32. Kapitel

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Mit einer kleinen Tüte in meiner linken Hand, wo sich der kleine Kuchen in der weißen Dose befand, ging ich wie üblich die lange Straße entlang. Bloß etwas war anders. Mein Ziel war nicht mein Zuhause sondern Aiden's.

Das weiße Haus war doch am Ende der Straße wenn ich mich recht erinnere... Ach da ist es ja. Das ist auch nicht zu übersehen.

Ich ging weiter und hörte die Tüte in meiner Hand raschelte. Es war dunkel und die kleinen Laternen schienen auf die Straße herab.

Scheiße warum werde ich jetzt so nervös?!? Du bringst ihm doch nur einen Kuchen...

Ehe ich mich versah stand ich auch schon vor dem großen Gebäude. Es war eins der Neubauten in der Stadt und unterschied sich von den anderen erheblich. Es war größer, moderner und passte einfach nicht zu den Einfamilienhäusern ringsherum. Ich persönlich wohnte auch in so einem altmodischen Haus und bin sowas nicht gewöhnt.

Wo muss ich eigentlich klingeln? Ober überhaupt aufmacht? Es bringt nichts hier rum zu grübeln! Ich muss es einfach versuchen!

Ich kramte mit meiner rechten Hand mein Handy aus meiner Hosentasche, gab meinen Passwort ein und scrollte bei Whatsapp herum bis ich Aiden's Chat fand.

Er hatte mir doch mal geschrieben wo genau er wohnt. Wann war das nochmal?

Ich begann die Nachrichten von unten nach oben durch zu suchen bis ich schließlich fündig wurde.

Mal sehen... 12. Stock... Links... Kein Name?

Ich begann die Namensschilder bei den Klingeln zu durchsuchen und mir fiel ziemlich schnell das leere Feld im 12. Stock ganz links auf.

Hätte ich mir auch denken können... Er wohnt ja schließlich noch nicht lange hier. Ist es überhaupt okay wenn ich einfach so aufkreuze? Er hätte mir ja nicht grundlos seine Adresse geschickt.

Zittrig bewegte ich meinen Zeigefinger in Richtung Klingel und bevor ich auch nur zögern konnte, habe ich auch schon geklingelt.

Ich habs wirklich getan!

Nach der trellernden Klingel wartete ich, dass er ran geht. Nichts. Ich stand eine gefühlte Ewigkeit vor der Tür bis ich vor Schreck zusammen zucken musste, als plötzlich die Tür wie von alleine aufging.

Was ist jetzt?!?

Ich schaute rein und um mich herum ob jemand da war. Ich sah niemanden.

Wird wohl okay sein einfach rein zu gehen.

Vorsichtig ging ich rein und schaute mich noch ein paar mal um, aber es war niemand da. Ich ging durch den weißen kleinen Flur zu einer kleinen dunkel grauen Treppe. Am Ende der Treppe konnte ich einen Fahrstuhl erkennen und war so froh keine Treppen steigen zu müssen. Ich überwand den Meter von der Treppe zum Fahrstuhl und drückte auf den silbernen runden Knopf an der Wand aber er leuchtete nicht.

Bitte sag mir nicht der ist auch noch kaputt!

Mein Blick wanderte zur Tür worauf ein fetter gelber Zettel mit 'Vorrübergehend defekt' draufstand.

Ist jetzt nicht wahr! Das sind 12 Stöcke!

Ich seufzte ganz tief und drehte mich um zur nächsten Treppe.

Na dann wollen wir mal...

2. Stock.

Ich habe jetzt schon keine Lust mehr!

7. Stock.

Du bist mir ne verdammte Erklärung schuldig!

10. Stock.

Wie weit denn jetzt noch???

11. Stock.

Gleich geschafft.

12. Stock.

Endlich!!!!

Ich atmete noch einmal tief durch und ging dann in den kleinen Flur auf der linken Seite wo ich schon ein kleines Licht sehen konnte.

Jetzt bloß keinen Rückzieher machen, Jonas!

Ich klatschte mir kurz auf die Wangen und setzte mich in Bewegung. Ich konnte spüren wie nervöser ich wurde und mein Herz immer schneller schlug. Es schlug immer schneller und lauter mit jedem Schritt den ich auf die Tür machte bis ich vor ihr stand. Ich konnte hören wie jemand auf der anderen Seite auf die Tür zu ging und sie öffnete. Ich sah in das erschrockene Gesicht des Schwarzhaarigen. Er stand vor mir und sagte kein Wort.

"Jonas?"

After you Onde as histórias ganham vida. Descobre agora