Tey get noticed

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  Weiche ,warme Lippen berührten meine Stirn,meine Nase,meine Wangen,mein Kinn und dann meinen Mund. "Guten Morgen wunderschöne Frau." flüsterte Josh als ich die Augen aufschlug. Ich seufzte glücklich auf.
"Seit wann so romantisch?"fragte ich grinsend.
Er zuckte die Schultern. "Ich weiß nicht. Ich bin einfach glücklich."
Das war ich auch. Wir hatten die ganze Nacht eng umschlungen im Bett gelegen,geredet und in den Kamin geschaut.
Früher hätte ich nie gedacht,dass so etwas einfaches,mich so glücklich machen konnte. Aber er war es,der mich so glücklich machte.
Mein bester Freund,der Junge in den ich mich verliebt hatte.
"Ich liebe dich."sagte ich und fuhr mit einer Hand über seine Wange.
"Ich dich auch."flüsterte er und legte seine Lippen auf meine.
Die Wärme und das Glück rauschten durch meinen Körper.
Keiner von uns wollte sich lösen,keiner von uns wollte,dass dieses Hochgefühl unsere Körper verließ.
Aber irgendwann mussten wir nach Luft schnappen. Josh sah mich mit funkelnden Augen an.
"Möchtest du ein Frühstück im Bett?"
Ich nickte lächelnd. Er stand auf und rief unten beim Personal an,um zu Bestellen.
Ich musste lachen,als er die Augen verdrehte und laut aufstöhnte.
"Nein. Wir können nicht unten essen. Das wird auch so bleiben."
Anscheinend wurde die Bestellung dann aufgenommen,denn Josh legte kurz danach auf.
"Hey,Josh,nicht jeder führt eine geheime Beziehung und kann verstehen,warum man sich nicht unter Leute mischen sollte."sagte ich leicht grinsend als er zurück zum Bett tappte.
"Stimmt. Allein deswegen sind wir nicht wie jeder andere."
Er krabbelte wieder zurück unter die Decke und breitete seine Arme einladend aus. Sofort ließ ich mich in seine Umarmung fallen. Der Duft von seinem Vanille Shampoo umhüllte mich.
"Was machen wir heute?"nuschelte ich kaum hörbar an seine Brust.
"Das kannst du entscheiden."antwortete Josh und gab mir einen Kuss aufs Haar.
"Dann würde ich sagen,verbringen wir den Tag mit viel Essen,ein bisschen Ski Fahren und lassen die Dinge ansonsten auf uns zukommen."
"Okay."
Eine angenehme Stille kam auf,die erst gebrochen wurde,als ein Kellner an der Tür klopfte.
"Frühstück!" hörte man ihn durch die Tür rufen.
Josh stand auf und öffnete die Tür,während ich mich ausgiebig streckte.
Ich fuhr mir noch einmal durch die kurzen Haare,bevor ich aufstand.
"Das sieht aber lecker aus."sagte ich lächelnd,als ich auf die vielen Pancakes,den Sirup,den Kaffee,das Müsli und das Obst schaute.
"Ja,wir konnten natürlich nicht das ganze Buffet von unten aufbauen,also ist das hier nur eine kleine Auswahl." murmelte der Kellner während er das Besteck und die Servierten aufdeckte.
"Das ist doch kein Problem. Wir haben ja selbst entschieden,auf dem Zimmer zu essen."sagte Josh freundlich.
Der Kellner drehte sich zu uns um.
"Ich wünsche eine guten Appetit."
Ich machte mich auf den Weg zum Tisch und steckte mir direkt eine Blaubeere in den Mund.
"Vielen Dank."sagte ich und lächelte.
Der Kellner wollte sich gerade umdrehen als sich sein Gesichtsausdruck in Unglauben umwandelte. Sofort lenkte ich
meinen Blick auf den Tisch.
"Sind sie nicht die aus 'The Hungergames'?"fragte der Kellner mit stockender Stimme.
Schnell sah ich zu Josh. Sollte ich mich jetzt bekennen oder nicht?
Der Kellner folgte meinem Blick.
Seine Augen wurden noch größer.
"Und sie sind doch auch mit dabei? Josh Hutcherson oder?"
Der Kellner war ziemlich Jung,vielleicht etwas älter als ich.
Wenn er also auf Sozialen Netzwerken verbreiten würde,dass wir beide hier sind,würden wir in großen Schwierigkeiten stecken.
Josh nickte. "Ja das sind wir."
Ich vertraute ihm komplett. Er würde wissen,was zu tun ist.
Der Kellner hielt sich die Hand vor den Mund. "So eine Ehre sie in unserem Hotel zu haben."stotterte er.
Josh nickte."Ja es gefällt uns hier. Würden sie uns einen Gefallen tun?"
"Natürlich."
"Erzählen sie bitte niemanden,dass wir zusammen hier sind. Das ist wirklich wichtig."sagte Josh mit Nachdruck.
Der Kellner nickte hastig. "Natürlich,natürlich."
Aufgeregt verließ er den Raum und kam dann noch einmal zurück,um den Schiebewagen abzuholen.

Als die Tür endlich ins Schloss fiel,atmeten wir beide auf.
"Ich hoffe,er hält sich an die Abmachung."
Ich zuckte die Schultern. Ich konnte nicht einschätzen,ob er dieses Erlebnis nicht doch teilen würde.
Seufzend setzte ich mich auf einen Stuhl und drehte einen Apfel in meiner Hand.
"Wir haben es immerhin fast ein ganzes Jahr geschafft,nicht erkannt zu werden."
Josh ließ sich mir gegenüber nieder.
"Catching Fire läuft in den Kinos. Natürlich erkennen uns die Leute.
Es wird bald wieder abklingen.
Und solange bitten wir die Leute einfach,nichts zu verbreiten."
Ich nickte. "Solange wir hier sind geht das. Aber sobald wir wieder zurück nach Los Angeles kommen,sind Perücken und Co angesagt. Mit den Fotografen lässt es sich nicht verhandeln,die verkaufen knallhart ihre Bilder."
Wir beide wussten,dass das stimmte.
Wenn man einfachen Fans diese Bitte auferlegte,waren sie eigentlich immer bereit mitzumachen.
Es war nicht ihr Job,Fotos von uns zu verbreiten und unser Privatleben bloßzustellen.

"Lass uns Essen Jen."sagte Josh.
"Darauf wartest du doch schon die ganze Zeit."
Ich grinste. Er wusste,wie er meine Laune steigern konnte.
"Stimmt."sagte ich und lud mir einen großen Haufen Pancakes auf und spritzte den süßen Sirup oben drüber.
Josh beobachtete mich lachend."Das erinnert mich an unsere erste Drehbuchlesung,wo du dir gleich so viel Essen aufgeladen hast."
"Ich habe dir gleich gezeigt,wie man richtig isst."
"Das hast du." Josh lächelte als er sich selbst einen Donut nahm.
"Oder als du Pancakes für mich gebacken hast,am ersten Drehtag.
Du hast gestaunt,wieviel ich am Ende gegessen habe."
Josh's Mundwinkel verzogen sich zu einem breiten Grinsen. "Die ersten Male hatte ich wirklich gedacht,du spaßt nur."
Ich verschluckte mich fast an einem Bissen,weil ich zuviel in den Mund genommen hatte und dann lachen musste.
"Natürlich habe ich nur gespaßt. Die ganzen drei Jahre habe ich dir nur etwas vorgespielt."
Ich versuchte ihn ernst anzuschauen und er schaute niedergeschlagen auf seinen Teller.
"Jennifer. Ich kann nicht Glauben,dass du mir so etwas antust."
Unsere Blicke trafen sich,als er wieder hochsah. Sofort prusteten wir los. "Das Kriegen wir besser hin."meinte ich lachend,als ich eine weitere Gabel zu meinem Mund führte.
"Definitiv"stimmte er mir zu.

Nach dem Frühstück duschte ich schnell und verließ dann gemeinsam mit Josh das Zimmer. Wir wollten erneut auf die Ski Piste.
"Vielleicht bist du am Ende des Tages ein Profi."raunte Josh mir grinsend zu,als wir im Fahrstuhl standen.
"Sicher."sagte ich sarkastisch.
Die Türen öffneten sich und wir machten uns eilig auf den Weg in den Schnee.
Dieses Mal klappte es nicht besser als letztes. Immer wieder fand ich mich auf dem Boden wieder.
Zum wiederholten Male hielt Josh mir die Hand hin um mich hochzuziehen.
"Wie wärs wenn du ein paar Runden ohne mich weiterfährst und ich mich dahinten hinsetzte?"fragte ich,weil ich wusste,wie gerne Josh Ski fuhr.
"Nein,es macht Spaß mit dir."beteuerte Josh.
"Daran zweifle ich auch nicht.
Aber trotzdem,Fahr ein paar Runden alleine,ich Ruhe mich in der Zeit ein bisschen aus."
Josh schien nicht überzeugt,aber ich wanderte schon in Richtung eines Holztisches,an dem Bänke befestigt waren.
Ich sah zu wie Josh die Piste runtersauste und lehnte mich zufrieden zurück.
"Entschuldigung?"hörte ich eine Frauenstimme hinter mir.
Ich drehte mich um. "Eigentlich war das mein Platz."sagte die Frau und deutete auf einen pinken Schal,der neben mir auf der Bank lag.
"Oh. Das habe ich gar nicht gesehen."sagte ich und stand auf .
Ich wollte mich gerade umdrehen,da sagte die Frau:" Sie kommen mir irgendwie bekannt vor."
Sie konnte mich leicht erkennen.
Ich hatte dieses Mal nicht diese überdimensionale Skibrille auf.
Eine andere Frau kam angelaufen,die anscheinend eine Freundin war.
"Oh mein Gott. Sind sie die bekannte Jennifer Lawrence?"fragte sie,als sie mich sah.
Ich wusste erst nicht,wie ich reagieren sollte. Aber solange Josh nicht hier war,war eigentlich noch alles gut. Ich konnte genauso gut mit Freunden oder Familie Urlaub machen.
Zögerlich nickte ich.
Die Freundinnen tauschten aufgeregte Blicke aus und zückten ihre Handys.
"Dürfen wir ein Foto mit ihnen machen?"
Fotos waren eine andere Sache. Paparazzos würden wissen wo ich war und sich vermutlich auf den Weg machen. Und ich wusste genau,dass ich vor ihnen nicht lange verstecken konnte,wer mit mir hier war.
Aber andererseits wusste ich,wie es war,ein Idol zu treffen. Die Aufregung,das Herzklopfen.
Natürlich wollte man die Erinnerung mit einem Foto festhalten.
"Okay. Aber versprecht mir, dass ihr die Fotos nicht sofort postet. Lasst etwa eine Woche dazwischen."
Die Frauen nickten sofort und nacheinander lächelte ich mit ihnen.
Sie überließen mir den Platz,obwohl ich das gar nicht verlangt hatte.

Nach einiger Zeit kam ein weiteres Mädchen angelaufen und bat um ein Foto. Immer mehr Leute kamen an,bis sich am Ende ein regelrechte Menschenmasse vor mir versammelt hatte.
Ich machte die Fotos aber jedes Mal mit der Bitte,sie nicht sofort zu veröffentlichen. Paparazzos konnten Josh und ich nicht gebrauchen.  


Hinter den Kameras -Jennifer LawrenceWhere stories live. Discover now