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Ich blinzle. Jayden sieht mich aus seinen treu doofen Wolfsaugen an. "Man ey. Gerade wollte ich dir das Ja sagen, da musst du mich wecken.", brumme ich und knuffe in seine Backen. Er knurrt mich böse an. Ich sehe ihn mahnend an. Sofort winselt er und lässt die Ohren rechts und links, schlaff hinunter fallen.

"Ich kann dir einfach nicht böse sein. Okay, ich zieh mich an und dann frühstücken wir hier und fahren dann los zum Haus. Willst du eventuell als Wolf dort hin kommen?"

Er verwandelt sich plötzlich zurück. "Nein. Und du auch nicht. Denn jetzt entführe ich dich."

"Nein machst du nicht."

"Doch. Das mache ich ganz sicher.", lacht er und steht auf und zerrt den Schlafanzug von meinem Körper trägt mich in die Dusche und wäscht mich.

"Jayden! Ich kann das alleine! Ich bin 18 Jahre alt!", rufe ich und dieser bummt bloß. Dann wickelt er mich in ein Handtuch und zieht mir Unterwäsche an, welche ich noch nie gesehen habe an, und zerrt das weiße Kleid von gestern Nacht über meinen Kopf.

"Ich weiß, dennoch mache ich es heute. Ist bei uns so ein Ritual. Wenn frag einfach nach her meine Mutter, die wird dir das bestätigen. Oder jedes andere Rudelmitglied. Aber nun lass mich dich zurecht machen."

"Was meinst du damit? Wofür ist das ein Ritual?"

Jayden schweigt und beginnt meine Haare zu bürsten und zu einem Lockeren, Dutt zu flechten. Fragt lieber nicht. Er macht es so schön, dass es sich eher wie eine Massage anfühlt. Die Tür öffnet sich kurz und etwas wird in den Raum geschoben. Ein Korb?

"Was ist in dem Korb?"

"Make-up."

"Für dich?"

"Ja. Für dich."

"Nein. Ich fragte für dich, Jayden?"

"Nein. Für dich, Emma."

"Du willst mich nicht ernsthaft schminken."

"Ich werde dich wahrhaftig schminken."

"Aber..."

"Aber was?"

"Ich werde aussehen wie ein Clown."

"Nein. Alex hat es mir bei gebracht."

"Du verstehst, nicht, ich fühle mich immer wie ein Clown, wenn ich geschminkt bin."

"Nur Mascara."

"Wofür war das?"

"Wimperntusche."

"Ah. Ach so. Na dann. NEIN! Ich will kein Make-Up. Bitte."

"Ritual."

"Aber..."

"Emma, ich werde nur Lippenstift und Mascara verwenden. Nichts weiter. Also keine Sorge.

Ich nicke ergeben und schließe die Augen. Ich spüre wie er sanft was in meine Wimpern tuscht und etwas sanftes auf meine Lippen.

"Das war es schon. Ich würde dir niemals etwas mehr aufzwingen. Hier, schau, du sieht nicht aus wie ein Clown.", damit schiebt er mich ins Bad, wo ich sein Meisterwerk beobachten kann.

"Wow. Du hast recht, wenn man es nicht weiß, würde man meinen, ich habe gar kein Make-Up drauf. Du bist ein Schatz."

"Nein. Ich bin ein Werwolf, Darling."

Ich lächle. "Ja. Das bist du wirklich. Danke."

Jayden führt mich aus den Raum raus. Durch das Rudelhaus, zu einem Auto. In diesem zieht er sich einen Anzug an. "Wir sehen aus wie ein Braut...", ich sehe ihn an, als wir los fuhren.

Er grinst nun verräterrisch. "Du entführst mich um mich zu heiraten?"

"Also Entführen kann man das nicht nennen. Ich sage mal so, ich entführe dich zu deiner geheimen Hochzeit, welche ich seit gut einem halben Jahr mit Alex plane."

"Du verarscht mich gerade."

"Nein."

"Und dieses 'Ritual' wie du es nennst, gibt es sicher auch nicht."

"Doch. Das gibt es wirklich. Die Nacht davor, überprüft der Bräutigam ob er die Frau verführen kann, dass hat mehr als gut geklappt. Am nächsten Morgen weckt er sie und macht sie fertig für die Hochzeit, dabei darf kein Wort über die Hochzeit fallen."

"Das der Bräutigam dabei Nackt sein muss, ist nicht teil des Rituals, oder?"

"Nein. Ich hatte nur die Sachen hier im Auto und musste dich schnell fertig machen."

"Wenigstens, etwas."

"Wir fahren jetzt zum Standesamt. Danach gleich in die Kirche und ich hoffe du wirst begeistert sein."

Ich nicke bloß. Ich heirate heute. Sehr überraschend.

"Du Jayden. Kinder kommen trotzdem erst in spätestens fünf Jahren oder?"

Irgendwo zwischen Liebe und MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt