57. Kapitel

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Er legte seine große warme Hand auf meine und begann mit seinem Daumen über meinen Handrücken zu streichen. Aiden's Blick schweifte ab und er sah plötzlich so anders aus. Er sah...

...traurig aus.

Meine Brust schmerzte auf bei diesem Anblick und ich legte instinktiv meine andere Hand auf seine.

"Aiden..."

Sein Blick wurde etwas weicher.

"Ich bin so froh das du noch lebst...", kam es ihm schon fast brüchig raus.

Ich drückte seine Hand etwas fester.

"...als ich den Anruf bekam-..."

Ich unterbrach ihn und schlang meine Arme um ihn. Jeglichen Schmerz packte ich beiseite und umarmte ihn immer fester und fester um ihm zu signalisieren, dass ich da war. Am Leben. Bei ihm. Nichts tat mir mehr weh als Aiden leiden zu sehen.

Ich streichelte mit einer Hand sanft über seinen Rücken und die andere vergrub sich in seinen schwarzen Haaren. Dabei lehnte ich meinen Kopf an seine Schulter.

"Ich bin ja da und es geht mir gut, Aiden...", flüsterte ich.

"...Ich werde dich nicht ver...lassen...", stockte ich immer mehr.

Ich konnte es nicht aufhalten. Langsam nach und nach rieselten mir die Tränen übers Gesicht. Ich vergrub mich weiter in seiner Schulter.

"...niemals."

Jetzt begann er mich fest zu drücken und mir sanft über den Rücken zu streichen.

Was wäre wenn ich nicht mehr aufgewacht wäre... Dann hätte ich ihn für immer verloren.

Erschrocken löste ich vom Schwarzhaarigen der mich verwundert musterte.

Dieses Licht... Das Auto... Liam...

Ohne das ich es bemerkt hatte begannen meine Hände an zu zittern.

"Jonas!"

Ich atmete hastig ein und sah in seine ozeanblauen aufgerissenen Augen.

"Ich erinnere mich...", begann ich und versuchte mich zu beruhigen.

"...Ich sah Liam auf der anderen Straßenseite und war auf den Weg zu ihm. Es war dunkel und plötzlich hell... und dann..."

"Was ist mit Liam???", sah ich erschrocken in seine.

Aiden's Blick war wieder gefasst und das beruhigte mich.

"Ihm geht es gut. Er war gestern hier."

Er war hier?

"Wie lange habe ich geschlafen?", fragte ich.

"Eine Woch-"

"EINE WOCHE?!?", wurde ich etwas lauter.

Ich konnte es nicht fassen.

Ich wollte nie das es so ausgeht... Hätte ich nur von Anfang an mit Liam geredet dann wäre vielleicht nichts von all dem passiert. Die Heimlichtuerei, der Streit, dieser Unfall und...

...die Tatsache das ich Aiden verletzt habe.

"Liam war gestern hier...", griff ich erneut auf nachdem ich den größten Schock vorerst verarbeitet hatte.

"Ja er kam jeden Tag hierher..."

Jeden Tag?!?

"Er war derjenige der mich angerufen hatte."

Er hat dich-

"Woher hat er deine Nummer???", fragte ich aufdringlich worauf mein Gegenüber leicht grinsen musste.

"Eifersüchtig?", grinste er weiter.

"Wie kannst du immer noch so ein Idiot sein!"

Er lachte.

Ehe man sich versah entspannte sich die Atmosphäre um uns herum.

"Und?", hakte ich weiter nach.

Er schüttelte lächelnd den Kopf.

"Ich habe doch bei ihm und Luca gewohnt und dann hat sich das so ergeben."

Stimmt ja er und Luca sind ja verwandt.


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