30. Kapitel

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09.12.2009

«Herr de Moreno?» «Mhm, ja?» «Haben Sie eventuell wenige Minuten? Mein Name ist Fion-» «Ich bin echt nicht an diesen Werbungen interessiert. Ciao.» «Stopp! Herr de Moreno, mein Name ist Fiona Damaris und ich bin von der Stiftung für Kinder und Jugendliche in Marblehead. Es wäre durchaus wichtig, dass Sie mir kurz zuhören.» 

Ich stockte und ließ die Hand mit dem Joint langsam wieder sinken. Was wollten die mir verkaufen? Ein Kind? Welch Masche brachten die nun? «Wieso?» «Nun... Es ist kompliziert und ich würde ein persönliches Gespräch bevorzugen.» «Worum geht es? Ich habe weder ein Kind noch kleine Geschwister.» 

Plus, die Tante hielt mich vom Lernen ab. Ich hatte morgen eine wichtige Prüfung. Mein Dad wird mich töten, wenn ich die verkacke. «Um es kurzzuhalten; Wären Sie dazu bereit, einen Vaterschaftstest abzulegen? Wir haben vor wenigen Tagen einen 3-jährigen Jungen aufgenommen und seine Mutter hat uns Ihren Namen zugeschoben. Sie behauptet, Sie seien der Vater.» 

Ich drehte mich zu meinem Bett um und schaute, ob Amilia schon schlief. Doch sie lag wach dort und las ein Buch. «Das kann nicht sein. Die will mir sicher nur Kohle abzwacken.» «Jetzt bremsen Sie sich doch bitte kurz, Herr de Moreno. Es geht hier doch gar nicht darum. Wir wollen bloß sicherstellen, wer der Vater ist und was der Junge für Möglichkeiten hat. Seine Mutter ist massiv drogenabhängig und wir können ihr das Sorgerecht so nicht überlassen.» 

«Wer ist am Telefon, Tiago?» Ich winkte ab und stand hastig auf, um raus auf den Balkon zu gehen. Ich zog die Tür hinter mir zu und lehnte mich am Geländer an. Den Joint hatte ich ausgedrückt und weggeworfen. «Wer ist die Mutter?» 

«Eine Samantha Corrado. Klingelt da eventuell etwas? Eine Ex-Partnerin vielleicht?» Ich schüttelte den Kopf und rieb mir über die Nase. «Sagt mir überhaupt nichts, sorry. Ich kann auch gar nicht der Vater sein. Ich bin seit drei Jahren in einer festen Beziehung und der treu geblieben.» 

Die Frau am Hörer seufzte. «Wären Sie trotzdem dazu bereit, den Test zu machen?» «Hören Sie mal. Der Test ist nicht nötig. Ich bin sicher nicht der Vater von diesem Drogenkind, okay?» «Das Kind kann hier am wenigsten dafür, Mister. Es ist nur ein Test. Wenn er sowieso negativ ausfällt, kann er Ihnen ja egal sein, aber wir müssen diese Unterstellung entweder bestätigen oder abhaken können.» Ich verlor wieder ein Seufzen. 

Meine Fresse, wenn die mich dann in Ruhe lassen würden, konnte ich schon einen Test machen. Ich kenn' die Tusse ja gar nicht. «Wann?» «Wäre Ihnen möglich, morgen um 15:30 Uhr vorbeizukommen?» «Von mir aus...» 

«Können wir das so telefonisch festhalten oder wünschen Sie ein E-Mail mit den Terminangaben?» «Ja kein E-Mail. Ich find' schon raus, wo ich hinmuss.» Ich wollte diesen Termin nirgends schriftlich festhalten. 

Diese Mrs Damaris verabschiedete sich bedankend und ich legte mein Handy erneut seufzend weg. Zierliche Arme schlangen sich von hinten um meinen Bauch und ich drehte mich erschöpft zu Amilia um. Sie hatte dieses neugierige Glitzern in ihren Augen. «Wer war das?» 

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