27. Kapitel

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Hat er gerade 'süß' gesagt?

Er setzte sich zurück auf das Bett und deutete mich zu setzten, was ich auch zögerlich tat.

"An wie viel kannst du dich erinnern?", fragte er mich.

Wieso durchschaut er mich immer?

"Naja... Wir waren im Café, spielten dieses Spiel nach der Vorstellung und...", versuchte ich alles aufzuzählen.

"Und weiter?", harkte er nach.

Mir war das so unangenehm und ich hoffte nicht wieder rot an zu laufen. Nicht vor ihm.

"Ich sollte dich... küssen.", stammelte ich kaum hörbar.

"Was war danach?", fragte er weiter.

"Keine Ahnung.", gab ich wahrheitsgemäß zu.

Er kam mir näher und ich wich weiter auf die Matratze. Diese ozeanblauen Augen schauten in meine und ich spürte wie mein Puls sich mehr als nur verdoppelte und mein Kopf anfing rot anzulaufen. Ich konnte Aiden's Shampoo riechen was mir nicht gerade weiter half, klar zu denken. Nach einigen Sekunden lag ich auch schon und er war nur wenige Zentimeter von mir entfernt.

"Und? Glaubst du wir haben uns geküsst?", grinste er mich von seiner Position aus an.

Wenn ich das nur wüsste!

Er legte seine Stirn auf meine, stützte sich neben mir ab und schaute mich weiterhin an. Ich schaffte es in der Zeit, dass sich mein Herzschlag mittlerweile verdreifachte und ich spätestens jetzt rot wie eine Tomate war. Ich spürte seine weichen schwarzen Strähnen auf meiner Haut. Dort wo sie mich berührten, begann meine Haut zu prickeln. Und wieder dieser unwiderstehliche Geruch.

"Keine Sorge. Haben wir nicht...", löste er sich und setzte sich wieder hin.

"...leider.", sagte er anschließend noch was ich nicht mehr verstand.

Wir haben also nicht...

In mir breitete sich ein gewisses Gefühl aus.

Bin ich enttäuscht? Enttäuscht ihn nicht geküsst zu haben? Was ist mit mir los?!? Das ist doch nur Einbildung. Ja genau! Das ist wegen dem Alkohol!

"Nachdem du mich küssen solltest...", fing er an zu erzählen.

Ich setzte mich ebenfalls auf und hörte ihm aufmerksam zu.

"...Du hast die Aufgabe verweigert, getrunken und bist raus gerannt..."

Was? Und das vor all den Leuten?

"...Ich bin dir hinterher..."

?!? Er ist mir nach gelaufen?

Wieder spürte ich eine Wärme auf meinen Wangen.

"...als ich dich schließlich eingeholt hatte, lagst du auch schon am Boden und ich habe dich mit zu mir genommen."

"Danke.", nuschelte ich kaum hörbar.

Ich sah an Aiden's Lächeln, dass er mich verstanden hatte.

Vielleicht ist er doch nicht so ein Arsch... So wie er jetzt ist, ist er eigentlich... Ach was denkst du schon wieder Jonas?!?

Er stand wieder vom Bett auf und ging Richtung Tür.

"Das Bad ist gleich neben an und wenn etwas ist, ich bin im Wohnzimmer am Ende des Flurs."

Er griff nach der Türklinke und wollte gerade raus bis sich mein Mund verselbständigte.

"Bleib."

Aiden sah mich so erschrocken an wie ich mich fühlte, als ich realisiert hab was ich gerade sagte. Wieder schoss mir jegliches Blut in den Kopf und ich begann zu Stottern.

"Ä-ähhhm... Also... I-ich mein damit... Es ist deine Wohnung... U-und es wäre ungerecht wenn du auf einer Couch schlafen müsstest...", ich wurde immer leiser, aber konnte auf Aiden ein Lächeln erkennen der jedes meiner Wörter verstand.

Er drehte sich um und kam zurück.

"Du bist ziemlich süß.", musterte er mich mit seinen ozeanblauen Augen.

Mittlerweile hörte ich schon meinen eigenes Herz, dass ziemlich laut und schnell schlug. Ich zog mir die Decke bis unter die Nase und rückte ans äußerste Ende des Bettes und drehte mich zu ihm weg.  Ich fühlte wie sich das Bett an einer Stelle hinter mir vertiefte und hörte wie Aiden sich zu deckte.

Was habe ich mir nur dabei gedacht?!? Er liegt jetzt weniger als einen halben Meter neben mir im selben Bett! Ich trinke nie wieder!

Ich schaute zum Fenster und konnte den Mond sehen, der hell ins Zimmer schien. Ich versuchte mich auf alles mögliche zu konzentrieren um meinen Puls wieder zu normalisieren, aber dieser Duft machte es nicht leichter der mich immer wieder daran erinnerte, dass ich bei ihm war. Ganz nah.

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