Kapitel 16

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(Hailys Sicht)

„Bis morgen" sagte er und gab mir einen kurzen Kuss.

Aus irgendeinem unersichtlichen Grund wollte ich aber, dass er bei mir bleibt. Schnell hielt ich seine Hand fest. „Kannst du vielleicht noch hier bleiben und mit rein kommen?" Er fing wieder an zu grinsen. „Klar. Kein Problem"

Von daher schleifte ich ihn am Handgelenkt hinter mir her. Zur Tür rein und natürlich sofort hoch in mein Zimmer. Dort angekommen legten wir uns gemeinsam auf mein Bett. Er zog mich so nahe wie nur irgend möglich an seine rechte Seite heran und ich legte meinen Kopf auf seiner Brust ab. In seiner Nähe fühle ich mich immer richtig wohl und geborgen. Das war von Anfang an so.

Das einzige, was ich bei ihm nur selten kann ist traurig sein. In seiner Gegenwart unterdrücke ich diese Tränen immer.

„Und wie war die Uni?" erkundigte ich mich.

„Ach, ganz okey... es fehlt bloß etwas" während er sprach vibrierte seine Brust und das beruhigte mich irgendwie.

„Und was? Ich dachte du wollest schon immer etwas in die Richtung Medien und Kommunikation studieren?"

Brian lachte leicht, was seine Brust noch stärker zum Vibrieren brachte „Du fehlst". Brian ist so süß, dass mir seine Worte schon wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubern.

Mit seiner Hand lenkte er meinen Blick zu sich nach oben und küsste mich ersteinmal ziemlich lang. „Du fehlst mir auch" wisperte ich leise zu ihm.

Wir verbrachten noch den ganzen Abend gemeinsam. Viel redeten wir nicht. Aber das brauchen wir auch nicht.

Es war trotzdem schön einfach nur in seinen Armen zu liegen. Die geborgene Wärme durchfuhr meinen Körper und mit jeder Minute, die wir so dalagen, glaubte ich mehr, dass Brian die richtige Entscheidung war.

Pünklich zum Abendbrot verabschiedete ich ihn an der Tür mit einem letzten Kuss und setzte mich zu Dad, Lucy, Katy und Logan an den bereits gedeckten Tisch.

Eine Minute später kam auch Tyler die Treppe herunter und tippte noch lächelnd etwas in sein Handy ein. Wieso ist er denn so glücklich?

„War das dein Freund, Haily?" fragte Katy neben mir und ihre Augen glitzerten in dem Licht extrem niedlich.

„Mmmh" ich kaute noch hinter. „Ja das war Brian. Ich bin mit ihm zusammen, weil ich ihn ganz doll lieb habe. Verstehst du?" Ich hörte Tyler der leise in sich hinein brummte, so dass es keiner hört. „Mmmh klar" Mir ist es dennoch aufgefallen und jetzt sah ich auch, dass er nicht mehr ganz so glücklich aussieht. In letzter Zeit kommt es mir sowieso so vor, als hätte er krasse Stimmungsschwankungen.

Wie eine schwangere Frau. Man, das war jetzt echt ein guter Vergleich und ich lachte in mich hinein. „Ich dachte du hast Tyler ganz doll lieb?" das brachte mich zum schlucken. Nicht nur mich auch Tyler würgte sein Essen hinter und jetzt entstand diese unangenehme Starre zwischen uns.

„Tja, also,..." was sagt man denn so einem kleinen Kind? Ich entschied mich für etwas kurzes und möglichst emotionsloses „Tja, Zeiten ändern sich".

Ich schaute Tyler wütend an, mit dem Gedanken an ihn und Chloe und ihn und Maddy im Hinterkopf. Die Bilder werden wohl immer in meinem Kopf hängen, und dennoch werden sie mich nie kalt lassen. Diese Bilder sind der Inbegriff von Trauer, Wut und Schmerz.

Es sollte mich eigentlich einen feuchten Dreck interessieren, was er macht und mit wem, aber das tat es leider nicht.

Danach widmete ich mich wieder meinem Essen.



Only One Person and your Life is changing! TEIL 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt