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*Tag 11*

Heike hat mir gestern alles erklärt. Klar werde ich von Jaydens Mom noch unterrichtet, aber Heike hat es leichter erklärt. Wir saßen lange auf dem Sofa. Um 20 Uhr war Heike dann weg und ich starrte auf den Punkt. Einen Punkt der gar nicht existiert aber mich so fesselt. Jayden hat mich irgendwann gefunden und sich zu mir gesetzt. Er hat nichts gesagt nur mit mir auf den Punkt gestarrt und irgendwann ich weiß noch, es war dunkel draußen geworden, sah ich zu ihn. Er sah mich ebenfalls an und irgendwie wusste ich nicht, was ich sagen sollte, aber das brauchte ich auch nicht. Jayden hat für mich gesprochen, in dem er mich einfach nur kurz geküsst hat. In seinen Augen lag Verständnis. Er erhob sich. Sah auf mich nieder und streckt mir seine Hand entgegen. "Komm gehen wir ins Bett.", flüstert er und ich nicke. Greife nach seiner Hand und lasse mich von ihn hoch ziehen.

Die Nacht war nicht erholsam. Um fünf war ich wieder wach und starrte aus dem Fenster. Einem Fenster, welches immer noch in Dunkelheit liegt. Doof wenn das Fenster im Westen liegt. Jayden neben mir grunzt leise und legt seinen Kopf auf meine Schulter. "Schlaf doch noch.", brummt er im Halbschlaf.

"Kann ich nicht. Ich mache mir immer noch sorgen um Melody.", hauchte ich.

"Wie schaffe ich es, dich zu verstehen?", fragt Jayden nun etwas wacher. Er gähnt aber noch.

"Wie wohl? Ich fühle mich zu Melody hingezogen wie eine große Schwester, die endlich ein Geschwisterchen hat und sich sorgen macht um die kleine Schwester, welche nicht nach Hause gekommen ist.", meine Stimme wurde immer dünner.

"Ich kann dich verstehen. Dennoch kann ich nur wiederholen, was ich gestern Nachmittag gesagt habe. Du brauchst dir keine Sorgen machen." Ich nicke nur und drehe mich um.

Sehe in seine Augen. Lange habe ich ihn nicht mehr so angeschaut. Seine braunen Augen haben leichte grüne Sprenkel, die kaum zu erkennen sind. Wieso habe ich eigentlich nie in seine Augen geschaut. Um so länger ich in seine Augen sehe um so mehr möchte ich ihn küssen. Umso mehr möchte ich ihn nie mehr missen. Um so mehr ich ihn in die Augen sehe kann ich verstehen, was er für mich fühlt. Ich streiche ihn eine Strähne weg und betrachte ihn genau. Eine kleine Narbe, war am Haaransatz zu erkennen. Ich strich darüber und lächelte kurz. "Wie ist die Narbe hier erstanden?"

"Ich habe mich mit meinem Bruder gestritten. Er meinte, er muss der neue Alpha von dem Rudel sein. Er ist nach Seattle gegangen um dort das Rudel unseres Onkels zu übernehmen, der keine Kinder hat. Wir sind in Frieden auseinander gegangen, doch diese kleinen Kämpfe haben uns stark geprägt. Ich habe ihn schlimmer erwischt, als er mir jemals weh tun könnte."

"Wie?"

"Ich habe ihn entstellt. Auf einem Auge ist er Blind. Ich habe meine Krallen ihn einmal durch sein Gesicht gezogen. Mehr Mals. Ich war rasend vor Wut. Niemand konnte mich aufhalten. Weder mein Vater, welcher schwer krank war, noch meine Mutter, die damals Luna war. Meine Schwester hat mich weggezogen. Alex habe ich auch verletzt. Aber sie hat mir einen Stein über den Kopf gezogen. Diese Narbe erinnert mich, das Alex es war, die unseren Bruder geschützt hat, dass ich ihn nicht umbringe. Nach dem ich wieder erwacht bin, habe ich mich um meinen Bruder gekümmert.", haucht Jayden und eine Träne rollt aus seinem Augenwinkel in das Kissen.

"Ich verurteile dich nicht. Aber ich finde es toll, dass du es mir erzählt hast. Solange du und dein Bruder euch versteht und euch ausgesprochen habt, finde ich es bemerkenswert."

"Ich liebe dich.", meint Jayden und küsst mich. Er küsst nicht sanft wie gestern un vor zwei Tagen sanft und unschuldig. Nein er küsst mich verlangend und flehend. Ich schließe die Augen. Ich genieße den Kuss. Bewegte meine Lippen sachte. Langsam. Unsicher. Jayden seufzt auf, als ich eine Reaktion zeige, die ihn eine Bestätigung gibt, die ihn zum weiter machen drängt.

Irgendwo zwischen Liebe und MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt