Enthält mehrere Teile, die alle hier zu finden sind.
Teil 1: Abgeschlossen
Teil 2: Abgeschlossen
Teil 3: Abgeschlossen
Teil 4: Läuft
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Die Anziehungskraft zwischen uns war nicht mehr zu ignorieren und dagegen anzukämpfen, lohnte sich gar nicht me...
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«Was ist verdammt nochmal passiert?» Während Dario und Ivy komplett ruhiggestellt wurden, hatte mich mein Vater zur Seite gezogen. Ich war noch nicht einmal dazu gekommen, ihn zu fragen, warum er hier hergekommen war.
«Ivy hatte heute früh einen Zusammenbruch und jetzt Dario provoziert.» Dad schüttelte den Kopf und rieb sich die Stirn. «Ich dachte, der Junge kann sich mittlerweile besser halten. Er weiß es besser. Auf Sticheleien braucht er sich doch gar nicht mehr einlassen.»
«Zugegeben, es waren nicht nur Sticheleien, Dad. Sie ist voll auf ihn und Samanthas Beziehung losgegangen. Ihre Mutter ist ja an den Drogen gestorben.» Dad seufzte und nickte schwach. Das konnte er wenigstens verstehen.
Darios Nervenstrang war mittlerweile um einiges länger als früher gworden, doch man musste es deswegen doch nicht gleich mit dem schwersten Punkt seines Traumas testen. «Sind die beiden denn okay?» «Ich glaube, die nehmen Ivy zur Sicherheit mit ins Krankenhaus, weil das heute schon ihr zweiter oder sogar dritter Ausraster war. Dario hat sie am Schluss ja noch mehr aufgehetzt, als sie das mit seiner Mom gebracht hat. Er war nicht gerade lieb zu ihr.» Wir suchten nach Lex, der wahrscheinlich bei Dario war, doch ich konnte draußen nur sehen, wie sie eine ruhiggestellte Ivy in den Krankenwagen schoben.
Wo Dario war, wusste ich gerade nicht. Aber er war sicherlich nicht allein. «Und Dario?» Ich zuckte mit den Schultern. «Ich würde sagen, der ist okay. Schließlich nehmen sie ihn nicht mit.» Ich hörte hastige Pfoten auf dem Boden aufkommen und die Treppen hochrasen. Roxy. Dort wo Roxy war, musste auch Dario sein.
«Was hat sie denn gesagt, dass Dario so aufgedreht hat?» Lex kam die Treppen runter und deutete uns, dass Lio nun oben in seinem Zimmer war und wahrscheinlich mit Roxy chillte. Wir bewegten uns zu den Treppen und ich rieb mir nervös den Oberarm, als ich mich an Ivys Worte zu erinnern versuchte. «Angeblich ruft Sam hier an, weil sie Dario nicht mehr übers Handy erreichen kann. Er geht nicht mehr ran und Sam scheint es im Moment sau schwer zu haben. Sie weint Dario auf die Voicemail und möchte ihn dringend sehen und hören. Ivy muss hier wohl ans Haustelefon gegangen sein, als sie angerufen hat und das hat sie wahrscheinlich Todes getriggert, wegen ihrer eigenen Mutter.»
Dad folgte mir nach oben und hob die Hand an, «Ja, aber was hat Ivy zu Dario gesagt?» «Ja, dass er ein Scheißsohn ist und es kein Wunder ist, dass Samantha die Drogen vorgezogen hat. Würde sie auch, wenn sie so einen elenden Hund als Sohn hat. Das hat sie gesagt.» Mein Vater zog scharf die Luft ein und schüttelte den Kopf. «Verdammte Scheiße, wieso tun die Kids sich das gegenseitig an?»
Ich zuckte nur mit den Schultern. Verletzte Personen neigten eher dazu, andere auch zu verletzen. Ich kannte Ivy ja. Sie war voll cool und lieb, aber Traumata veränderte Personen. Dario war auch Todes gutherzig und liebevoll, doch er konnte auch eine hundertachtzig Grad Wendung hinlegen und böse und verletzend sein.
Wir blieben vor Darios Zimmertür stehen und ich lauschte zuerst. Ich weiß, es war nicht korrekt, aber ja. Als wir nur Roxy hören konnten, klopfte ich geniert an und trat vorsichtig ein. Dario hockte auf seiner Fensterbank und sah gedankenversunken nach draußen, wo sie Ivy wegfuhren. Er sah dem Krankenwagen hinterher.
