Kapitel 105

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(Hailys Sicht)

Wenige Sekunden später stand sie aufrecht neben mir. „Ich habe es. Ich weiß, wie wir Maddy den letzten ausschlaggebenden Punkt versetzten. Dann bricht sie hundertprozentig zusammen" „Sprich weiter" ich mussterte sie skeptisch, denn ich weiß noch nicht so recht was ich von diesem Gesichtsausdruck halte soll. Jetzt kommt der ultimative Plan, denn Chloes hinterlistige Ader ist echt bewundernswert. „Maddy hat scheinbar keine weiteren Schwachstellen." „Was ist daran ein Plan?" fragte ich nach. „Scheinbar. Doch die größte Schwachstelle in ihrem Leben, sowie in jedem Menschenleben, sind ihre Gefühle. Vorallem die Liebe. Die macht sie verletzlich" klingt wie ein kranker Bösewichtplan aus irgendeiner SuperRTL Serie. „Als ob Maddy Gefühle hätte. Sie ist eiskalt" warf ich in ihre Überlegung ein. „Jeder Mensch hat Gefühle. Und sie hat starke Gefühle... für Tyler" sein Name lies mich nach oben schrecken. Ein wissendes Schmunzeln zierte ihre schmalen Lippen. Bis sie begann zu erzählen. „Sie hat mir in den Sommerferien, wo sie bei mir war, gesagt, dass sie sich schon länger für ihn interessiert. Sie hat sich darüber aufgeregt, dass er sie nie richtig wahrnimmt sondern immer nur Augen für dich hat..." an dieser Stelle musste ich demonstrieren

„Ähm... was das angeht wäre ich mir nicht so sicher. Mit den Augen für mich, weil..." „Doch und jetzt höre auf mich aus dem Redefluss zu bringen." Sie strich sich zwei Strähnen hinters Ohr und setzte erneut an.

„Jedenfalls wollte sie endlich von ihm bemerkt werden, deshalb wollte sie sich auch ändern. Weil sie dachte bitchig hat sie bessere Chancen bei unserem guten Tyler." sie schüttelte den Kopf und seufzte auf, begleitet von einem hinterlistigen Grinsen. "Jetzt ist sie zwar mit ihm zusammen. Doch nur sie liebt ihn, wirklich. Er hingegen tut das nicht, sondern schaut immernoch dir hinterher." Naja, da wäre ich mir nicht so sicher.

„Er ist bloß mit ihr zusammen, um dich zu vergessen oder sich abzulenken. Auf mich wirkt er nicht wirklich verliebt". Ich versuchte die ganzen Informationen zu verarbeiten.

„Wir greifen sie an dem tiefsten Schwachpunkt an: Tyler." Also benutzen wir ihn für Rachepläne. Klingt nicht schlecht.

Ich schaute über Chloes Schulter und deutete auf eine Person, am Ende des Ganges. „Da ist Maddy". Sie drehte sich kurz um und dann mit einem gefährlichen Grinsen zu mir. „Versetzten wir ihr den letzten Schlag mitten ins Gesicht" „Und wie wollen wir deine schlauen Theorien in einen Plan umsetzten?" merkte ich an, da wir im Prinzip noch keinen Plan hatten. Ich zumindest nicht. Chloe schien hingegen genaustens zu wissen, was sie vor hat. Sie packte meine Schultern. „Okey, hör mir zu" ich lauschte ihrem Plan. „Wenn Maddy nahe genug ist gehst du zu Tyler rüber und küsst ihn, kapiert?" Warte was? Entsetzt schaute ich sie an.

Kurz darauf begann ich zu protestieren. „Ich werde diesen Penner nicht küssen. Nein vergiss es" Entschlossen schüttelte ich den Kopf.

„Ach komm schon Haily. Du solltest ihn küssen, immerhin steht ihr noch aufeinander, da kommt der Kuss echter rüber" „Wieso sagen das alle? Ich stehe nicht auf den da" stellte ich etwas lauter fest und deutete abwertend auf Tyler. Scheiße sieht er gut aus. >Betrachte ihn nicht zu lange. Sonst verlierst du an Überzeugungskraft< riet mir meine Gedankenstimme. Schnell schaute ich wieder zu Chloe.

Maddy kam immer näher und Chloe schaute sich erneut zu ihr um.

„Willst du echt, dass ihn jemand anderes küsst? Das willst du nicht wirklich. Mach du es." Flehte sie schon fast. Maddy war auch fast da. Und Chloe schien mir etwas hektisch zu sein. Diese Gelegenheit geht uns wohl unter den Lappen durch. Aber bevor ich ihn nocheinmal küsse, lasse ich mich lieber an die Schienen fesseln und vom Zug überrollen. „Nein!" ich verschränkte die Arme trotzig vor der Brust.



Only One Person and your Life is changing! TEIL 3Where stories live. Discover now