30. Kapitel

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"Mensch, Jonas! Du hast mir am Wochenende nicht einmal geschrieben. Was war los?", tauchte Liam plötzlich hinter mir auf.

Ich zuckte vor Schreck zusammen und ließ die Tüte, die ich in der Hand hielt, ganz langsam hinter mir verschwinden. Ich konnte sehen wie seine grünen Augen meiner Hand folgten. Die Tüte hat mir meine Mutter in die Hand gedrückt kurz bevor ich heute morgen los bin mit dem Satz 'gib ihm einen fetten Schmatzer von mir'. Mal wieder eine oberpeinliche Aktion von ihr. Aber das kann sie gut. Am Ende konnten wir uns drauf einigen, dass ich mich bedanke, ohne diese knutscherei.

Bitte frag nicht nach, Liam.

"Was hast du da in der Tüte?"

War so klar!

"Ähmm... Etwas für deinen Geburtstag.", stotterte ich mir etwas zusammen.

"Aber ich habe doch erst nächsten Monat Geburtstag."

"Ich weiß am 23. Mai aber ich wollte nicht zu spät damit anfangen."

Ob er mir das abkauft?

"Okaaaaaay... Naja auch egal. Sag mal, was hast du so am Wochenende gemacht?"

Und die nächste Frage der ich gerne aus dem Weg gegangen wäre.

Ich spürte wie sich meine Wangen langsam erhitzten als ich mich daran erinnerte was alles geschah. Dieses Spiel, das gekuschel und das ich mich dabei erwischte ihn küssen zu wollen. Naja und die Tatsache das ich mich, auch wenn es gegen meinem Willen geschah, verliebt hatte.

Liam sprang mich heiterem Himmels an und wuschelte mir durch meine hellbraunen Haare.

"Was wirst du denn so rot? Gibts da etwa jemanden?", freute sich Liam wie ein Kullerkeks.

Ist das denn so offensichtlich?

"Ähm... N-nein.", versuchte ich mein Glück. Aber ohne Erfolg.

"Jonas versuche es gar nicht zu leugnen. Wir kennen uns jetzt schon zu lange dafür. Wer ist denn der glückliche?"

Wieso gehen alle gleich davon aus es wäre ein Typ?!?

"Und?", harkte er weiter nach.

Ich kann ihm ja ganz schlecht sagen das es Aiden ist. Er reißt erst ihm dann mir und anschließend nochmal ihm den Kopf ab.

"Erde an Jonas! Sie sind gelandet!", wedelte er mit seinen Händen vor meiner Nase.

"Das kann ich dir noch nicht sagen. Tut mir leid.", senkte ich leicht den Kopf.

Jetzt ist er bestimmt sauer weil ich es ihm nicht sage...

"Das macht doch nichts. Ich weiß das es jemanden gibt. Egal wer. Ich bin glücklich solange du es auch bist, Jonas. Aber irgendwann sagst du es mir, okay?", zwinkerte er mir zu.

Du bist so ein Engel, Liam! Wenn du nur wüsstest wer derjenige ist...

"Genug gequatscht! Lass uns zum Unterricht gehen sonst kommen wir noch zu spät."

Macht er sich gerade wirklich Gedanken zu spät zu kommen? Der der sonst immer der letzte im Raum ist.

Ich begann zu lachen und Liam tat wieder beleidigt wie ein Kleinkind wodurch ich weiter lachen musste.

"Hör auf zu lachen, Jonas!"

"Sorry aber das mit der Pünktlichkeit war zu viel für mich."

Ich wischte mir ein paar Tränen aus dem Gesicht und machte mich mit Liam auf den Weg zum Unterricht.

Der Tag verging wie im Flug und ich starrte gefühlt den gesamten Tag nur auf die Uhr. Die Zeit rückte immer näher und bald begann die Arbeit. Mit ihm. Es war das erste mal, dass ich mich auf die Arbeit gefreut habe. Naja mein Herz freute sich und ich hatte kein Bestimmungsrecht. Wenn es nach mir ginge wäre ich lieber im Erdboden versunken als ihm nochmal vor die Augen zu treten. Vor allem nachdem ich einfach ohne ein Wort zu sagen abgehauen bin. Ich hätte danach damit gerechnet mit Nachrichten von ihm bombardiert zu werden aber zu meiner Überraschung kam seit gestern nichts mehr von ihm.

Ich machte mir nichts daraus und ging wie gewohnt gleich nach der zum Café, mit der Tüte in der Hand, und wurde auch schon von Julie begrüßt. Ich war nervös, wofür ich mir gerne eine Backpfeife gegeben hätte, und begrüßte sie zurück. Ich schielte an ihr vorbei und suchte nach dem Schwarzhaarigen, aber das einzige was mir im Blickwinkel erschien war ein grelles Pink.

Lyss?!?

"Wo ist Aiden?", wandte ich mich verwundert an Julie.

"Er kommt heute nicht."

After you Where stories live. Discover now