keine Panik

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  Stille.
Das war es was nach der kurzen und doch so einschlagenden Nachricht folgte.
Der Anrufer hatte direkt danach aufgelegt,bevor ich noch irgendetwas hätte sagen können oder irgendetwas hätte machen können um ihn von seinem Vorhaben abzuhalten.
Meine Zähnen bohrten sich ihren Weg in meinen Lippen,die nach den letzten Wochen schon wund und aufgerissen waren und ich merkte wie das Blut und die Wärme aus meinem Gesicht entwich. Für einen kurze Sekunde hatte ich das Gefühl das Gleichgewicht zu verlieren,musste mich an meinem Stuhl festkrallen um nicht zu fallen,während es alles noch gar nicht richtig bei mir angekommen war,während ich noch gar realisierte,was dort eben angekündigt worden war.
Sie wollten ihnen etwas antun.
Bear,meinem kleinen unschuldigen Neffen und Meredith,in ihr ein winziges,wehrloses Baby.
Schock schien meinen Körper zu lähmen,Schock darüber,wie weit diese Leute wirklich gingen,wie weit sie ihre Spielchen trieben.
Nur am Rande merkte ich wie zwei paar Hände nach meinem Arm griffen,doch ich schien nicht reagieren zu können.
Alles was ich verspürte war diese Sinnlosigkeit. Warum wurden so kleine Wesen angegriffen,die nichts getan hatten,ein Kind,das wie jedes andere unbeschwert durchs Leben hüpfte?
Warum wollten sie Familien auseinander reißen?
Von außen drangen langsam Stimmen zu mir durch,das Vakuum was sich gebildet hatte,schien langsam zu zerfallen und immer mehr begriff ich,dass es sich hier nicht um eine Vorstellung oder einen Traum handelte,sondern dass meine Familie wirklich in Gefahr war. Dass in diesem Moment schon etwas passieren könnte.
"Jen."
Ein letztes Mal schien die Umgebung um mich zu zerschwimmen,dann sah und hörte ich plötzlich wieder klar und deutlich.
Jena und Josh standen vor mir,hatten beide ihre Hände auf meinen Arm gelegt und schauten mich voller Sorge an.
Für sie musste es der Horror sein. Mich vor ihnen zu haben,leichenblass und leicht schwankend,und doch nicht zu mir durchdringen zu können.
"Was ist los?"fragte Jena und nahm mir das Handy ab,auf dem sich schon Kratzspuren von meinen Fingernägeln gebildet hatten.
Perplex schüttelte ich den Kopf,wohl um mich zu vergewissern,dass ich mir das Ganze nicht eingebildet hatte,dann hob ich meine wackelnde Stimme.
"Sie-."ich musste mich räuspern um überhaupt Stimme zu finden.
"Sie wollen Bear und Meredith was antun."
Kurz schienen die beiden die Information zu verarbeiten,dann nahm Josh bestimmt meinen Arm und führte mich zur Couch.
Sanft drückte er mich runter,ehe er mich mit leicht geweiteten Augen ansah. "Was sagst du?"
Ich nickte bloß Stumm. "Sie wollen Bear und Meredith was antun."
Josh riss seine Augen auf und ich sah,wie sein Körper sich anspannte.
"Wer ist 'sie'?"
"Der Anrufer."
Durch Josh schien ein Zucken zu durchfahren,er stand auf und stürmte auf sein Handy zu.
"Natürlich. Anrufer Nummer unterdrückt."rief er aus und fluchte leise.
In schnellen Schritten kam er wieder zurück und setzte sich neben mich. Angestrengt sah er mich an. "Hat der Anrufer denn sonst noch etwas gesagt? Hast du die Stimme wiederkennen können?"
Immer noch leicht taub fühlend,schüttelte ich meinen Kopf. "Nein,die Stimme war verzehrt."
Langsam fing auch in mir Hysterie aufzukeimen.
Wo auch immer Meredith und Bear waren,könnte in diesem Moment auch der Anrufer sein.
"Josh wir müssen was machen."platzte ich heraus,das volle Bewusstsein über die Situation hatte mich mittlerweile erreicht.
"Wir müssen handeln! Vielleicht-"
Josh unterbrach mich kurzerhand.
"Was willst du machen? Was bringt uns die Polizei hier,wenn der Anrufer vielleicht schon in Kentucky ist? Was können sie hier tun,wenn gerade schon etwas passiert?"
Ruckartig fuhr ich hoch und fing an im Raum rumzutigern.
"Aber wir müssen doch irgendetwas machen können! Ich könnte mir das niemals verzeihen,wenn ihnen etwas passieren würde!"schrie ich und Tränen der Verzweiflung bildeten sich in meinen Augen,als ich merkte wie machtlos wir waren.
Die örtliche Polizei konnte nichts für uns tun,wenn sie Tausende von Kilometern entfernt waren.
"Dann müssen wir sie zumindest warnen! Wir müssen ihnen sagen,was passieren könnte. Wir müssen ihnen sagen-"
"Jennifer."unterbrach Josh mich vorsichtig und leiser als eben.
"Meredith ist hochschwanger. Wenn sie jetzt in Panik verfällt,wird es das Ganze nur noch verschlimmern."
Kurz kam in mir etwas wie Wut auf, weil ich wusste wie Recht er hatte. Meredith in Panik zu versetzen,würde alles nur noch schlimmer machen. Aber trotzdem konnte ich nicht einfach dasitzen und darauf warten,dass uns die nächste Schauernachricht erreichte. Am Ende würde ich mir selbst die Schuld geben,weil ich nichts getan hatte,weil ich nicht geholfen hatte,obwohl ich es wusste.
Ich fühlte mich machtlos,hilflos,so wie damals bei Josh's Unfall. Ich hasste diesen Kontrollverlust über die Dinge,wo mein Leben sonst immer so durchgeplant und strukturiert war. Ein seltsamer Schwindel kam über mich,mein Geist schien wie vernebelt von aufkeimenden Schuldgefühlen und der Angst um meine Familie.
Ich spürte die festen Arme von Josh um mich und lehnte mich gegen ihn,körperlich und seelisch. Ich hoffte,dass er eine Lösung finden würde,etwas wozu ich anscheinend nicht fähig war.
"Bitte mach irgendetwas."flüsterte ich und ich spürte wie mir heiße Tränen die Wangen hinab rinnen.
Immer wieder sah ich Bear vor meinen geistlichen Auge,wie er am Strand von Hawaii spielte und dem Wind hinterherjagte.
Ein kindliches Lachen hatte sich auf seinem Gesicht gebildet,obwohl er immer wieder über seine noch so kleinen Beinchen stolperte.
Doch plötzlich zogen sich Schwarze Wolken über den Himmel und Bears Lachen erstarb abrupt. Nie sah ich,was mit ihm passierte,was sein Strahlen verschwinden ließ.
Der Anrufer hatte alles offen gelassen. Es könnte alles mit meinem kleinen Neffen passieren.
Leise Schluchzer entwichen mir als ich nun auch noch an das kleine Baby dachte,was bald geboren werden sollte. Es war schutzlos ausgeliefert.
Inmitten meiner Schluchzer und meinem Versuch alles auszublenden,bemerkte ich nach einiger Zeit ein Räuspern.
Meine Augen öffneten sich und bildeten eine verschleierte Sicht auf Gilbert,der auf mich zukam.
"Ihre Kollegin Jena hat mich geholt und mir von dem Anrufer erzählt."
Ich nickte langsam und wischte mir ein paar Tränen weg.
"Ich kenne ein paar Fälle-auch von Kollegen-bei denen auch unbekannte Anrufer Drohungen ausgesprochen haben. Es ist wichtig,dass Sie jetzt Ruhe bewahren. Meistens ist es eine schlichte Drohung,die aber durch panische Aktionen und der Einschaltung von Polizei zu einer ebenfalls überstürzten Gegenreaktion vom Anrufer werden kann."
Erneut bildeten sich Tränen in meinen Augen,aber nie traten sie komplett über.
"Aber man muss doch etwas tun können. Ich kann nicht einfach seelenruhig hier sitzen und darauf warten,dass meiner Familie etwas passiert."sagte ich und versuchte,meine Stimme vorm Brechen zu bewahren.
"Ich schlage vor,sie beruhigen sich etwas und rufen dann bei ihrem Bruder an,so können sie sichergehen ,dass ihre Schwägerin und ihr Neffe in Sicherheit sind. Glauben sie mir,es wird helfen."
Josh legte seine starken Arme um mich und strich mir beruhigend über die Hand.
"Glauben sie nicht,dass würde Meredith zu sehr auflösen? Die Frau ist hochschwanger,würden wir nicht ein Risiko eingehen,wenn wir ihr von der möglichen Gefahr erzählen?"fragte er unsicher und brachte damit die Unterhaltung von eben zurück.
Gilbert fuhr sich nervös durchs Haar,auch er wusste wie heikel die Situation war. Dennoch blieb er bei seinem Vorschlag. "Versuchen sie die Frau rauszuhalten. Erkundigen sie sich möglichst normal wirkend nach ihr und dem Kleinen. Sie werden dann ja sehen,ob sie sich in Gefahr befindet oder nicht. Wahrscheinlich sitzt sie einfach nur Zuhause in ihren eigenen vier Wänden und alles ist gut. In dem Fall könnten sie ihren Bruder vorsichtig darüber informieren,sodass er entscheiden kann was das Richtige ist und wie weiter vorgegangen wird. Fangen sie aber bloß nicht an,Panik zu verbreiten,sondern versuchen sie ruhig und gefasst zu wirken,dann wird sich das auch auf alle anderen Beteiligten auswirken."
Einen Moment lang wägte ich übrig geblieben Möglichkeiten an,doch musste einsehen,dass sich letztere am vernünftigsten anhörte.
"Lass uns das so machen."wisperte Josh und drückte mir versichernd die Hand.

Ein paar Minuten später hatte ich den Laptop hochgefahren,wir hatten uns für einen Skype Anruf entschieden,um das Ganze normal wirken zu lassen. Außerdem verspürte ich in diesem Moment den großen Drang sie alle zu sehen. Wohlbehalten und Gesund,damit ich Aufatmen konnte,damit ich wusste,dass alles in Ordnung war.
Nervös krallten sich meine Hände in Josh's Hand,während ich mir äußerlich versuchte nichts anmerken zu lassen. Noch immer schwirrten Tausende von Szenarien durch meinen Kopf,die ich immer wieder abschütteln musste um nicht in eine Panikattacken zu verfallen. Es würde alles gut werden. Alle waren sicher. Bear ging's gut,Meredith ging's gut. Immer wieder wiederholte ich es in meinem Kopf,wie ein Mantra,um nicht wahnsinnig zu werden.
Als Ben schließlich den Skype Anruf annahm und mich mit seinem grinsenden,leicht witzelnden Gesichtsausdruck begrüßte,konnte ich nicht anders als lautlos aufzuatmen. Es tat gut ihn zu sehen,es tat gut zu sehen,dass bei uns noch alles wie früher war. Wie er mich immer noch versuchte aufzuziehen.
"Hey."riefen Josh und ich und winkten in die Kamera. Ich zwang mir ein Lächeln ab,und hoffte inständig,dass es glaubhaft genug war. Gilbert stand etwas abseits und folgte dem Geschehen,wir hatten jedoch beschlossen ihn nicht mit vor die Kamera zu nehmen,das wäre zu auffällig gewesen.
Ben tauschte ein paar Scherze mit Josh aus,hinter dessen Maske man absolut nicht schauen konnte und fing an spielerisch gegen die Wildcats zu wettern. Meinen gespannten Nerven half das Gerede über Basketball nicht,eher im Gegenteil,und doch wusste ich,dass Ben nie so scherzen würde,wenn es seiner Familie schlecht ginge,was mir zumindest etwas von der Anspannung nahm.
Ein kurzer Blick zu Gilbert zeigte mir,dass auch er fand,dass das Gespräch in eine positive Richtung verlief.
Eine Weile lauschte ich der Unterhaltung,doch die Frage,die auf meiner Zunge brannte,wurde immer drängender.
"Wie geht's eigentlich Bear? Vermisst er mich schon?"fragte ich irgendwann und zwinkerte um das Ganze scherzhaft wirken zu lassen. Umso nervöser erwartete ich Ben's Antwort.
Dieser schmunzelte etwas und zuckte leicht mit den Schultern.
"Ich denke mal schon. Heute morgen ist er mit Meredith aufgebrochen,um zu ihren Eltern zu fahren. Ihr wisst ja,bei der Geburt kann er nicht dabei sein,und Meredith wollte außerdem noch ein paar Tage zu ihrer Mutter. Sie ist schon total aufgeregt."sagte er und verdrehte lächelnd die Augen.
Mir aber blieb für einen kurzen Moment lang der Atem weg.
"Wie bitte?"hauchte ich,meine Stimme gefährlich am Schwanken,meine Hände am Zittern.
Ben verzog lachend das Gesicht."Was ist los Schwesterchen? Hast du auf einmal eine Sehnsucht nach deinem Neffen?"
"Nein. Es ist nur-"meine Stimme versagte und erste Tränen drohten überzutreten. Josh merkte wie mein Druck auf seine Hand größer und größer würde und reagierte sofort. "Jen,du hattest Jena doch versprochen beim Abwasch zu helfen. Es kann nicht sein,dass sie es zum dritten Mal alleine machen muss!"sprach er und legte Vorwurf in seine Stimme. Sanft aber bestimmt schob er mich in Richtung Küche,als ich auch schon die ersten heißen Tränen auf meiner Wange spürte.
Auch Hysterie fing an Besitz über meinen Körper zu nehmen,als ich regelrecht in die Küche stolperte.
Meredith und Bear waren alleine unterwegs,nicht geschützt in ihren eigenen vier Wänden,sondern bildeten geradezu eine Angriffsfläche. Weder Meredith und Bear würden sich wehren können,wenn es zu einem Unfall wie bei Josh kommen würde.
"Miss Lawrence."sagte Gilbert bestimmt als ich völlig orientierungslos herumgeisterte,meine Augen unfähig auf irgendetwas zu fokussieren.
Panik durchströmte jede Ader meines Körpers,Angst davor,dass ich nochmal an einem Bett sitzen müsste und um jemanden weinen musste,um jemanden bangen musste. Angst davor,dass diese kleine Familie zerstört wurde. Dass sie wegen mir zerstört wurde.
"Miss Lawrence."wiederholte Gilbert etwas lauter und ich spürte wie die zarten Arme von Jena sich um meinen Körper schlangen.
Ich vergrub meinen Kopf an ihrer Schulter und ließ den Tränen freien Lauf. Tränen der Trauer,aber auch Tränen der Wut. Wut auf mich selbst,weil ich nutzlos darauf wartete,dass etwas passierte. Wut,weil mir nichts einfiel was ich machen konnte.
"Es wäre nun wirklich das Beste,wenn sie ihre Schwägerin anrufen. Der Umstand,dass sie und ihr Sohn alleine unterwegs sind,verändern die Situation natürlich komplett. Bringen sie ihr schonend bei,um was es geht und bitten sie sie,sich so schnell wie möglich Schutz zu suchen."
Ich nickte zustimmend gegen Jena's Schulter,dankbar,dass überhaupt ein Vorschlag gemacht wurde.
Ich fuhr mir noch einmal über die Augen,atmete ein paar Mal tief durch um jede Spur der Auflösung,die ich innerlich spürte,verschwinden zu lassen und ging dann zurück ins Wohnzimmer um mein Handy zu holen. Aus den Augenwinkel sah ich,wie Josh den Skype Anruf mit einem Schwächen Lächeln beendete und schließlich den Laptop schloss.
"Ben hat gesagt Bear und Meredith seien erst vor ein paar Stunden losgefahren."erklärte er und legte seinen Kopf in seine Hände. "Erst danach kam der Anruf."
Ich wusste,was das hieß. Der Anrufer hatte zu dem Zeitpunkt des Anrufes schon gewusst,dass die beiden alleine unterwegs waren. Allein beim Gedanken daran,dass er die beiden bereits verfolgte oder sie wohlmöglich schon lange gefunden hatte,lief mir ein Schauer über den Rücken,der mich Erzittern ließ.
Umso schneller versuchte ich zu wählen,was wegen meiner zittrigen Hand fast unmöglich schien.
"Denken sie daran,Miss. Keine Aufregung verbreiten. Sagen sie ihr einfach sie soll sich irgendwo Schutz einholen,und wenn es bei einer fremden Familie ist."
Mehrmals klingelte es durch,mein Atem wurde von verstreichender Sekunde zu Sekunde kürzer,in der Angst,dass sie nicht mehr rangehen konnte.
Als sich ihre liebliche,höhere Stimme dann aber meldete,stiegen mir vor Erleichterung Tränen in die Augen.
Ich stellte den Anruf auf laut,damit alle ihn mithören konnten und mir eventuell helfen konnten.
"Meredith?"fragte ich und wischte mir ein paar der Tränen weg.
"Jennifer! Schön dich zu hören!"antwortete sie und ich konnte das Lächeln aus ihrer Stimme hören. Zunehmend mehr Erleichterung nahm der Angst ihren Platz weg und dennoch wusste ich,dass ich ihr Bescheid sagen musste. Doch als ich Bear's glückliche Lache im Hintergrund hörte,konnte ich nicht anfangen,ihr davon erzählen. Mir tat es weh,ihr sagen zu müssen in was für einer Gefahr sie sich befanden,sie in so eine Aufruhr zu versetzen.
"Wie geht's euch?"fragte ich stattdessen und starrte gequält auf den Boden. Der Anrufer schlich sich mir immer wieder ins Gedächtnis und ich wusste ich musste es ihr so schonend wie möglich beibringen.
"Uns geht's Super! Wir sind gerade auf dem Weg zu meinen Eltern. Bear muss dort für ein paar Tage bleiben,wegen der Geburt."
Die Erwähnung der bevorstehenden Geburt gab mir schließlich den letzten Schub,es ihr zu sagen. Ich wollte nicht,dass sie hochschwanger wegen mir in die Wehen kam,aber allein der Gedanke daran sie ahnungslos ins mögliche Messer laufen zu lassen,war schlimmer.
"Meredith... Es gibt da etwas was ich dir sagen müsste."
Sie bedeutete mir weiterzureden.
"Ich bitte euch,euch so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen. Fahrt zum nächstbesten Haus und bleibt da."sagte ich eindringlich,sodass sie es auf Anhieb verstehen konnte.
Meredith lachte etwas. "Aber warum denn?"
"Wir haben einen Anruf erhalten. Ich werde jetzt nicht näher darauf eingehen,aber wenn ich dir sage,dass du euch in Sicherheit bringen sollst,dann tu das bitte."
Es herrschte Schweigen am anderen Ende der Leitung,bis Meredith erneut sprach. Dieses Mal schien sie nicht zu lachen,sondern ein wenig Hysterie schwang in ihrer Stimme mit.
"Was ist denn los? Was war das für ein Anruf? Warum müssen wir uns in Sicherheit bringen?"
Ich warf einen kurzen Blick auf Gilbert,der sich nur durchs Gesicht fuhr. Auch die anderen schauten bedrückt an die Wand.
Das war es gewesen,was wir nicht wollten. Panik bei ihr auslösen,die sich nur negativ auf sie auswirken würden.
"Meredith.. Bitte suche jetzt das nächstgelegene Haus auf. Wir werden uns dann um den Rest kümmern."sagte ich fast schon verzweifelt,dass sie einfach weiterfuhr.
"Aber ich weiß doch überhaupt gar nicht wer oder was mich verfolgt!"schrie sie und ich merkte wie sie anfing,sich immer weiter hineinzusteigern. Schon so hörte ich wie ihr Atem immer kürzer wurde und sie einige Male nach Luft schnappen musste.
"Sag mir doch bitte was los ist!"schrie sie.
Ich öffnete den Mund um die erneut zu beruhigen,obwohl ich selbst ein nervliches Wrack war.
Doch zu einer Antwort kam ich nie. Am anderen Ende der Leitung hörte ich einen dumpfen Knall und einen darauffolgenden Aufschrei. Alles was ich danach hörte war das Tuten der Telefonleitung,die abrupt beendet wurde.  

Hinter den Kameras -Jennifer LawrenceМесто, где живут истории. Откройте их для себя