stunde würde Phil, Charlotte und Paula zum Flughafen fahren. " Sie schläft. Aber ihr geht es gut" Die anderen nickten verstehend und fielen in eine angeregte Unterhaltung.

" Sie schläft immer noch" Paula kam gerade die Treppen runter. Sie wollte sich von Elisa verabschieden. Ich hielt derweil Charlotte im Arm. " kommt gut an. meldet euch ab und an mal bei uns und helft den Kindern. Aber das wichtigste habt Spaß bei dem was ihr tut." verabschiedete ich mich von der Ärztin. Sie drückte mir einen Kuss auf die Wange und ging vor zum Auto, in dem Phil wartete. " Paula, bitte tue nichts unüberlegtes, so wie du es immer tust. In Afrika hast du keinen Alex der dich retten wird, wenn du Mist baust." lachte ich. " Ja ich werde aufpassen, danke" auch sie küsste mich auf die Wange, ehe sie das Haus verließ. Von Freddy hatten sie sich schon gestern Abend verabschiedet, da dieser heute 24 stunden Dienst hat.

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