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*In einem flauschigen Bett*

Ich öffnete langsam die Augen und fühlte mich pudelwohl. Ich richtete mich auf. Gähnte nochmal streckte mich ausgiebig. Ich sprang aus dem Bett und schnappte mir meine Sachen und verschwand im Angrenzenden Bad. Nach einer ordentlichen Dusche und sehr gutem Haare kämmen, stand ich im Handtuch eingewickelt vor dem Spiegel und putzte mir meine Zähne. Dabei beobachte ich mich genauestens. Bunte Haare, braune Augen und ein Tattoo am Hals. Ich riss die Augen auf und betrachtete das Tattoo.

"AHHHHH!", kreischte ich und ließ meine Zahnbürste fallen. Nach kurzen Minuten stand ein Jayden in der Tür und blickte sich panisch um.

"Was ist los?", fragte er.

"Das ist los.", meinte ich und zeigte ihn meinen Hals.

Sofort beruhigte er sich und wirkte nun fast schon entspannt. "Wenn weiter nichts ist."

"Weiter nichts ist? Ich habe ein beschissenes Tattoo am Hals, was ich vor drei Tagen nicht hatte.", kreischte ich und raufte mir die Haare.

Jayden hielt meine Hände fest und sah mich ernst an. "Das ist die Markierung. Ich habe dich doch gebissen. Weißt du nicht mehr?", fragte er mich eindringlich.

"Doch." "Na also. Das kommt immer. Warte. Hier schau. Ich habe es auch.", meinte er und zog sein T-Shirt aus. An seinem Hals ist das gleiche Tattoo, wie bei mir.

"Was ist eine Markierung?"

"Habe ich das etwa vergessen, zu erklären?", er sah mich entschuldigend an. "Ja ha. Also ich höre."

"Also. Die Markierung ist, ähm, ah ja. Also der Männliche Werwolf markiert seine Mate. Damit jeder weiß, das diese Frau schon vergeben ist. Es gibt meistens zwei Schritte. Einmal das offensichtliche. Der Biss. Bei dem Biss werden die Speichel des Werwolfs Männchen übertragen. So, dass das Weibchen seinen Geruch annimmt. Ist das Weibchen ein Werwolf gewinnt es an Lust. Ist es ein Mensch wird dies Ohnmächtig.", meinte er.

"Okay. Das erklärt aber nicht, warum ich ein Verdammtes Tattoo habe."

"Also. Durch den Biss werden die Gene gemischt. Bei dem Weibchen, bildet sich ein Bluterguss. Daraus wird das Tattoo. Außerdem spürt man alles, was der andere hat. Würdest du dich stoßen, zum Beispiel am kleinen Zeh, dann würde ich es spüren. Zwar nicht dolle, aber ich würde was spüren. Das gleiche gilt bei dir. Darum bekomme ich ebenfalls einen Bluterguss, der zu einem Tattoo wird."

"Aha. Das ist Schritt eins. Schritt zwei ist was?"

"Der Lustvolleteil."

"Mit Lust voll meinst du... was?"

"Romantik. Erotik. Sagt dir so was?"

"Ja und ich mag solche Filme nicht."

"Das sind doch keine Filme."

"Schnulzen und solch ein Zeug ist was für Mädchen."

"Du bist ein Mädchen."

"Das heißt noch lange nicht, dass ich einen tollen Aktion-Film blöd finde. Aber ich weiß was du meinst und ich will es damit bitte langsam angehen."

"Kein Problem. Du bist ja schon Markiert. Ach ja. Nach dem Lustvollenteil, können wir beide über Gedanken Kommunizieren."

"Ändert trotzdem nichts an der Sache, das ich es langsam angehen will und nun, könntest du mich bitte alleine lassen, damit ich mir was anziehen kann?"

Schmollend ging Jayden davon. Ich zog mir meine Sachen an und betrachtete noch das Tattoo, welches ich am liebsten unter Make-up verschwinden lassen würde.

Als ich aus der Tür trat und diese gerade schloss, wurde ich schon dagegen gedrückt.

"Ich habe dich vermisst."

"Du bist definitiv abhängig."

"Ja."

"Gut das du es einsiehst."

"Abhängig von dir."

"Och.", meinte ich genervt, kramte mir aus dem Schrank Stopersocken raus und ließ los in Richtung Küche. Ich habe mir den Weg gemerkt. Als ich in der Küche ankam, sahen mich zehn Augenpaare an.

"Morgen.", meinte ich in die Runde und alle folgten meinen Bewegungen.

"Morgen Emmi.", rief Melly und sprang zu mir hinüber.

"Morgen Luna.", murmelten alle ein wenig leise und eingeschüchtert.

"Ähm... oh. Ja. Könntet ihr mich bitte Emma nennen? Ich mag es nicht so, wenn man mich so über höflich anspricht."

"Aber Luna es gehört sich nun mal so. Ihr seit die Mate des Alphas und daher müssen wir so mir euch reden.", meinte eine Frau Mitte 30.

"Aber Mammy ich sage doch auch nur Emmi.", meinte Melly und sah zu der Frau hoch.

"Ja Melody, aber sicher hat dir das niemand erlaubt."

"Doch Emma. Ich meine die Luna.", meinte Melly und sah kurz entschuldigend zu mir hinüber.

Ein Arm umschlang meine Mitte und sofort wusste ich wer da stand.

"Morgen Alpha.", meinten die anderen nun genauso eingeschüchtert, wie bei mir vorhin.

Jayden begrüßte noch nicht mal sein Rudel. Ich trat ihn auf den Fuß. "Au. Was den?", fragte er.

"Ich will deine Mutter jetzt nicht in Frage stellen, aber. Hat dir deine Mama nicht beigebracht, dass man zurück grüßt?", fragte ich ihn ernst.

Jayden blinzelte und ich drehte mich zu ihn hin. "Ähm..." Er bewegte seinen Mund auf und zu. Ich dachte er wäre ein Wolf, warum ahmt er einen Fisch nach?!

"Natürlich. Wieso?"

"Dein Rudel, oder zumindest ein Teil, hat dir Guten Morgen gewünscht. Du ihnen nicht."

"Oh. Ähm Guten Morgen?!", fragte er in die Runde.

Ich setzte mich an den Tisch. "So Luna. Ich hoffe ihr mögt einen Strammen Max zum Frühstück." , meinte Melly's Mutter.

"Oh danke schön.", meinte ich lächelnd.

Leise raunte sie mir zu: "Wenn es ihnen nichts ausmacht, werden wir sie in Abwesenheit des Alphas Emma nennen."

Ich nickte nur und biss in mein Frühstück hinein. "Das ist wirklich lecker. Meine Mutter hat mir meistens nur eine Butterstulle gegeben."

"Nur eine Butterstulle? Mit nichts drauf?", fragte Melly und sah mich aus großen Augen an. Sie hat sich wieder hingesetzt und aß ihr Schokobrot.

Ich nickte. Jayden setzte sich neben mir und bekam auch von Mellys Mutter Frühstück.

Er wollte gerade hinein beißen, als er meinen ernsten Blick sah. "Dankeschön.", meinte er und sah mich dabei an.

"Ich habe dir das Frühstück nicht gegeben.", erwiderte ich.

"Dankeschön.", meinte erneut und sah zu Mellys Mutter.

"Keine große Sache, Alpha.", erwiderte diese und setzte sich neben Melly.

Diese sprang nach kurzer Zeit wieder auf. "Ich muss nun in den Kindergarten. Bringst du mich mit hin?", fragte sie mich und blinzelte mich durch ihren großen blauen Kinder Augen an und zog eine kleine Schmoll Schnute.

"Ja. Aber lass bitte diese Wolflippe.", kicherte ich und Melly jubelte durch die Küche.

"Wenn du wieder kommst, stell ich dir das ganze Rudel vor.", erwiderte Jayden.

*** *** ***

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Eure Julia und Jana

P.S. Schönen 4. Advent!

Irgendwo zwischen Liebe und MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt