26. Kapitel

2.6K 145 7
                                    

Ich grübelte eine ganze Weile wo ich war und sah mich immer wieder um. Ich war so in Gedanken das ich gar nicht merkte, dass die Tür langsam aufging.

"Du lebst ja noch.", konnte ich etwas Sarkasmus in der Stimme hören die plötzlich zu mir sprach.

Ich zuckte ein wenig zusammen und richtete meinen Blick auf die Quelle. Aiden. Er stand angelehnt mit einem Lächeln im Türrahmen und schaute zu mir rüber.

Wenn Aiden hier ist. Bin ich dann...

Verwirrt schaute ich mich wieder um und anschließend wieder zu ihm. Er stand dort in seinem schwarzen Shirt, was er so gut wie immer trug, und einer grauen Jogginghose sowie leicht verstrubbelten Haaren.

"Du bist bei mir.", ertönte die Antwort auf meiner Frage.

Also doch... Aber wieso?

"Warte kurz.", kam nur noch von ihm und schon war er auch wieder verschwunden.

Er ließ mich verwirrt auf den Bett sitzen. Mein Blick schweifte nochmal durch den Raum aber ich konnte nichts Neues erblicken außer dem was ich schon kannte. Eine Menge Schränke und Regale mit Pflanzen, einem großen Fenster und ein riesiges Bett in der Mitte des Raumes. Nichts außergewöhnliches. Ich begann eine gewisse frische zu spüren und schaute bei mir runter.

Wo sind meine Klamotten hin?!?

Ich spürte wie mein Kopf rot anlief neben dem unangenehmen Pochen meiner Kopfschmerzen.

Scheiße, was ist passiert?

Verzweifelt versuchte ich meine Klamotten im Bett zu finden. Erfolglos. Sie waren weg. Ich saß nackt auf einem Bett, wahrscheinlich sogar seines, in seiner Wohnung, hab die übelsten Kopfschmerzen und keine Ahnung mehr was passiert ist.

Was ist in den letzten Stunden, wenn es sich überhaupt um Stunden handeln, passiert? Verdammt ich kann mich an nichts erinnern! Das letzte was ich noch weiß ist das ich im Café war, wir diese Vorstellungsrunde gemacht und  gequatscht haben... Danach... Ist Julie gegangen und wir... haben... gespielt. Dieses verdammte Spiel! Das von Lyss. Und wir haben getrunken... Ich sollte Aiden küssen und was war dann? Hab ich ihn geküsst? Scheiße ich weiß es nicht mehr. Und was ist danach passiert???

Egal wie lange ich darüber grübelte, ich kam auf keine Antwort.

Ich bin nackt, kann mich an nichts nach meiner Aufgabe erinnern und sitze jetzt in Aiden's Wohnung... Haben wir...?

Panik breitete sich aus und ich versuchte auf eine Antwort zu kommen. Ohne Erfolg. Ich hatte einen Filmriss. Die aufgehende Tür riss mich aus meinen Gedanken und ich zog hastig die Decke höher. Aiden kam rein und guckte verwundert über meine Reaktion. Versteckend mit einem knallrotem Kopf. Er begann etwas zu lachen und kam auf mich zu. Vor mir angekommen reichte er mir eine kleine rote Tasse und setzte sich neben mir auf das Bett.

"Deine Sachen waren nass und du wärst krank geworden, hättest du damit geschlafen. Und mein Bett wäre nass geworden. Du brauchst also nicht gleich rot zu werden.", begann er an seiner Tasse zu nippen.

Dieser...! Als ob ich das denken würde! Naja... Nein! Nichts naja! Egal wie viel ich getrunken habe ich würde nicht einmal dann mit ihm ins Bett steigen! Nie im Leben!

Ich griff nach meiner und tat es ihm gleich. Es war Tee. Ein warmer Waldfruchttee. Ich spürte wie die warme Flüssigkeit langsam meinen Hals hinunter floss und in meinem Brauch ankam. Die Wärme breitete sich in meinem Körper aus und es fühlte sich einfach nur gut an. Ich spürte seinen Blick auf mir der mich genauestens beobachtete.

Als er plötzlich wieder aufstand, zuckte ich kurz vor Schreck zusammen und ich beobachtete wortlos, weiter nippend am Tee, wie er seine mittlerweile leere Tasse abstellte auf den kleinen Nachttisch neben dem Bett und rüber zum großen Kleiderschrank ging. Er öffnete diesen und begann etwas rum zu kramen.

Was wird das?

Er begann vor sich hin zu murmeln und etwas zu suchen.

"Nein das nicht... Das ist zu groß... Nein das auch nicht... Das!"

Er warf mir ein Hoodie und eine Boxershort zu. Ich sah ihn verwirrt an und er begann zu seufzen.

"Du kannst natürlich auch nackt bleiben. Dagegen hab ich auch nichts.", grinste er mich an als er bemerkte wie ich erneut rot anlief.

"Bestimmt nicht! Umdrehen!"

Aiden tat wie verlangt und drehte sich um. Ich schnappte mir schnell die Sachen und begann die Decke über mir weg zu streifen. Ich zog mir die Boxershort an und kontrollierte alle paar Sekunden ob er sich auch dran hielt. Als ich mit der Boxershort fertig war, die mir erstaunlicherweise gut passte, wandte ich mich dem schwarzen Pullover zu. Ich streifte ihn mir über und nahm sofort den angenehmen Geruch auf den der Pullover besaß. Es war der selbe wie die Decke. Aiden's Geruch.

"Fertig.", sagte ich ihm und zog dabei den zu großen Pullover, der mir schon über meinen Hintern reichte, noch tiefer.

Er drehte sich zu mir um und ich spürte seinen Blick über mir wandern. Es war mir mehr als nur unangenehm wie er mich beobachtete.

"Süß."

After you Where stories live. Discover now