unexpected [s.m]

By lialavoie

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[Shawn Mendes] „Du bist die schönste Melody[ie] in meinem Leben", flüstert Shawn leise, während er seine St... More

00| Prolog
01| Unexpected
02| Unexpected
03| Unexpected
04| Unexpected
05| Unexpected
06| Unexpected
07| Unexpected
08| Unexpected
09| Unexpected
10| Unexpected
11| Unexpected
12| Unexpected
13| Unexpected
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Isle
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121| Unexpected
122| Unexpected
123| Unexpected
124| Unexpected
125| Unexpected
00| Epilog
Danksagung
M&G
i'm back bitches
12 rules

120| Unexpected

1.6K 126 28
By lialavoie

Kapitel 120
Unexpected
[Melody Rose Morgan]
-
Ich atme tief durch. Mein nächster Schritt wird schmerzhaft. Dennoch mache ich es gerne. Es wird mir gut tun. Es wird uns gut tun.

Ich hoffe, dass ich Shawn somit zeigen kann, dass ich meine Entscheidung bereue. Dass ich ihm zeigen kann, dass ich wünschte, ich hätte es behalten.

Ich wünsche es mir so sehr.

"Wo genau soll es hin?", fragt mich der Mann, der von oben bis unten mit Tattoos zugekleistert ist. Meiner Meinung ist das ein wenig zu viel.

Ich deute auf mein rechtes Handgelenk und strecke es ihm hin. Mit meinem Zeigefinger fahre ich über die Stelle.

"Ich habe schon ein Design", sage ich und halte ihm ein Blatt Papier hin.

"Hat es eine Bedeutung?", fragt er mich und zieht seine gepiercte Augenbraue hoch. Der Mann ist schon etwas älter, sein Kopf ziert eine Glatze. Sein Gesicht ist füllig und auf eine Art und Weise sieht er besorgt aus.

"Ja", gebe ich mit staubtrockenem Mund von mir. Er seufzt bedeutungsvoll und mustert es genau.

"Okay, dann wollen wir mal loslegen. Nehmen Sie dahinten Platz. Ich komme gleich", fordert mich der Typ auf.

"Okay", antworte ich. Mit wackeligen Beinen gehe ich auf den Stuhl zu. Ich habe Angst.

Dabei dachte ich immer, ich wäre tapfer. Ein tapferes Mädchen, doch eigentlich bin ich es nicht.

Seufzend lasse ich mich auf dem Stuhl nieder. Die Wand ist mit Postern von Tattoos beklebt. Alles ist voll davon. Ansonsten ist alles in schwarz gehalten, es verschafft mir ein unwohles Gefühl.

"So, da bin ich wieder. Mein Name ist übrigens Gregory", gibt er von sich, als er hinter einem Vorhang auftaucht. Er stülpt sich Latexhandschuhe über, während er auf mich zukommt.

"Keine Sorge, ich mache das schon sehr lange"

Ich lege meinen Kopf schief. Er sieht nicht aus wie ein Gregory.

"Sieht man mir das an?", lache ich.

Er nickt.

"Aber das ist beim ersten Tattoo normal. Lehnen Sie sich einfach zurück und entspannen Sie sich. Noch fangen wir gar nicht mit der Nadel an", gibt er von sich und lächelt. Die ganzen Tattoos in seinem Gesicht und sein Auftreten lassen ihn wie einen harten Kerl aussehen. Doch wenn er mit mir redet, wirkt er komplett anders. Seine Gesichtszüge werden weicher.

Er holt einen Stift heraus und paust das Bild, das ich ihm mitgebracht habe, ab. Somit kommt es von dem Papier auf meine Haut. Ich lächele, während ich ihn beobachte.

Auch wenn mir mein Herz fast in die Hose rutscht.

Als er die Maschine herausholt, sieht er mich kurz an.

"Erzähl mir doch, was hinter dem Tattoo steckt", fordert er mich auf. Ich schüttele meinen Kopf.

"Ich möchte nicht darüber sprechen", murmele ich.

"Deine Sache. Es sollte dich bloß ablenken", seufzt er und setzt die Nadel, die ein surrendes Geräusch ausstößt, an der Innenseite meines Handgelenks an.

"Okay, okay! Ich war schwanger und habe das Kind abgetrieben. Mein Freund wusste nichts davon, weil ich dachte er hätte mich betrogen. Das war aber gar nicht der Fall. Nun bereue ich meine Entscheidung. Er wäre der perfekte Vater. Jedes Mal, wenn er ein Baby ansieht, bekommt er einen unendlich traurigen Blick. Es soll mich an das, was ich verloren habe, erinnern. Es soll ein Andenken sein"

Der Tattowierer hält inne, als er mich ansieht.

"Das tut mir leid"

Er fährt fort. Deutlicher als zuvor spüre ich nun die Nadel, die sich in meine Haut frisst.

Ich hasse Tattoos.

Doch dieses ist etwas Besonders. Eine Ausnahme.

"Meine Frau war auch schwanger", beginnt er zu erzählen. Seine Stimme klingt genauso traurig, wie die von Shawn, wenn er über unser Baby redet. Vielleicht sogar noch trauriger.

"Sie hat es verloren", sagt er dann. Ich spüre, wie mir Tränen in die Augen steigen. Ich atme tief aus. In letzter Zeit bin ich super sentimental. Generell seit dem Tod meines Vaters.

"Wir wären damit fertig", lächelt er.

"Das tut mir leid. Also das mit ihrem Kind", sage ich bedrückt.

Mein Blick fällt auf das Tattoo, das weniger als ein Zentimeter groß ist.

"Das ging ja schnell"

Er lächelt: "Es ist ja nicht so groß"

Ich nicke und warte darauf, dass er mir eine Folie über die gerötete Haut klebt.

-

"Shawn, ich habe etwas gemacht", murmele ich und sehe ihn an. Gespannt mustert mich der Braunhaarige.

"Das klingt, als hättest du etwas Dummes gemacht", grinst er.

Ich schüttele meinen Kopf.

"Ganz im Gegenteil! Ich habe wirklich sehr gut über meine Entscheidung nachgedacht. Zudem schwirrt mir die Idee schon länger im Kopf herum"

"Okay", er sieht mich immer noch skeptisch an, was ich ihm nicht verübeln kann.

Ich ziehe mein Sweatshirt aus, während ich das Gefühl habe, dass er es gar nicht abwarten kann.

"Spann mich nicht so auf die Folter, hunny", lacht er.

Okay, ich lege das Pflaster an meinem Handgelenk frei, sodass man es deutlich sehen kann.

"Du hast dir ein Tattoo stechen lassen?", mit großen Augen sieht er mich an.

"Ja... Nicht nur irgendeines. Es ist eins, das mir die Welt bedeutet",sage ich und mache die Folie ab. Zum Vorschein kommen zwei winzige Babyfußspuren, die sich in der Mitte der Innenseite meines Handgelenks befinden.

"Melody...?", er sieht mich mit weit aufgerissenen Augen an.

"Jap. Es ist das, was du denkst. Ich habe es unserem verlorenen Baby gewidmet"

"Das hättest du nicht tun müssen"

"Ich wollte es aber", sage ich und erwidere seinen Blick. Er zieht mich auf seinen Schoß.

"Ich liebe dich", murmelt er, während er mir eine meiner Strähnen hinter mein Ohr streicht.

"Ich liebe dich auch"

Ich spüre seinen heißen Atem gegen meinen Lippen. Es fühlt sich an, wie der Moment vor unserem ersten Kuss.

Quälend langsam bewegt er seine Lippen auf meine zu und schließt den Abstand zwischen uns.

Gefühlvoll bewegt er seine Lippen auf meinen. Ich öffne meinen Mund, um ihm Platz für seine Zunge zu geben.

Spielend verschafft sie sich Einlass und umschließt meine.

Ich lasse mich in den Kuss fallen und versuche den Abstand zwischen uns zu verringern.

Ich habe das Gefühl, dass ich meinen Fehler endlich hinter mir lassen kann.

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