After you

22. Kapitel

Diese dunklen Augen. Sie schimmerten im Licht der Laternen. Wie ein tiefer Ozean im Sternenlicht. Ich ging auf sie zu. Sie beobachteten jeden meiner Schritte.

"Überstunden am Samstag?", grinsten mich die ozeanblauen Augen im Laternenlicht an.

"Versuchst du gerade witzig zu sein?", fragte ich sarkastisch.

"Vielleicht. So schlecht?"

"Jap.", antwortete ich ihm und ging vorbei.

Gefolgt von Aiden der neben mir lief. Es herrschte Stille. Niemand sagte etwas. Ich gab es auf ihm zu sagen er solle Abstand halten oder wo anders lang laufen. Das würde er eh nicht tun. Nach einigen Minuten war es auch schon wieder vorbei mit der Ruhe.

"Ach sag mal. Warst du gestern rot?"

Was?

Ich brauchte einige Sekunden um diese Frage zu verarbeiten und wurde das schließlich auch. Ich war rot. Es war zwar dunkel aber nicht weniger peinlich.

"Idiot.", erhöhte ich mein Tempo.

Aiden hinter mir musste lachen.

Ich hasse ihn!

Nach einigen Minuten waren wir auch schon am Café angekommen und ich öffnete die Tür. Gefolgt vom Schwarzhaarigen. Wir wurden auch schon von Julie erwartet die vor uns mit einem breiten Lächeln stand.

"Schön das ihr beide da seid. Seid ihr zusammen gekommen?", fragte sie uns mit einem Lächeln.

"Ja."

"Ihr versteht euch wohl sehr gut.", lächelte sie weiter.

Wohl kaum!

"Ja das tun wir. Stimmt's Jonas?", legte er mir seinen Arm auf die rechte Schulter.

"Aber sicher.", log ich mit einem aufgesetzten Lächeln.

Wir gerne ich ihm jetzt eine rein schlagen würde.

"Das freut mich. Na dann kommt setzt euch.", zeigte sie auf den Gruppentisch an der Fensterseite des Cafés.

Es war der einzige Tisch im Café an der eine größere Gruppe sitzen konnte. Dieser war am Wochenende sehr beliebt. Ich war froh das ich keine Schicht am Wochenende habe. So viele Bestellungen auf einmal wären für mich zu viel. Ich würde hundert prozentig etwas vergessen. Naja das war ja nicht mein Problem sondern Aiden's. Er arbeitet auch am Wochenende. Er geht ja schließlich nicht mehr zur Schule.

Julie begleitete uns zum Gruppentisch wo zwei weitere Jungs und ein Mädchen saßen. Der eine hatte braune Haare, war so um die Anfang 20 und neben ihm saß ein etwas kleinerer und jüngerer. Er hatte hell blonde Haare und war meiner Meinung nach 18 oder vielleicht 19. Ich hatte ihn öfter gesehen nach meiner Schicht. Er hatte meistens die Nachtschicht nach meiner. Den Braunhaarigen hab ich noch nicht gesehen. Wahrscheinlich hatte er auch Nachtschichten oder arbeitete am Wochenende. Das rosahaarige Mädchen gegenüber von ihm war definitiv mindestens 20. Das oder ihre gefärbten Haare, das Minikleid und ihr Make up machten sie älter. An ihrem Hals auf der linken Seite konnte ich ein Rosen Tattoo erkennen, was ich eigentlich sehr schön fand. An sich ist sie ein hübsches Mädchen, wenn da nicht dieses übertriebene Make up und die zu knappen Klamotten wären. Sie hab ich ab und zu im Café gesehen aber ich hätte nicht gedacht das sie hier arbeiten würde.

Ich setzte mich gegenüber vom Blondhaarigen und Aiden zwischen mir und die mit den pinken Haaren. Man sah wie schnell ihr Blick nicht mehr ihrem Handy galt sondern Aiden. Julie setzte sich neben dem mit den braunen Haaren und vor Miss Pinky.

"So jetzt wo wir alle versammelt sind, können wir ja mit einer kleinen Vorstellungsrunde beginnen.", kündigte sie an und guckte zum Blonden vor mir.

"Dann fang ich mal an. Ich heiße Isaac, bin 22 Jahre alt und habe die Nachtschicht von Montag bis Samstag.", lächelte er.

Er sieht viel jünger aus als er eigentlich ist. Krass.

Der Nächste war der Braunhaarige neben ihm.

"Ich bin Leon, 25 Jahre und arbeite am Vormittag und manchmal Abends."

Er wirkt sehr ruhig.

Als nächstes war Pinky dran, die herzlich wenig begeistert von der Vorstellungsrunde war.

"Lyss, 17, Nachtschicht."

Mehr kam von ihr nicht.

Dann macht ihr Aufzug sie echt älter aber nicht weniger unsympathisch.

Julie zuckte nur mit den Schultern.

"Wie wäre es als nächstes mit dir Aiden?", fragte sie ihn.

Lyss Blick wanderte übertrieben interessiert zu Aiden.

"Dein Name ist also Aiden?", schmiegte sie sich förmlich an ihn.

Ist die nervig.