14. Kapitel

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«Nein, stopp!» Dario hielt mein klingelndes Handy in die Höhe

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«Nein, stopp!» Dario hielt mein klingelndes Handy in die Höhe. Dad rief an, doch Rio wollte mich nicht rangehen lassen. «Dario, gib mir mein Handy», kicherte ich und streckte mich an ihm lehnend nach oben. Vielleicht würden meine Arme ja auf mysteriöse Art und Weise wachsen. 

«Nein, Noè. Du bist fucking high. Dein Dad würde das in einer Millisekunde aus deiner Stimme heraushören.» Ich kicherte und pikste meinem Freund schmollend in die Wange. «Ich rede ganz normal.» «Aber du kicherst und lachst wegen jeder Scheiße». Ich lachte und schlang meine Arme um Darios Körper. 

«Dann geh du ran.» «Das war bis jetzt der beste Witz, den du heute gebracht hast.» Mein Klingelton verstummte und Dario legte mein Handy in der Küche in den höchsten Wandschrank. Der Typ dachte auch, ich konnte nicht klettern. «Vielleicht wollte Dad mir was Wichtiges sagen, oder so.» 

«Wenn das der Fall ist, ruft er sicher nochmal an, jetzt- Was machst du?» Ich spürte Lios Arme um meinen Bauch schlingen, als er mich vom wackeligen Küchenstuhl herunterholte und zurück auf den Boden stellte. Das war die größte Menge an «Zuneigung», die ich in den letzten Stunden von Dario bekommen hatte. 

Ich zerging fast in seinen Armen und das Kleinkind in mir, wollte mich dazu drängen, extra Scheiße zu bauen, damit er mich gar nicht mehr loslassen würde. Er hatte, im Gegensatz zu mir, den ganzen Resten vom Joint geraucht und war okay. 

Klar, hatte er krass rote Augen und war reaktionsmäßig verzögert, doch er hatte sich im Griff. Nicht so wie ich, die zum ersten Mal einen richtigen Zug von einem Joint geraucht hatte und jetzt Freude an allem und jedem fand. 

«Denkst du wirklich, dass ich nicht mehr an mein Handy rankomme, wenn du es dort oben hinlegst?» Er ließ mich nicht mehr los und trug/zog mich mit sich mit, als der den Stuhl wieder an den Esstisch stellte und uns dann durch den Türrahmen durchquetschte. 

Er verzog sein Gesicht und verdrehte kurz die Augen. Nicht so, wie wenn er genervt war, nein. Es war eher so, als hatte ihn irgendetwas aus der Bahn geworfen. «Alles okay?», gluckste ich und langte nach seiner Schulter, doch er zuckte unter meinen Fingern weg und ließ mich ganz los. «Alles bestens, habe ja keine Verletzung oder so...» 

Ich kniff die Augen zusammen und sah ihn tadelnd an. «Ich meine, bei allem Respekt... Dass du sie hast, hast du dir selbst zu verdanken.» «Lo so.» Er fing meine Finger auf, die wieder nach ihm langen wollten und schlang einen Arm um mich. «Alles okay, vertrau mir. Tut zwar ein bisschen weh, aber es ist nicht schlimm.» «Dario, bei dir ist alles nicht schlimm und dann geht alles nach hinten los.» 

«Also, eigentlich ist bei mir alles schön dramatisch und abenteuerreich.» Er hatte recht, doch ich wollte ihm diese Freude nicht lassen. «Denkst du, du kannst damit aufhören?» «Womit?», seufzte er und ließ mich im Schlafzimmer zurück auf den Boden plumpsen. «Mit dem Selbstverletzen...» 

«Weiß nicht. Ich bin nicht wirklich davon abhängig. Es ist einfach etwas, was ich ab und zu brauche, bevor ich dann nicht doch komplett den Verstand verliere. Und es ist auch eine Art Strafe für mich selbst, wenn ich Mist gebaut habe.» Hmm... «Aber wenn du es brauchst, ist das schon eine gewisse Abhängigkeit.» 

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