36. Kapitel

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Ich guckte auf mein Handy, zum ersten Mal am Tag da ich wusste was mir blühte, und sah was ich schon wusste. Meine Mutter bombardierte glorreich mein Handy. Ich seufzte.

8 Anrufe und 12 Nachrichten. Ich hätte anrufen sollen... Jetzt ist es eh egal. Ich sag es ihr nachher einfach persönlich.

Mein Blick wanderte zu einer anderen Nachricht aus einem anderen Chat.

Aiden...

Ich öffnete den Chat und begann zu lesen.

'Viel Spaß in der Schule. Komm mich bald mal wieder besuchen ;)'

Ich lief sofort rot an weil ich wusste auf was er aus war aber ich bin auch glücklich darüber. Ich hätte nie gedacht das ich mich in jemand anderen verlieben würde als in Liam und schon gar nicht in ihn. Ich habe bemerkt wie sehr ich mich verändert habe als ich heute Liam und Luca in der Pause gesehen hab und keinerlei Ziehen in der Brust oder jegliches Stechen gespürt hatte. Ich hatte mich sogar gefreut für Liam.

Ich steckte mein Handy zurück in die Hosentasche und öffnete die Tür zum Café.

"Bist du auch endlich da?", ertönte eine mir zu bekannte Stimme.

Mein Blick schweifte durch den Raum und blieb hinter dem Tresen stehen wo ich zwei ozeanblaue Augen sah die mich ausgiebig musterten. Der Schwarzhaarige spielte sichtlich enttäuscht und begann zu lachen als ich meine Augenbraue hochzog.

Immernoch ein mieserabler Schauspieler.

"Haha sehr witzig.", spielte ich absichtlich schlecht mit. 

"Ich weiß ich bin immer witzig."

"Ja ne richtige Lach Nummer."

Wir beide konnten uns ein Lachen nicht verkneifen was aber ziemlich schnell erlosch als ich etwas pinkes im Augenwinkel erkennen konnte.

Lyss... Was macht die denn hier?

"Aiden ist eigentlich immer noch krank geschrieben weshalb Lyss hier ist aber ich konnte ja nicht wissen, dass er heute schon wiederkommt.", antwortete Julie auf meine gedankliche Frage als sie den Raum betrat.

"Ich bin wieder kerngesund dank Jonas."

Er zwinkerte mir zu worauf Julie kichern, ich rot anlief, Lyss genervt stöhnen musste und mir wieder einen Todesblick schenkte. Ich schnellte an alle vorbei zum Pausenraum.

Nachdem ich mich schnell umzog ging ich wieder nach vorne und sah wie Lyss ganz nah bei Aiden stand.

"Aiden, wie wärs? Nach der Arbeit in die Disko?", konnte ich sie ihn fragen hören.

Sie schmiss sich mal wieder an ihn ran und ich musste es mit ansehen. Ich spürte wieder ein ziehen in der Brust und eine ansteigende Wut und ohne ich versah, stand ich auch schon zwischen Lyss und Aiden.

"Er hat heute Abend leider keine Zeit.", sprach mein Mund wie selbst und erschrak vor mir selbst.

Ich sah wie sich die Wut in Lyss Gesicht an bahnte und als ich zu Aiden rüber sah, guckte er erst überrascht und lächelte mich anschließend an. Er trat näher und schlang die Arme um mich und sah Lyss ganz provokant an. Ich spürte an jedem Zentimeter meines Körpers wo er mich berührte. Dort begann meine Haut angenehm zu Kribbeln und mir wurde sichtlich wärmer. Aber ich genoss seine Nähe.

"Da hörst dus, ich bin leider schon reserviert. Also gibs endlich auf."

Ich wusste wie rot ich in diesem Moment gerade war aber das war mir egal. Lyss sollte endlich mal merken das Aiden jetzt mir gehörte.

"Du bist es echt nicht wert.", wurde sie etwas lauter und stampfte dann davon.

Aiden zuckte bloß unbeteiligt mit seinen Schultern und lies zu meinem bedauern von mir ab und schenkte mir ein warmes Lächeln.

"Du bist ja ziemlich Besitz ergreifend.", staunte er über mein Handeln genauso sehr wie ich.

Ich senkte meinen Blick da ich so ziemlich knallrot wie eine Tomate war. Er kam mir näher und begann mich in den Arm zu nehmen. Ich konnte fühlen wie er seinen Kopf an meiner Schulter ablegte und wie sein warmer Atem mein Ohr streifte. Mein Puls schnellte bei dieser Nähe in die Höhe.

"Ich bin echt froh drüber.", hauchte er mir ins Ohr und ließ wieder von mir ab.

"Und wie gehts dir?", fragte er plötzlich.

Häh?

Ich guckte ihn nur fragend an worauf er meinem Ohr wieder näher kam.

"Ich meine tut es sehr weh? Du weißt schon.", zeigte er auf den unteren Teil meines Körpers.

Ich nehme es zurück. Jetzt bin ich knallrot.

Ich stieß ihn von mir weg worauf er lachen musste als er mein rot angelaufenes Gesicht sah.

"Mir geht es gut! Und jetzt mach deine Arbeit!"

Ich drehte mich wieder weg und lief um den Tresen. Im Augenwinkel konnte ich sehen wie er mich angrinste, auf der anderen Seite des Tresen, während ich zu den ersten Kunden ging.

Er ist immer noch ein Arsch! Aber meiner.

After you Where stories live. Discover now