Kapitel 49

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(Tylers Sicht)

Ich flüsterte ihr gegen das eine Ohr „Ich habe gesehen, dass du mich angeschaut hast" ein Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen. Sie drehte sich in meinen Armen um.

Ich war erst etwas überrascht. Doch dann realisierte ich, wie nahe sie mir war und fühlte mich irgendwie wohl und gleich besser. „Du starrst mich doch auch immer an" sagte sie. Verdammt, ist das echt so offensichtlich? Ich muss meine dedektivischen Blickkünste wohl überschätzt haben. Ihre Worte schafften es sogar, dass ich mir etwas peinlich vorkam. Und ich glaubte rot zu werden. Sowas schafft auch nur Haily. „Ich starre nicht. Ich betrachte dich" erwiderte ich. Das rettet mich aus dieser peinlichen Situation. „Was ist da der Unterschied?" sie zog die Augenbrauen fragend in die Luft. „Starren tun die ganzen Perversen und Spanner. Betrachten tut man, wenn ein vor dem Jungen ein besonderes Mädchen steht" ich grinste und tatsächlich, wie vermutet, wurde sie gleich noch röter.

Gleich darauf hatte sie sich wieder im Griff „Da Nummer zwei nicht stimmen kann, musst du wohl ein Perverser sein" sie lächelte.

Warte, was? Sie lächelte. Offen und echt in meiner Gegenwart. Ich scheine ihr wirklich noch etwas zu bedeuten. „Du lächelst" stellte ich ebenfalls lächelnd fest. Sofort versuchte sie einen neutralen Blick aufzusetzten. „Mache ich gar nicht". Auch wenn ich ihr etwas bedeute, ist sie noch nicht bereit meinen Fehler zu vergessen oder zu verzeihen.

Das merke ich alles an ihrem Verhalten. Man ich sollte Verhaltenspsychologe werden.

Ich traf ihre Augen. Wohlbemerkt ihre wunderschönen, klaren und warmen braunen Augen. Und schon kam ich ihr näher. Ganz unwillkürlich. Irgendetwas brachte mich dazu.

Ich hauchte ihr noch auf die Lippen „Doch du hast gelächelt. Erzähle mir was du willst". Sie konnte daraufhin gar nichts mehr sagen. Ich sah, wie sie langsam ihre Augen schloss. Mein Blick verfing sich auf ihren Lippen. Jetzt kommt der Zeitpunkt, an dem sie sich berühern sollten.

Doch das passiert nicht. Zumindest nicht richtig. Ich streifte nur kurz ihre Lippen bevor Logan wieder kam. „Okey, ich kann weiter spühlen". Rückartig lösten wir uns. Haily und ich starrten uns noch kurz an. Bis sie verschwand. Krass, ich nahm das Tuch zum Trocknen, fast hätten wir uns das zweite Mal an einem Tag geküsst. Das muss doch etwas bedeuten. Irgendetwas.

Entweder habe ich ihr ihre Gefühle klarer gemacht oder sie gleich noch mehr verwirrt. Ich tippte auf Variante zwei. Im Bezug auf ihre Gefühle ist Haily, wie ich, schnell verwirrt und manche Sachen kapiert sie erst viel zu spät. Und ich Idiot hatte ja nichts besseres zu tun, als sie beinahe schon wieder zu küssen. Ich gab mir einen imaginären Schlag auf die Stirn. Wie kann man nur so blöd sein?

Ich wollte sie doch gar nicht küssen. Nur ein bisschen verlegen machen. Man ich konnte doch nicht ahnen, dass es so endet. Ich bin ein Vollidiot.

Ein Vollidiot, der die Finger nicht von diesem Mädchen lassen kann und sich nicht ein mal beherrschen kann. Ein Idiot, der immernoch in dieses Mädchen verknallt ist.

Ein Idiot, der sich eine alibi- Freundin gesucht hat, um dieses Mädchen zu vergessen.

Ein Idiot, der wahrscheinlich sowieso keine ernsthafte Chance mehr hat, da sie mit einem Schleimer zusammen ist.

Argh, diese ganze Scheiße, auch Liebe genannt, ist zum Haare raufen.

So schnell geht es von der anfänglich euphorischen Stimmung über ihre Zuwendung bishin zum Selbstmitleid und Selbstverachtung.

Okey, fang dich und dann Konzentration aufs Abtrocknen.



Only One Person and your Life is changing! TEIL 3Where stories live. Discover now