18. Kapitel

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Scheiße, man

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Scheiße, man. Nein, echt. Das ging mir so auf die Nerven. Ich meine, es passierte jeden Tag. Ich schwang von einer Seite zur anderen und dann wieder zurück inert verdammten Stunden, doch es nervte so abartig krass, wenn man niemanden hatte, der dir durch diese Überschläge durch half. 

Ich wusch mir mein Gesicht und rieb mir meine verweinten Augen. Mein Hirn hatte vor knappen 40 Minuten entschieden, dass wir jetzt wieder heulen und ausflippen mussten. Ich hatte Lex dieses Mal extra nichts gesagt und mich für eine Kuscheleinheit mit Roxy entschieden. 

Kurz und simpel, ich war wieder okay. Der Schmerz von eben hatte sich beinahe in Luft aufgelöst und ich hatte das Gefühl, die Welt nun allein bestreiten zu können, doch wir alle wussten doch, dass ich Noè unsterblich doll vermisste und nichts allein konnte. Ich hatte mich eben nicht kontrollieren können und ihr geschrieben. 

Ich hatte Minuten später einen Anruf erhalten und ihre Stimme zu hören bekommen. Sie klang müde. Verloren und einsam. Na ja, wenigstens ging es uns beiden gleich, aber da mussten wir jetzt durch. In einer Woche würde es schon einfacher werden und in zwei oder drei würden wir es vielleicht schon ganz überstanden haben. Vielleicht konnte ich es dann wieder wagen, mit ihr Zeit zu verbringen, ohne sie fest in meine Arme schließen und nie mehr loslassen zu wollen. 

Ich blickte hoch in den Spiegel und schaute mir selbst in die grünen, rot unterlaufenen Augen. Ich brauchte nicht immer die Unterstützung anderer. Ich musste das auch allein können. Man, das konnte doch nicht wahr sein. Wie wollte ich so leben? Ich musste einen Weg finden, mit diesem Mist besser klarzukommen. 

Ich meine, ich machte mich gar nicht so schlecht und solange ich den Drogen fernblieb und mich nicht verletzte, war ich auf der sicheren Seite, doch es konnte doch nicht für den Rest meines Lebens so eine Qual sein. 

Und musste ich echt bis zu meinem Tod hin diese Tabletten schlucken? Das wollte ich nicht. Ich wollte stark genug sein. Laut Lex war ich das auch, aber irgendwie kaufte ich ihm das noch nicht ganz ab. Vielleicht musste ich damit anfangen, mir ein gutes Umfeld zu erbauen. 

Vielleicht sollte ich echt mal mehr mit Mom zusammensitzen und sogar mit Santiago reden. Und ich musste meine Freundschaften besser pflegen. Ich hatte während meiner Beziehung mit Noè so ziemlich jeden meiner Freunde links liegen gelassen. Alle, außer Vicky. Er kannte mich. Man musste mir hinterherrennen, wenn man mit mir befreundet bleiben wollte. Ansonsten würde der Kontakt zerfallen. 

Und Riley hatte ich ja auch noch. Ivy war auch eine Tolle. Quinn war auch ein guter Kumpel. Mehr brauchte ich nicht, aber vielleicht würde ich ja weitere Leute kennenlernen, wenn ich mehr rausging und mich nicht immer in mein Zimmer zurückzog. Und-, 

Und, sollte ich mich mal mit Harmony treffen? Ich meine, vielleicht mussten wir auch mal miteinander reden. Ich kannte ihre Seite nicht und sie meine nicht. Aber war ich dem gewachsen? Also-, war das überhaupt eine gute Idee? 

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