Kapitel 93

2.1K 106 1
                                    

(Hailys Sicht)


So das reicht. Was hat er da gerade gesagt? Und das amüsiert ihn auch noch? „Bin ich nicht. Wieso auch du interessierst mich nicht" protestierte ich schnaubend, bevor ich wieder ansetzte weiter zu laufen. Er grinste und flüsterte „Naja, so haut man nicht ab, wenn man nicht eifersüchtig ist". Ich riss mich zusammen, um mir eine neue bissige Antwort zu verkneifen. Meine Nerven brauche ich noch für Mathe. Deshalb beließ ich es bei einem wütenden Schnauben.

Ich war überhaupt nicht eifersüchtig. Wie kann er es wagen soetwas zu behaupten? Ich glaube ich spinne, was der sich schon wieder einbildet. ICH WAR NICHT EIFERSÜCHTIG.

>Ach Süße, doch das warst du sehr wohl. Reg dich nur weiter darüber auf. So verrätst du dich gleich noch mehr<

Diese abartige Gedankenstimme hatte ich auch schon wieder total vergessen. Und boom genau dann kommt sie wieder und nervt.

Die zweite Mathestunde hatte auch schon längst begonnen, dennoch mussten wir wenigstens die letzte halbe Stunde in den Kurs. Nun standen wir vor der Tür und gingen gemeinsam rein.

Sofort verstummte der Lehrer, in seinem Sprechfluss und die Klasse schaute uns an. Insbesondere Maddy musterte mich kritisch.

Tyler wollte gerade zu einer Ausrede ansetzten, als der Lehrer abwinkte. „Spart euch die Details, bitte nehmt einfach Platz" er winkte ab.

Verwirrt schaute ich zu Tyler auf, der mich ebenso skeptisch ansah. Details? Sag mal, was der denkt der eigentlich, was wir gemacht haben?

Dennoch setzten wir uns wortlos in Bewegung zu unseren Plätzen. Auf die wir uns plumsen liesen. Der Lehrer hatte bereits mit dem Unterricht weiter gemacht.

Ich holte meine Stifte und den Block aus der Tasche. Anschließen versuchte ich den Faden aufzunehmen.

Von was redet der Lehrer da? Ich habe null Plan. Das kommt vom Verschlafen. Diese Stunde überlebte ich mit Sicherheit nicht. Sie wird viel zu qualvoll.

(Tylers Sicht)

Dieser Morgen mit Haily alleine wäre so schön gewesen. Einfach die perfekte Gelegenheit, um ihr etwas näher zu kommen oder ihr zumindest zu zeigen, was ich für sie empfinde. Aber nein die verfluchten Kopfschmerzen setzten mir einen gewältigen Strich durch sie Rechnung. Ich konnte ja nicht ahnen, dass wir ausgerechnet heute, beide verschlafen. Sonst hätte ich mich gestern bestimmt nicht so krass abgeschossen.

Ich hab Mom zwar gesagt, dass ich bei Maddy war. Und da wollte ich anfangs auch hin. Eben nur Anfangs. Um den Kopf frei zu bekommen erschien mir ein Club mit zahlreichen Möglichkeiten zum Betrinken dann aber doch sinnvoller. Diese Annahme hat sich bereits heute morgen als falsch erwießen.

Eigentlich wollte ich einfach an die Bar gehen und mich fallen lassen. Mit dem Alkohol meine Gedanken zum Schweigen bringen. Die ununterbrochen an Haily, Maddy, Brian und mich gerichtet waren. Das hatte ich auch erreicht. Binnen einer Stunde war ich dicht und konnte nur wage meine Umgebung wahrnehmen.

Heute morgen hätte ich das allerdings verfluchen können. Mein Momentdenken. Hätte ich bloß mal weiter gedacht. Dann wär mir eingefallen, dass heute Schule ist und sich zu betrinken eine ganz dumme Idee.

Nein, Tyler muss ja erst Handeln und dann denken. Wie bescheuert ich manchmal bin. Unbegreiflich.

Sachte schielte ich zu Haily hinüber. Sie ist und bleibt einfach besonders. Keine Ahnung was dieses Besondere an ihr ist. Das weiß ich bis heute nicht.

Auf den ersten Blick wirkt sie wie ein gewöhnliches, ganz hübsches Mädchen. Auf den zweiten Blick ist sie schon das heiße Mädchen, welches die Unnahbare spielt. Und auf den dritten Blick merke ich einfach das sie nicht irgendein Mädchen ist oder eine Bitch, die ganz heiß aussieht. Nein sie ist mein Mädchen. Und das wird sie bis auf Ewigkeit bleiben. Wenn schon nicht äußerlich, indem wir zusammen sind, dann doch innerlich. Tief verbunden. Im Herzen. Denn nur sie schafft es, dass ich so etwas mädchenhaftes Denke und dabei trotzdem schmunzeln muss.

Only One Person and your Life is changing! TEIL 3Where stories live. Discover now