Kapitel 127

2.2K 121 5
                                    

(Hailys Sicht)

Beschämt senkte ich meinen Kopf zu Boden. Meine Tränen stiegen mir langsam in die Augen. Eine rollte über meine Wange und tropfte auf den Teppich. Ich wusste wie sehr ihn dieses Wort verletzten wird aber ich wollte ihn nicht verletzen. Doch lügen sollte ich jetzt lieber nicht nochmal. Das habe ich in letzter Zeit sowieso viel zu oft getan. Langsam sollte das alles aufhören. Dir ganzen Lügen zerstören einfach alles. „Ja" murmelte ich so leise wie möglich in mich hinein.

Brian schlug die Hände hinter seinem Kopf zusammen und versuchte mit allen Mitteln die Fassung zu bewahren, doch bei einem Blick nach oben sah ich, wie sehr er verletzt war. Seine Augen waren nass geworden. Er hielt die Tränen mit allen Mitteln zurück. Verdammt. Scheiße genau sowas wollte ich verhindern.

Sofort versuchte ich noch zu retten, was zu retten ist „Brian ich..." „Bitte... Lass mich einfach... Melde dich nie mehr. Bloß nicht." Mit diesen zischenden Worten und wässrigen Augen verließ er mein Zimmer.

Nun waren Tyler und ich zurückgeblieben. Mir rollte erneut eine Träne die Wange hinunter.

Tyler machte einen Schritt auf mich zu „Haily nicht..." seine Stimme war ganz ruhig. Das komplette Gegenteil von dem vorherigen Gespräch mit Brian. „Lass mich" schrie ich ihm aufgelöst entgegen. Er zuckte leicht zusammen und trat wieder einen Schritt zurück. Nun packte ich meinen Mut zusammen und rannte Brian hinterher. Er sollte es nie so erfahren.

Ich weiß nicht womit ich jemals so einen wundervollen Jungen verdient hatte denn mit mir war er bestimmt gestraft. Mehr als das. Ich will es ihm zumindest erklären. Vielleicht kann ich wenigstens unsere Freundschaft ein wenig retten oder ihn um Verzeihung bitten.

Ich rannte nur in meinen Sneaker mit Jogginghose und einem großen Pulli aus dem Haus, quer über die Straße. Brians Gestalt war schon weiter weg, doch ich kann es schaffen, wenn ich renne, da hörte ich eine Stimme hinter mir meinen Namen rufen. Ich ignorierte es. Doch schon wieder wurde ich gerufen „Haily, jetzt bleibe doch mal stehen!" Außer mir, wirbelte ich herum und schaute in Tylers Gesicht, dass er es überhaupt noch wagt mit mir zu sprechen. Eine Frechheit. Wegen ihm ist nun wirklich alles in meinem Leben kaputt. Alles. „Du willst doch gar nichts von Brian, wieso läufst du ihm noch hinterher?" verwirrt stand er vor mir und wollte auf mich zu kommen, da hielt ich meine Hände ausgestreckt vor den Körper, um ihm zu signalisieren, dass er Abstand halten soll. „Bleib bloß auf Abstand. Weißt du eigentlich, dass du gerade alles zerstört hast? Macht es dir Spaß mein Leben permanent zu runiniern?" mir rollten immer mehr Tränen über die Wange. Ich verstehe es nicht, wieso habe ich so ein verdammtes Pech, mit allem. Wieso musste ich Tyler treffen und mich in ihn verlieben? Dieses scheiß Pech. Er verletzt mich doch sowieso andauernd.

Ein bisschen verdattert schaute er mich an, bevor er zu seiner Rede ansetzte „Ich will und wollte dein Leben nie ruinieren. Ich wollte dich auch niemals verletzen. Ich weiß nicht warum ich es trotzdem andauernd getan habe. Aber ich weiß, dass mir jede Träne und jeder Schmerz in deinen Augen mindestens genauso weh tut, wie dir. Es ist verdammt anstrengend sich von dir fern zu halten, weil mir deine Nähe immer dieses gute Bauchgefühl gibt. Wenn ich dich küsse will ich das Kribbeln am liebsten für alle Ewigkeit spüren, wenn ich dich in den Armen halte, will ich dich so sehr beschützen, wie mein eigenes Leben und wenn ich dich auch nur ansehe sagt mir irgendetwas in mir, dass ich nie von dir loskommen werden. Und das werde ich auch nicht. Ich habe die gesamte Zeit während wir getrennt waren nie aufgehört an dich zu denken, mir Sorgen zu machen geschweigedenn dich zu lieben. Und ja es stimmt verdammt nochmal ich liebe dich, wahrscheinlich mehr als alles andere auf dieser Welt. Jeden Tag habe ich gehofft, dass du es endlich siehst, wie viele Gefühle ich für dich habe. Doch immer wenn ich dachte du empfindest vielleicht noch das selbe, hast du mich eine Sekunde später wieder weggestoßen. Du warst also mit Sicherheit nicht die Einzige, die hier mehrmals verletzt wurde. Kannst du dir vielleicht vorstellen, dass mich das auch verletzt hat?

Von dem Mädchen, was man liebt, nicht beachtet zu werden ist eines der schlimmsten Gefühle die ich jemals spüren musste. Dann haben wir sogar miteinander geschlafen und du leugnest deine Gefühle immernoch. Wieso? Wieso machst du das?"



Only One Person and your Life is changing! TEIL 3Where stories live. Discover now