26. Kapitel

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«Und wir drehen gleich wieder um», atmete Gio angestrengt, während sie mich zusammen mit Ronan von ihrem Haus wegdrehte und nachdenklich die leere Straße runterschaute

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«Und wir drehen gleich wieder um», atmete Gio angestrengt, während sie mich zusammen mit Ronan von ihrem Haus wegdrehte und nachdenklich die leere Straße runterschaute. «Wieso? Anders überlegt? Schiebst du mich jetzt auch noch ab?», murmelte ich todmüde und ließ mich nicht davon abhalten auf dem Randstein Platz zu nehmen. 

«Die Polizei und Marco sind dort. Du kennst die Autos mittlerweile auch schon, Rio.» Ich hob meinen verschleierten Blick an und nickte gleichgültig. «Und Dad wird dich sofort entblößen. Der macht da keine Späße mehr.» Tja, dann würde das für mich wohl heißen, heute Nacht hier draußen zu schlafen. 

Ich hatte echt keinen Bock, zurück in dieses verschissene Wohnheim zu gehen. Es war erstens verdammt weit dorthin. Vor allem zu Fuß. Und zweitens wollte ich nicht einmal wissen, was mir dort für Ärger blühte. Niemand durfte hiervon wissen. «Dann lasst mich einfach. Ich finde schon was.» 

Ich war eh nicht wirklich ein Fan davon gewesen, bei Giacomo zu übernachten. Das würde auch wieder nur für Aufruhr sorgen. «Ich lasse dich heute nicht mehr aus den Augen.» «Und wie willst du das schaffen, ohne selbst einen ZS zu bekommen, weil du an einem Sonntagabend nicht rechtzeitig zu Hause warst?» Ich war zwar betrunken und high, aber noch lange nicht dumm. 

«ZS?», fragte Ronan nach und ich winkte ab. «Kurz für Zusammenschiss.» Gio tippte was auf ihrem Handy herum und hielt es sich dann ans Ohr. Warum konnte man nicht einfach meiner Bitte folgen und mich allein lassen? Ich war okay. 

Es war nicht das erste Mal, dass ich nicht wusste, wo ich hin konnte und um ehrlich zu sein, kannte ich immer noch 3 oder 4 Leute, die ich anrufen könnte. Sogar welche, die mich nicht verpetzen würden. Ich könnte zum Beispiel auch zu Vicky. Könnte... Könnte... Könnte... 

Ich könnte auch an Noès Fenster klopfen und-, Nein, sie wollte nichts mehr von mir wissen. Ihr Vater hatte ein riesiges Problem mit mir und ich war mir auch ziemlich sicher darüber, dass sie mich bei ihr erwarteten. 

«Hi Santiago, störe ich?» Mein Kopf jagte in die Höhe, mir wurde direkt schlecht und ich musste mir die Stirn halten. «Was machst du?!», fuhr ich meine Schwester an und wollte ihr das Handy wegnehmen und auflegen. «Könnten wir uns eventuell bei der Kreuzung in der Nähe vom Park treffen? Wir müssen auch noch dorthin gehen.» 

Was tat sie da?! Ich wollte es ihr ausreden und ihr das Handy immer noch wegnehmen, doch Ronan kam dazwischen und schirmte sie ab. «Lass deine Schwester das jetzt für dich regeln.» «Weißt du überhaupt, wen sie da herholt?!», fuhr ich ihn an und schob ihn an seiner Brust weg. Er stolperte zurück. 

«Ich habe Dario bei mir. Er kann so nicht zurück zu Marco und den anderen...» «Giorgia, stopp! Hör auf mit dieser Scheiße!» Ich war kurz davor, Ronan am Kragen zu packen, doch Gio legte den Hörer auf und drängte sich zwischen uns, um ihre Hände auf meine Schultern zu legen. 

«Dario, Santiago ist im Moment die einzige Person, bei der du nicht so einfach gefunden werden kannst. Niemand rechnet damit, dich bei ihm zu finden, okay?! Und vielleicht kann er dir auch etwas mit dem Border-» 

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