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Tag 24 und 25

*In der Schule*

Tag 24

Jayden fährt mich wieder zur Schule und wartet, bis ich im Gebäude drin bin und fährt erst dann los. In der Schule unterhalte ich mich mit ein paar Mitschülern, die ebenfalls ihr Abi machen und nun versuchen die letzen Prüfungen zu schreiben. Ich lernte kaum bei Jayden, da ich immer was anderes im Kopf habe, als Schule. Doch nun müsste ich anfangen. In zwei Wochen werden die Mathe und Englisch Klausuren geschrieben und danach eine Woche später Deutsch und dann die Leistungsfächer. Ich seufzte genervt auf.

"Hast du schon angefangen zu lernen, Emma?", fragt Daniel und sieht mich an.

Daniel kenne ich erst seit ein paar Tagen und freue mich immer, ihn oder seine Freunde zu sehen. Daniel ist neben Jayden, der einzige Junge oder Mann, mit dem ich mich unterhalte. Daniel ist wie ich ein Mensch und wie sollte das Klischee sein, schwul. Ich fand es am Anfang etwas abstoßend, da bei uns im Dorf niemand schwul war, oder es nie gesagt hat, ich meine, wir lebten da wie im Mittelalter, ich war schon froh, dass wir Festnetzt hatten, aber was hat es uns genützt? Unser Dorf war so groß, da wusste wirklich jeder, wer zu wem gehört. Man konnte nichts unanständiges machen, denn sonst laufen die Alten wieder durch das ganze Dorf und erzählen es wirklich jeden und am Ende bekommt man eine Arschreise, die man nie wieder vergessen wird.

Ich seufzte und schüttle den Kopf: "Nein. Habe mich mit Jayden wegen meiner Zukunft unterhalten. Ich meine, ich bin 17 und werde 18, und irgendwie weiß ich noch nicht so genau, was ich werden will und vielleicht bekomme ich einen Job bei ihn in der Firma, aber ganz ehrlich, ich würde lieber in der Schokofabrik bei meiner Tante arbeiten, als in der Firma von Jayden."

"Jayden macht Backzutaten, wie Dr. Oekter, oder?"

"Ja, aber er macht es für Fabriken und nicht für den Ottonormalverbraucher. Daher..."

"Und was würdest du da machen?"

"Jayden hat ein kleines Immobilen Unternehmen und würde mich dort als Chefin einsetzen, ich könnte dort die Häuser aufbessern und die Preise in die Höhe schießen lassen. Doch ich weiß nicht."

"Was möchtest du denn machen?"

"Also, eigentlich passt es schon, da ich gerne als Sekretärin arbeiten würde, aber nicht nur hinterm Schreibtisch sitzen will sondern auch was kreatives machen will. Und das könnte ich dort, aber dann würde ich wieder rum bei Jayden arbeiten und das wäre schwer. Ich finde einfach, ich müsste sowas wie Innenarchitektur studieren oder lernen. Mit Farben arbeiten und das ganze. So einfach ist es dann auch wieder nicht."

"Du könntest doch dort als Teilzeitjob anfangen und die Immobilien verkaufen, während du Studierst. Wenn das Studium fertig ist, geht es dann dort richtig los. Also?"

"Das wäre cool. Oh mein Good. Ich liebe dich, klischeehafter schwuler bester Freund."

"Nenn mich nicht so. Es reicht wenn du mich heißer..."

"Ich nenne niemanden heiß, oder hot."

"Nicht mal deinen Freund?"

"Nein. Nicht mal ihn."

"Ich meine, hast du ihn mal gesehen? Der hat ein six-Pack und er ist nicht dehydriert. Also bitte. Nicht hot?"

"Nicht hot. Komm wir müssen zu Information Verarbeitung im Wirtschaftlichen Bereich.", meinte ich und gehe die Treppen hinauf.

Daniel hinter mir her. "Emma, sag mal jetzt ganz ehrlich, gibt es in diesem Haus, wo du und Jayden wohnst, noch andere?"

"Was für andere?"

Irgendwo zwischen Liebe und MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt