44. Kapitel

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Antonella

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Antonella. Antonella. Antonella. Antonella. Großmutter. Großmutter. Großmutter. Großmut- «Was machst du, Lio?» Noè hockte neben mir auf den Steinen und aß ihre Waffel. Ich lehnte mit den Unterarmen meinen Kopf stützend am Leuchtturm und schaute konzentriert runter auf meine Schuhe. 

«Denken.» «Woran?» «Großmutter.» Antonella. Großmutter. Antonella. Großmutter. «Wieso?» Mir entkam ein Seufzen, weil es mir allein Noès Stimme schwer machte, mich zu konzentrieren. Ich war zwar nicht mehr high, doch jemand ganz anders stand in der Höhe und mit dem konnte ich verdammt nochmal nicht zu Noè nach Hause und ihrem Dad die Hand schütteln. 

«Wieso denkst du an Nella?» «Micina, bitte... Oder nein. Sag was Krankes.» Ich schaute zu ihr runter und dass sie vor mir saß und so zu mir aufschaute, war nicht gerade hilfreich. «Was Krankes? Eh... Eh...» Sie rieb sich den Nacken und legte ihren Pappteller weg. «Eh, ehm... hmm... mhm...» «Okay, nein. Hör auf. Keine weiteren Geräusche.» 

Sie stand auf und stellte sich vor mich unter meine am Leuchtturm klebenden Unterarme und schaute zu mir auf. Unsere Nasen drohten einander zu berühren. «Hast du einen Flashback? Kann ich helfen?» Ich schloss meine Augen und legte meinen Kopf auf ihre Schulter. «Man, du hast doch sonst so ein schnelles Hirn.» 

Ich schlang meine Arme um ihren Rücken und umarmte sie. Sie holte laut Luft und kicherte dann leise auf. «Dafür brauche ich kein Hirn. Ich kann's spüre-» «Danke...» Es war eh ihre Schuld. Was geilte mich sie auch so auf und meinte dann, dass sie es nicht riskieren wollte, wegen meinem PTSD? Ich war mental noch nicht dazu bereit, ja. Und Noès Entscheidung war die richtige, aber trotzdem... Mein Körper war es anscheinend schon. 

«Denk an deinen Dad.» «Cosa?» Geil, jetzt drohte ich auch noch mit einem Ständer zu kotzen. «Dann eh-» Sie legte ihre Hände auf meinen Bauch und ich zuckte gleich zurück. «Du machst das extra, oder?» Sie stand etwas verwirrt an der Wand und schaute dumm aus der Wäsche. «Nein, ich habe gerade nicht nachgedacht. Und es ist schwer für mich, zu realisieren, dass es dir meinetwegen so geht.» 

Sie biss sich nachdenklich auf die Unterlippe. «Sonst helfe ich dir.» «Wie? Willst du mir jetzt noch Fotos von deiner Oma zeigen? Ich habe sie noch nicht mal kennenlernen können. Zeig sie mir jetzt bitte ja nicht mit'nem Baumstamm in der Jeans.» Mein Mädchen lachte auf und zog mich an meinen Händen zurück zur Fassade des Leuchtturmes. 

«Wenn's so nicht weggeht, kann ich-, Du weißt schon.» «Ja, ich weiß und nein», schüttelte ich meinen Kopf. «Wir machen so einen Mist sicher nicht hinter einem Leuchtturm und in der Nähe von Leuten, die doch nur die Natur genießen wollen.» Was auch immer die Natur hier sein sollte. 

Ich rieb mir übers Gesicht und seufzte, «Plus, ich weiß nicht, ob ich es könnte. Harmony sitzt mir noch krass stark im Kopf fest.» Noè nickte nur und zückte ihr Handy und öffnete Google. «Du googelst jetzt aber ni-» «Ja, was soll ich denn sonst machen? Wir wollen zu meinem Dad und haben nicht mehr viel Zeit.» Ich schaute kurz raus aufs Meer und dachte darüber nach. 

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