42. Kapitel

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Okay, ganz ruhig, Jonas! Kein Liam weit und breit.

Ich schielte an die Schulspinte im Flur der Schule vorbei.

Man bist du lächerlich, Jonas! Gleich nach der Stunde sprinntest du wie ein angestochener aus dem Raum mit der Begründung sonst nichts mehr in der Mensa zu bekommen obwohl es gerade mal die erste Pause ist. Nur weil du zu feige bist, Liam die Wahrheit zu sa-...

Meine Gedanken wurden durch eine plötzliche Berührung meiner Schulter unterbrochen. Ich zuckte zusammen und stolperte gegen den Spint neben mit der sofort einen lauten Knall von sich gab, wodurch ein paar Schüler um uns herum begannen zu lachen.

"Das kann man sich ja nicht mit ansehen. Komm mit!", befahl plötzlich eine tiefe Stimme.

Diese Person griff nach meinem Handgelenk und zog mich hinter sich her. Mein Blick wanderte zum Rücken meines Ich-zieh-dich-durch-den-ganzen-Flur-Kollegen. Mir viel relativ schnell auf, dass er größer als ich war und mir bekannt vor kam.

Dunkelbraune Haare... Diese Stimme... Irgendwoher kenne ich sie doch...

Derjenige der mich zog, zog mich durch den gesamten Flur der Etage bis hin zu der Notausgang Treppe. Jetzt konnte ich auch das Gesicht der Person erkennen, nachdem ich losgelassen wurde.

Luca?

"Was sollte das da werden?", fragte der braunhaarige mit verschrenkten Armen.

"Ich wüsste nicht was dich das angehen würde.", keifte ich ihn förmlich an.

Er kam auf mich mit einem ernsten Blick zu und ich trat automatisch einen Schritt zurück bis ich die kalte Wand in meinem Rücken spürte. Als ich versuchte weg zu gehen wurde ich durch seinen Arm aufgehalten der sich jeweils rechts und links von mir abstützte.

"Lass mich in Ruhe!", wurde ich immer genervter.

"Nein."

Nein?

"Luca! Es reicht!", sah ich in seine dunklen Augen.

"Wenn du nicht Liam's Freund wärst, würde ich hier ganz sicher nicht stehen."

Es geht um Liam. Hätte ich mir ja denken können.

"Lass mich doch einfach in Ruhe!"

"Du verstehst echt gar nichts oder?", fragte er.

Was nicht verstehen?

Ich sah mit einem fragenden Blick zu meinem Gegenüber. Luca begann zu seufzen was mich nur noch mehr verwirrte.

"Weißt du eigentlich wie Liam sich fühlt?"

?

"Wie er sich fühlt wenn du ganz offensichtlich etwas vor ihm verheimlichst und ihm die ganze Zeit aus dem Weg gehst?"

War das so offensichtlich?

"Sich an einem Spint zu kleben in der Hoffnung Liam würde nicht auftauchen oder mit ziemlich lahmen Ausreden weg zu rennen, ist so ziemlich offensichtlich.", antwortete er auf meine gedankliche Frage.

Ich legte ertappt meinen Kopf zur Seite und schob mich aus seinen Griff.

"Du bist genau wie dein Cous-...", hielt ich mein loses Mundwerk sofort inne und wandte mich zur Tür.

"Was du mit Aiden zu schaffen hast interessiert mich herzlich wenig aber du solltest es Liam sagen."

Mein Herz machte einen Satz als sein Name fiel und begann anschließend beim restlichen Satz zu stechen.

"Ich weiß.", sagte ich und ging durch die Tür zurück zum Flur.

Ich weiß, dass ich es ihm sagen muss. Aber wie?

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