4. Kapitel

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«Ihr wart einkaufen?» Dad kam aus dem Haus, als Dario davor parkte und den Schlüssel zog

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«Ihr wart einkaufen?» Dad kam aus dem Haus, als Dario davor parkte und den Schlüssel zog. Ich sprang aus dem Auto, machte den Kofferraum auf und deutete Dario, mir zu helfen, doch Dad kam auch dazu. 

Er bot Hilfe an, die ja auch willkommen war, doch als Rio und ich beide unsere Einkäufe betrachteten und mittendrin die Kondompackung entdeckten, begannen wir beide zu schwitzen. Also das brauchte Dad echt nicht zu sehen und wissen. 

Rio drehte sich hektisch zu ihm um und fing ihn geschickt ab. «Könntest du dir echt kurz die Handbremse vom Auto anschauen? Die leidet echt krass unter Noès Obhut. Vor allem auch, weil sie sie immer so grob anzieht.» Dieses Mal sah ich über Darios Angriff auf meine Fahrkünste hinweg und war einfach froh darüber, Dad die Kondome enthalten zu können. 

Ich langte nach der Packung und dann fiel mir auf, dass ich sie nirgends verstecken konnte. Sie war definitiv zu groß, um unter meinem Shirt zu verstecken. Ich könnte sie in den Koffer packen. Ideen hatte ich genug und auch gute, doch die Zeit war ausgelaufen, weshalb ich ausholte und die Packung ins Gebüsch vor unserem Haus warf. 

Dario schrak auf und Dad tat ihm gleich. Rio wandte sich stutzig zu mir, bis ihm einblendete, dass ich etwas sehr Dummes, aber auch amüsantes getan hatte. Er lachte leise auf und schüttelte dann den Kopf. «Was war das denn?» Ich zuckte ahnungslos mit den Schultern und deutete zum Gebüsch. «Vielleicht ein Eichhörnchen oder ein Igel, oder so.»

Rio lief beinahe schon rot an, weil er sich so am Riemen reißen musste. Dad ging aber nicht weiter auf das mysteriöse Buschgeräusch ein und half uns beim Reintragen der Sachen. Bei den Treppen holte Lio mich ein und er schlang einen Arm um meine Schultern, um mich beim Gehen enger an sich heranziehen zu können, «Das mit Dingen verstecken und schmuggeln müssen wir wohl nochmals üben.» 

Er entlockte mir ein schüchternes Grinsen. «Ja, sorry. Ich hatte Panik. Stell dir vor, er hätte die gesehen.» Mein Freund drückte mir einen sanften Kuss an die Schläfe und ich schlang meine Arme um seinen Bauch, weil ich ihn noch auf etwas anderes anzusprechen hatte. «Meintest du nicht, dass Gewalt keine Lösung ist?» 

«Das sind Kellys Worte, nicht meine... Plus, das war keine Gewalt. Persönlich würde ich es Gerechtigkeit nennen.» Ausnahmsweise war ich mal derselben Meinung wie mein Italiener. «Wir dürfen nicht vergessen, die Kondome aus dem Busch zu holen.» Dario winkte ab. «Ich hol' sie, wenn ich nachher gehe.» 

Mich aufs Bett werfend musterte ich Dario, der sich, wie immer eigentlich, die Anime an meinem Pult anschaute. Er interessierte sich irgendwie dafür, aber wagte es nicht, sie zu schauen. Vielleicht war er aber auch einfach zu faul, um Animes mit verdammten 500 Episoden zu starten. 

«Wieso hast du die eigentlich gekauft?» «Zum Wasserballone werfen», scherzte er und sah mich verspielt schmunzelnd an. Klar, wusste ich, wieso man Kondome kaufte, aber wir hatten uns darauf geeignet noch etwas länger zu warten. Dass Dario nun spontan nach Kondomen gegriffen hatte, hatte mich etwas nervös gemacht. Sehr sogar. 

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